In Deutschland wird häusliches Abwasser durch teilbefüllte horizontale Leitungen und belüftete Fallleitungen abgeleitet. Das System muss dabei die erforderliche Luftströmung für den Druckausgleich gewährleisten und Wasser mit Feststoffen störungsfrei abtransportieren. Das Gefälle wird es schon richten – diese Daumenregel passt heute aber keineswegs mehr. Für eine einwandfreie Funktion des Entwässerungssystems gilt es, Leitungsführung, Dimensionierung und nicht zuletzt ausreichende Spülmengen aufeinander abzustimmen. Wie das gelingt, erläutert Philipp Claus.
Für die Bemessung von Regenentwässerungsanlagen – beispielsweise von vorgehängten und innen liegenden Rinnen – ist die örtliche Niederschlagsmenge maßgeblich. Am 1. Januar 2023 veröffentlichte die Abteilung Hydrometeorologie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) den neuen Datensatz Kostra-DWD-2020, in dem zum Teil deutlich höhere Fünf-Minuten-Regenspenden abgebildet sind. Die Version Kostra-DWD-2010R ist damit nicht mehr gültig.
Eine sorgfältige Planung, Bemessung und Ausführung von Regenentwässerungsanlagen nach den geltenden Regelwerken bildet die Grundvoraussetzung für die sichere Ableitung des Niederschlagswassers von Gebäuden und Grundstücken. Zur genauen Bemessung und Vermeidung von Unter- oder Überdimensionierung der Anlage sind unbedingt exakte Eingangsdaten erforderlich. Im Beitrag erläutert Bernd Ishorst umfassend, um welche Daten und Kennwerte es sich hier konkret handelt und was darüber hinaus bei der Bemessung von Regenentwässerungsanlagen zu beachten ist.
Rückstauschutz von A bis Z – SBZ-Serie, Teil 2 ▪ Beim Einsatz von Abwasserhebeanlagen, die zur Entwässerung von Ablaufstellen unterhalb der Rückstauebene dienen, ist die sorgfältige Planung von entscheidender Bedeutung. Nachdem Teil 1 dieser Artikelserie (SBZ 01/22) einen Überblick zu den wichtigsten Begriffen und Anforderungen für die normgerechte Planung und Ausführung von Rückstausystemen gab, liegt der Fokus im zweiten Teil auf der Bemessung von Abwasserhebeanlagen und Druckleitungen. Es werden die dafür erforderlichen Grundvoraussetzungen benannt, die benötigten Parameter erläutert und die jeweiligen Ermittlungsschritte anhand praxisorientierter Berechnungsbeispiele veranschaulicht. → Bernd Ishorst
Rückstauschutz von A bis Z – SBZ-Serie, Teil 1 ▪ Insbesondere bei Starkregenereignissen muss, bedingt durch den Stau im öffentlichen Kanal, mit Rückstau bis in die Gebäude- und Grundstücksentwässerung gerechnet werden. Sind Entwässerungsgegenstände und Ablaufstellen für Regenwasser von Flächen, die unterhalb der Rückstauebene liegen, ohne die erforderlichen Sicherheitseinrichtungen angeschlossen, sind Schäden aus Rückstauereignissen unvermeidbar. Ziel der normativen Festlegungen zum Rückstauschutz ist die Vermeidung von Überflutungen im Gebäude und auf dem Grundstück. Der Beitrag gibt einen Überblick zu den wichtigsten Begriffen und Anforderungen für die normgerechte Planung und Ausführung von Rückstausystemen. → Bernd Ishorst
Um Überflutungsschäden zu vermeiden, muss das auf Balkonen, Loggien und Terrassen anfallende Niederschlagswasser planmäßig und kontrolliert abgeleitet werden.
Eine Notentwässerung ist die beste Vorsorge gegen Starkregenereignisse und der Retter in der Not bei unwetterartigen Regenfällen. Sie ist seit vielen Jahren Pflicht. Aber wie sieht es auf genutzten Dachflächen aus?