Sich im Zielkonflikt von Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz bewähren
Kontaminationen des Trinkwassers mit Legionellen bringen insbesondere in Gesundheitseinrichtungen eine erhöhte Infektionsgefährdung mit sich. Dabei treten diese Kontaminationen in der jüngsten Vergangenheit verstärkt auch in kaltem Trinkwasser auf. Unter Berücksichtigung der maßgeblichen Einflussfaktoren zur Aufrechterhaltung der Trinkwasserqualität werden in dem zweiteiligen Beitrag verschiedene Konstruktionsprinzipien und Betriebsweisen für Trinkwasser-Installationen miteinander verglichen und bewertet. In Teil 1 gehen Prof. Dr.‑Ing. Carsten Bäcker et al. auf die einzelnen Einflussfaktoren, auf die Besonderheiten der Reiheninstallation und auf die sogenannten passiven Maßnahmen zur Reduzierung der Temperatur des kalten Trinkwassers ein.
Legionellenschaltung oder thermische Desinfektion kann gesundheitsgefährdende Konzentrationen von Legionellen im Trinkwasser nicht zuverlässig verhindern. Das belegen entsprechende wissenschaftliche Untersuchungen. Schlimmstenfalls ist sogar das Gegenteil der Fall: Wird Trinkwasser warm (PWH) regelmäßig über 60 °C erhitzt, wie bei der Legionellenschaltung, können sich hitzeresistente Bakterien entwickeln. Das gilt insbesondere für die für Menschen gefährlichste Legionelle, die Unterart Legionella pneumophila. Warum nur eine technische Ertüchtigung der Trinkwasser-Installation bei einer mikrobiellen Belastung nachhaltig schützt, erklärt Dr. Christian Schauer.
Autor Frank Urbansky hat 5 der häufigsten Fehler, die beim Planen und Ausführen einer Trinkwasser-Installation passieren, aufgelistet und erläutert.
Der Bundesrat hat der Zweiten Verordnung zur Novellierung der Trinkwasserverordnung mit Änderungen zugestimmt. Sie wird kurzfristig in Kraft treten.
Gedankenspiele zum Absenken der Betriebstemperatur in Trinkwasser-Installationen sind laut dem VDMA-Fachverband Armaturen nicht zielführend.
Die Initiative „Fit für Trinkwasser“ gibt Verbrauchern Empfehlungen, wie sie die von der Bundesregierung verordneten Energiesparmaßnahmen bei der Warmwasserbereitung umsetzen, ohne die Gesundheit zu gefährden.
Impulse für sicheren Betrieb von Trinkwasser-Installationen ▪ Wissenschaftler an der Universität Zürich haben systematisch untersucht, mit welcher Geschwindigkeit sich Legionellen bei unterschiedlichen Temperaturen vermehren. Die Ergebnisse bieten die Möglichkeit, Grenzwerte und Empfehlungen zu Wassertemperatur, Rohrdämmungen und Stagnationszeit im fachlichen Diskurs neu zu beurteilen. Einsparungen von Energie und Wasser könnten die Folge sein. In der Praxis sind bestehende Normen und Richtlinien allerdings weiter einzuhalten. → Barbara Borer
Um Erdgas zu sparen, wird auch über reduzierte Warmwassertemperaturen diskutiert. Der DVQST bewertet dies als „ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit“.
Wenn in einem Mietshaus eine latente, noch gar nicht realisierte Gesundheitsgefahr durch Legionellen besteht, kann das eine Mietminderung rechtfertigen.
„Als mögliche Gefahrenquellen galten vor allem die geschlossenen Hotels und Schwimmbäder.“
Jetzt ist es also doch passiert. Trotz eindringlicher Warnungen und Vorsichtsmaßnahmen wurden im Sommer deutlich mehr Legionellenerkrankungen erfasst als gewöhnlich. Das Robert Koch-Institut (RKI) hat...
Droht nach Corona eine neue Erkrankungswelle durch Legionellen? Vor diesem Risiko hat der deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene DVQST e.V. bereits zu Beginn des ersten Corona-Lockdowns gewarnt.
Kaltwasser, das sich auf über 25 °C erwärmt, kann mit Legionellen verseucht werden. Ein Beispiel aus der Sachverständigenpraxis zeigt, wie das verhindert wird.
Was nach einem Stillstand zu beachten ist ▪ Geschäfte, Schulgebäude und Hotels haben unter bestimmten Voraussetzungen wieder geöffnet, Sportstätten und öffentliche Einrichtungen werden zunehmend wieder für Publikum geöffnet. In der Phase des Stillstands aber befindet sich die mikrobielle Situation häuslicher Trinkwasserinstallationen in einem sensiblen Zustand. Wie man Krankheitsrisiken aus der Trinkwasserinstallation vermeidet, die nun im Zuge einer Wiederinbetriebnahme von Trinkwasseranlagen – egal ob nach Lockdown, Betriebsruhe oder Ferienpause – drohen, beschreibt der Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene in diesem Beitrag.
Wenn Gebäude nach mehreren Wochen Stillstand wieder geöffnet werden, muss die Wiederinbetriebnahme der Trinkwasserinstallation mit besonderer Sorgfalt und unter Berücksichtigung der allgemein anerkannten Regeln der Technik (EN 806, DIN 1988 sowie DVGW W557, W556 und W551) durchgeführt werden.
Für eine hygienische und komfortable Warmwasserversorgung greifen Anlagenmechaniker oft in die Trickkiste. Das gilt insbesondere für die Warmwasserzirkulation.
Was ist eine „systemische“ Untersuchung auf Legionellen gemäß Trinkwasserverordnung? Wie muss sie durchgeführt werden? Dieser Beitrag fasst die wichtigsten Punkte zusammen.
Mit hohem Energieaufwand wurde den Legionellen für Trinkwasser warm der Kampf angesagt. Jetzt gibt es das gleiche Problem im Kaltwasser. So lösen Sie es.
Die Ursachen-Ermittlung für die Erwärmung von PWC entlang des Fließwegs hilft, Lösungsstrategien zum Gegensteuern zu ergreifen.
Aufgrund Schließungen während der Corona-Pandemie, kann es zu Ausbreitungen von Legionellen im Trinkwasser kommen. Darum ist es wichtig, Leitungen korrekt außer Betrieb zu nehmen.
Trinkwasserhygiene während des Shutdowns ▪ Die Corona-Pandemie hat zur Schließung vieler öffentlicher Einrichtungen und Unternehmen geführt. Das hat unmittelbare Konsequenzen für die Hygiene in Trinkwasserinstallationen, da es zu Stagnation und damit zur Verkeimung der Rohrleitungen kommen kann. Wie sich die Trinkwassergüte trotzdem aufrechterhalten lässt, erfahren Sie in diesem Beitrag. → Dietmar Stump
Trinkwasserhygiene ▪ Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer des 20. Sanitärtechnischen Symposiums die Ausführungen von Prof. Werner Mathys mit neuesten Erkenntnissen zu Legionellen und anderen Widersachern in Leitungen für warmes und kaltes Trinkwasser. Mit klaren, oftmals unbequemen Worten bot der renommierte Hygieniker eine Einschätzung zum Zustand in der häuslichen Trinkwasserinstallation. Seine Botschaft: Trotz aller Anstrengungen für ein möglichst hohes Level in der Trinkwasserqualität haben die Schlagzeilen über Missstände zugenommen. Und er konnte Gründe und Zusammenhänge transparent machen. → Thomas Dietrich
Zwar kann COVID-19 nicht über das Trinkwasser übertragen werden, jedoch können durch die vom Bund angeordneten Schließungen vieler öffentlich und gewerblich betriebener Gebäude die Qualität des Trinkwassers stark beeinträchtigen und dem Legionellenwachstum Vorschub gewähren. Darauf macht der kürzlich gegründete „Deutsche Verein der qualifizierten Sachverständigen für Trinkwasserhygiene – DVQST e.V.“ aufmerksam
Die Krux mit dem Dienstleister Mit der neuesten Novellierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) im Januar 2018 hat der Verordnungsgeber im § 14b Absatz 2 verdeutlicht, dass Untersuchungen auf Legionellen nur durch eine entsprechend zugelassene Untersuchungsstelle durchgeführt werden dürfen und der Untersuchungsauftrag sich auch auf die jeweils dazugehörende Probenahme erstrecken muss. Was das im Klartext für das SHK-Fachhandwerk bedeutet, schildert dieser Beitrag. Alexandra Bürschgens und Dr. Hendrik Hunold
Erinnern Sie sich noch? Als im November 2011 die novellierte Trinkwasserverordnung (TrinkwV) in Kraft getreten ist, hat sie viel Bewegung in die SHK-Branche gebracht. Und darüber hinaus: Vermieter wurden aufgeschreckt, Behörden aufgeweckt und letztlich auch die Öffentlichkeit für das wichtige Thema...