Von Praktikern getestet

Die beiden neuen Säbelsägen in der 3- bis 4-kg-Klasse von Dewalt werden vom Hersteller als kompakt, handlich und einfach zu bedienen eingestuft. Die ­Modelle DW 311 K und DC 385 KB (letzteres ist mit wiederaufladbaren Akkus ausgestattet) sind serienmäßig mit einem werkzeuglosen Schnellwechselsystem für den Säge­blattwechsel und einer speziellen Sägeblattaufnahme ausgerüstet, mit der sich das Sägeblatt in vier verschiedenen Positionen einspannen lässt. Aufgrund ihrer Aufnahme­leistungen von 1200-W- bzw. 390-W-Abgabeleistung beim Akku-Gerät, ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ihrer Ergonomie sind sie nach Herstellerangaben für den ­anspruchsvollen und gewerblichen Anwender gedacht.

Mehrheitlich Akku-Power gefragt

Doch wie sieht es im harten Praxisalltag aus? Halten die Maschinen den Anforderungen der SHK-Branche auf der Baustelle tatsächlich stand? Das wollten SBZ und Werkzeughersteller Dewalt wissen und stellten interessierten SBZ-Lesern sechs Wochen lang wahl­weise jeweils 20 netz- und akkubetriebene Säbelsägen zu Testzwecken zur Verfügung. Von den Test­betrieben nutzte etwa die Hälfte die Maschine jeden zweiten Tag. Jeweils ein Viertel sägte hingegen täglich oder alle drei bis vier Tage. Die Mehrzahl unserer TestBetriebe entschied sich für die Akku-Säbel­säge DC 385 KB. Lediglich neun testeten den Typ DW 311 K. Nach Ablauf der Testphase waren mehr als 26 Fragen zu beantworten. Dabei galt es Noten von eins bis sechs zu ­vergeben, um eine klare Differenzierung zu ermög­lichen.

Testergebnisse im Detail

Die optische Bewertung der Testgeräte spielte in den Augen vieler Nutzer eher eine untergeordnete Rolle. Aber dennoch fiel sie durchweg gut aus. Wichtiger war für die Tes­ter ­hingegen die Qualität. Hierbei schnitten die Dewalt-Maschinen im Gesamtergebnis mit gut bis sehr gut ab. Gleiches galt für den ­Service und das verfügbare Zubehör, das auf die Ansprüche der Nutzer abgestimmt ist. Mehrheitlich mit den Noten 1 und 2 bewertet wurde die einfache Bedienung sowie der leichte Sägeblattwechsel und die Verstellung des Sägeschuhs mit dem werkzeuglosen ­System.

Von der Leistung waren bis auf zwei Ausnahmen alle Tester angetan, ganz gleich ob grobe Arbeiten auf dem Bau oder das Schneiden von Profilen aus Eisen, Stahl oder Kunststoffen in der Werkstatt anstanden. Die positive Bewertung setzte sich fort, wenn es um das Gewicht, die Balance, die Handlichkeit, die Geräuschentwicklung und die Positionierung der Bedienelemente geht. Rund die Hälfte der Test-Kandidaten, die sich für die netzabhängige Maschine entschieden, haben beim Sägen die Pendelhubfunktion genutzt und waren damit zufrieden.

Überzeugt waren auch alle von der Schnell­ladefunktion des Ladegerätes. Einigkeit herrschte auch bei der Frage, ob die ­schlüssellose Verstellung des Sägeschuhes beim Modell DW 311 K sinnvoll ist. Durchweg einstimmig bewerteten sie es als nützlich und waren vor allem von der besseren Nutzung des Sägeblattes angetan. Nur von einigen wenigen wurde die Handhabung ­kritisiert. So hielten beispielsweise zwei Tester die Verstellung des Sägeschuhes für zu schwergängig oder bemängelten die ­Sägeblattverstellung, weil sich die Sägeblätter nicht oder nur schwer drehen ließen. Ein dritter wünschte sich zur Verstellung mehr Rastermöglichkeiten, während drei weitere darauf aufmerksam machten, dass beim Schneiden von Stahl die Akkus der ­Säbelsäge DC 385 KB zu schnell und ohne Vorwarnung in die Knie gehen.

Der Preis und das Preis-Leistungs-Verhältnis ist für die Kaufentscheidung einer Säbelsäge ein wichtiges Entscheidungskriterium. Lediglich drei der Tester wollten die Maschine bei Bedarf keinesfalls kaufen, aber dennoch weiterempfehlen. Alle anderen – und das ist ein außerordentliches Ergebnis – würden die ­Maschine weiterempfehlen und, sofern ­heute Bedarf wäre, auch selbst kaufen.

Die beiden neuen Dewalt-Säbelsägen schnitten in der Gunst der Test-Betriebe mit gut bis sehr gut ab. Denn sie erfüllten selbst unter rauen Praxisbedingungen souverän ihre Aufgaben. Egal ob für das Grobe am Bau oder bei der Installation, die beiden Maschinen waren aufgrund ihrer Leistung, ihrer vielseitigen Einsatzmöglichkeiten und ihrer Ergonomie während des Tests nützliche Helfer für den gewerblichen Anwender. Hinzu kam, dass bei ­beiden Modellen gleich eine ganze Reihe konstruktiver Maßnahmen zur ­Dämpfung von Vibrationen beitragen. Das schont nach Auffassung der Tester nicht nur Musku­latur und Handgelenke des Anwenders, sondern ermöglicht zudem auch ermüdungsfreies Arbeiten, selbst beim Einsatz über längere Zeiträume.NS

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