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GC-GRUPPE

Verkaufskonzept Elements hinterfragt

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SBZ: Was ist dran an dem Verdacht, die GC-Gruppe beabsichtigt, mit dem Elements-Konzept irgendwann den dreistufigen Vertrieb zu unterwandern?

Bernhard Haider: Gar nichts. Würden Sie als Unternehmer wegen eines relativ kleinen Prozentanteils von Ihrem Umsatz, in diesem Fall das Ausstellungsgeschäft, den Großteil Ihres Umsatzes gefährden? Würden Sie einen etablierten Weg verlassen und gute Kunden vor den Kopf stoßen? Wir riskieren doch nicht wegen eines Umsatzanteils, der unter 10 % liegt, die restlichen 90 %. Überlegen Sie bitte mal: Wenn irgendein Unternehmen in den vergangenen 60 Jahren nachgewiesen hat, dass es immer zum Handwerk steht, dann war das die GC-Gruppe. Unser Erfolg gründet auf der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Handwerk. Wir ziehen uns doch nicht selbst den Boden unter den Füßen weg.

SBZ: Aber die Befürchtung, dass die Berater in den Elements-Ausstellungen irgendwann selbst Aufträge holen und nur noch ans Handwerk verteilen, die ist schon da.

Bernhard Haider: Das Ziel ist ja nicht, selbst an den Endverbraucher zu verkaufen, sondern seinen Entscheidungsprozess zu beschleunigen und dann anschließend im Auftrag des Fachhandwerkers den Abschluss zu machen. Am liebsten wäre uns, der Handwerker ist immer mit dabei. Das klappt aber oft nicht. Also gehen wir feste Vereinbarungen mit ihm ein, bei denen er seine Wünsche bezüglich Kalkulation und Sortimentswahl verbindlich festlegt. Auf dieser Grundlage beraten wir dann seine Endkunden. Wir sind immer interessiert an langfristigen, fairen Geschäftsbeziehungen. Was wir durch unser Tun beweisen.

SBZ: Dennoch legt die ganze Entwicklung Eigenschaften an den Tag, die zumindest darauf hindeuten, dass Elements sich verselbstständigen könnte. Sie sammeln Daten und wären damit in der Lage, Endkunden selber zu bewerben und selbstständig Beratung und Verkauf zu initiieren.

Bernhard Haider: Wir sammeln keine neuen Daten. Das sind die gleichen Daten, die wir heute schon erhalten, Lieferadressen zum Beispiel. Ich kann natürlich die Angst verstehen, weil es ähnliche Entwicklungen außerhalb des Sanitärbereichs gibt, die nachdenklich machen. Aber für uns ist es eindeutig klar: Die Hoheit über Kunden und Daten hat der Fachhandwerker. Punkt.

Das Interview in voller Länge haben wir als PDF zum Download bereitgestellt. Es wurde bereits in der SBZ-Ausgabe 5-2016 veröffentlicht.

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