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KURZINTERVIEW

Badprofis zeigen, was sie können!

Inhalt

Der Ort Metzingen ist vor allem wegen seiner Outlets von Modemarken wie Boss, Gucci, Armani, Adidas und Tommy Hilfiger bekannt. In unmittelbarer Nähe zur Haupt­einfallstraße ins Zentrum des schwäbischen Städtchens liegt das neue Firmengebäude von bad & heizung Kaltmaier. Viele Hundert Autos mit Menschen aus der Region fahren täglich am modernen und energieeffizient gebauten KfW-50-Gebäude vorbei. Von der Straße aus gut sichtbar ist die lang gestreckte, voll verglaste Fassade mit dem Badausstellungsbereich und der prägnanten Beschilderung. Trotz der Südausrichtung haben sich Heike Kaltmaier-Graf und Hartmut Graf bewusst gegen eine Verschattung der Schaufenster entschieden. Damit wird der freie Blick der Vorbeifahrenden ins Innere nie blockiert. Bis um ein Uhr nachts ist zudem eine attraktiv wirkende Beleuchtung aktiviert.

Komplettbadkompetenzen hervorheben

Der etwa 180 m² große Ausstellungsbereich, der im Juni 2018 eröffnet wurde, ist das Highlight des Firmenneubaus des 1925 gegründeten Familienbetriebs. Am bisherigen Standort hat das aktive Unternehmer-Ehepaar schon jahrelange Erfahrungen mit einer eigenen Badausstellung gesammelt. Nach und nach haben sie ihr Portfolio bei der Komplettbadberatung ausgeweitet und perfektioniert. Deshalb kommen in der neuen Ausstellung die besonderen Kompetenzen im Bereich der Wand- und Bodengestaltung sowie der Lichtplanung für die Besucher und (potenziellen) Kunden klar zum Vorschein. „Die Präsentation über das speziell für Mitgliedsbetriebe der bad & heizung AG entwickelte Multiflex-Ausstellungskonzept motivierte uns letztlich, etwas Neues zu wagen“, erzählt Hartmut Graf rückblickend. „Vor allem das innovative Cube-Konzept statt der klassischen Badkojen hat meine Frau und mich überzeugt.“

Die Cubes, das sind die frei stehenden, mindestens 2,34 m hohen, modularen Raumwürfel im transparenten und offenen „Frame-Look“, wofür ein umlaufender schwarzer Stahlrahmen sorgt. Das Raummodul selbst besteht aus einer Rückwand und zwei Seitenwänden. In das Deckenelement lässt sich die Beleuchtung einfach integrieren. Die individuell anpassbaren Cubes vermitteln so ein Raumgefühl, wirken aber gleichzeitig transparent, hell und dadurch einladend. Konzipiert wurde das Multiflex-Ausstellungkonzept von „Ghanai + Heinrich Interiorpartners“, die auf Wunsch die Umsetzung bei Partnerbetrieben der Handwerkerkooperation begleiten – individuell abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse vor Ort.

Bild: Ghanai + Heinrich

Die Cubes wurden entsprechend der Ausstellungsplanung von Ghanai + Heinrich umgesetzt. Bei der individuellen Gestaltung haben sich Heike Kaltmaier-Graf und Hartmut Graf ­eingebracht. Die Entwurfsskizze des Ausstellungsbereichs: (1)Eingangsbereich mit Lounge; (2) Cubes 1 bis 4 ; (3) Besprechungsraum; (4)Theken-/Empfangsbereic ; (5) Offener Bürobereich; (6) Brausebrunnen; (7) Barrierefreies Bad mit Dusch-WC ; (8)Kunden-WC; (9)Displays mit Waschplatzlösungen  (10) Heizungsraum

Ausstellungskonzept individualisiert

Die zentrale Frage lautet deshalb: „Welche und wie viele Lösungen sollen in der Ausstellung gezeigt werden?“ Parallel zu einem ersten Raum- und Design-Vorschlag des Architekten Cyrus Ghanai haben Hartmut Graf und Heike Kaltmaier-Graf einen detaillierten Katalog mit den Elementen und Einrichtungen zusammengestellt, die sie mit Blick auf Sanitär, Wand- und Bodenbeläge sowie Elektro/Beleuchtung präsentieren.

Aufgrund des begrenzt verfügbaren Platzes für die Anzahl der Cubes stellten sich dann weitere Fragen wie: Welche Elemente sind unverzichtbar und wo lassen sie sich so unterbringen, dass sie zusammenpassen? In diese Überlegungen eingeflossen sind auch die bisherigen Erfahrungen des Unternehmer-Ehepaars bei der Kundenberatung und handwerklichen Umsetzung ihrer Komplettbadrenovierungen. Weil die meisten Bäder nur zwischen 5 und 8 m² Fläche groß sind, entfällt im neuen Bad oft die Badewanne. „Die Menschen in unserer Region gönnen sich dann eher einen Thermalbad- und Sauna­besuch“, weiß Hartmut Graf. Aus diesem Grund werden in den Cubes nur zwei Badewannenmodelle gezeigt, dafür aber unterschiedliche Arten von Duschlösungen (z. B. Rinne oder bodenebene Wanne sowie – altbautypisch – mit Sockel) und unterschiedliche Duschabtrennungsvarianten.

Aber auch der gezielte Einsatz von atmosphärischen Elementen, z. B. durch den Einsatz spezieller Fliesen und Putze sowie von beleuchteten Nischenlösungen, wurde bereits bei der Planung bedacht.

Im hinteren Bereich von Cube 1 ist ein renoviertes Gäste-WC dargestellt: die in vielen Altbauten noch typische WC-Anlage mit bodenstehendem Klosett und wandhängendem Spülkasten wurde in eine saubere, aufgeräumte Unterputzlösung verwandelt. Die Innenwände der Cubes nutzen Kaltmaiers gezielt auch dazu, ihre Kunden hinsichtlich der Wandbeläge, inklusive besonderer Putz- und Spachteltechniken, zu beraten.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Im hinteren Bereich von Cube 1 ist ein renoviertes Gäste-WC dargestellt: die in vielen Altbauten noch typische WC-Anlage mit bodenstehendem Klosett und wandhängendem Spülkasten wurde in eine saubere, aufgeräumte Unterputzlösung verwandelt. Die Innenwände der Cubes nutzen Kaltmaiers gezielt auch dazu, ihre Kunden hinsichtlich der Wandbeläge, inklusive besonderer Putz- und Spachteltechniken, zu beraten.
Cube 2 präsentiert einen Badentwurf mit abgemauertem Duschbereich, einem separaten WC-Bereich und einer besonderen Doppel-Waschplatzlösung: Die Becken sind hier gegenüber angeordnet und die Installation nicht an eine Wand gebunden. Dadurch ist auch eine offene Platzierung, z. B. im Anschluss an ein Schlafzimmer, möglich. Der auffällige Teppich besteht aus recycelten PET-Flaschen.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Cube 2 präsentiert einen Badentwurf mit abgemauertem Duschbereich, einem separaten WC-Bereich und einer besonderen Doppel-Waschplatzlösung: Die Becken sind hier gegenüber angeordnet und die Installation nicht an eine Wand gebunden. Dadurch ist auch eine offene Platzierung, z. B. im Anschluss an ein Schlafzimmer, möglich. Der auffällige Teppich besteht aus recycelten PET-Flaschen.
Praktische, helle und optisch passende Stauraummöglichkeiten veranschaulicht die Badlösung in Cube 3. Bei der Dusche wurde bewusst auf eine Wanne mit Sockel gesetzt, wie sie nach wie vor bei vielen Renovierungen eingebaut wird. Die geschlossenen Außenwände des Cubes wurden hier mit zwei praktischen Wanddisplays bestückt. Das Display rechts zeigt, wie sich WC-Betätigungsplatte sowie Lichtschalter (und Steckdosen etc.) optisch perfekt aufeinander abstimmen lassen.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Praktische, helle und optisch passende Stauraummöglichkeiten veranschaulicht die Badlösung in Cube 3. Bei der Dusche wurde bewusst auf eine Wanne mit Sockel gesetzt, wie sie nach wie vor bei vielen Renovierungen eingebaut wird. Die geschlossenen Außenwände des Cubes wurden hier mit zwei praktischen Wanddisplays bestückt. Das Display rechts zeigt, wie sich WC-Betätigungsplatte sowie Lichtschalter (und Steckdosen etc.) optisch perfekt aufeinander abstimmen lassen.

Heizraum wird zum Showroom

Alle Ergebnisse und Ideen wurden schließlich in einer weiteren Sitzung mit dem Architekten Ghanai besprochen, diskutiert und in ein Konzept zusammengeführt. Herausgekommen ist ein schlauchförmiger Ausstellungsbereich, der im Kern aus vier Cubes sowie aus einem barrierefreien, behindertengerechten Duschbad und einem Kunden-WC besteht.

Ergänzend gibt es einen Brausebrunnen sowie mehrere Wanddisplays, die auch an den Cube-Außenflächen auf der Rückseite angedockt sind. Dort werden auch Dinge wie Accessoires, Schalter und Leuchten präsentiert. An einem der Wandelemente wurden ergänzend zwei zusätzliche Waschplätze mit Spiegelschränken montiert. Alternativ ließen sich dazu auch die im bad & heizung-Konzept beinhalteten freistehenden Produktpräsentations-Elemente, sogenannte Display-Container, nutzen. In einem sich der Bäderpräsentation anschließenden und durch eine Milchglas-Schiebetür getrennten Bereich ist der Besprechungsraum auf einer Fläche von 30 m² untergebracht. Durch eine weitere Tür gelangt man von dort in den mit einer Sole/Wasser-Wärmepumpe bestückten Heizraum des Firmengebäudes, der als „Heizung-Live-Showroom“ dient.

Hell, freundlich, einladend

Der erste Eindruck der Ausstellungsbesucher wird vom Eingangsbereich geprägt. Dort wurde bewusst auf einen Cube verzichtet. Stattdessen unterstreicht eine freundlich einladende Sitzgruppe mit Sofa, Sesseln, Tisch und Beleuchtung den luftig-lichten Stil des Ausstellungskonzepts. Der Lounge-Charakter schafft eine wohlige Atmosphäre. Von hier geht der Blick in Richtung Cube – und zu einem Multimedia-Bildschirm, auf dem der Kunde auf das Kaltmaier-Leistungsspektrum eingestimmt wird.

Unaufdringlich, aber ebenfalls in Sichtweite fügt sich dann schräg rechts die Empfangstheke ein, hinter der sich ein offener, mit modernen Möbeln gestalteter Bürobereich befindet. Damit Büroeinrichtung und Ausstellung optisch einen Guss ergeben, hat Heike Kaltmaier-Graf in Zusammenarbeit mit Cyrus Ghanai und dem Büromöbelspezialisten Leonhard absolut stylische, aber dennoch bezahlbare Möbel ausgesucht. Diese sind anschließend auch in das Muster-Ausstellungskonzept der Handwerkerkooperation eingeflossen.

Durch die offene Raumaufteilung ist auch für unangemeldete Ausstellungsbesucher immer ein Kaltmaier-Mitarbeiter sicht- und ansprechbar. Die Beratung übernimmt dann in der Regel Heike Kaltmaier-Graf. Um den Verwaltungs- und Beratungsaufwand möglichst gering zu halten, dient ein Erstkontakt in der Ausstellung für die Interessenten meist nur zur groben Orientierung.

Der zweite Bereich von Cube 3 veranschaulicht eine weitere typische Renovierungslösung: In den Bereich, wo früher die alte Badewanne stand, wird eine großzügige Duschlösung mit Glasschiebetür und (optionalem) Sitzplatz hinter einer gemauerten Wand eingebaut. Weitere Besonderheit: ein durchgehender Spiegel über Waschbecken und Wand-WC, der sich an der schmalen Seitenwand des Duschbereichs fortsetzt. Er vergrößert den Raum optisch.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Der zweite Bereich von Cube 3 veranschaulicht eine weitere typische Renovierungslösung: In den Bereich, wo früher die alte Badewanne stand, wird eine großzügige Duschlösung mit Glasschiebetür und (optionalem) Sitzplatz hinter einer gemauerten Wand eingebaut. Weitere Besonderheit: ein durchgehender Spiegel über Waschbecken und Wand-WC, der sich an der schmalen Seitenwand des Duschbereichs fortsetzt. Er vergrößert den Raum optisch.
Ein Schlauchbad mit Badewanne und offenem, verglastem Duschbereich wird den Besuchern in Cube 4 präsentiert. Zudem gibt es zwei besondere Komplettbad-Details, ­welche Hartmut Graf offensiv seinen Kunden anbietet: Das sind zum einen die integrierten, ­beleuchteten Nischen zum Abstellen von Waschutensilien wie z. B. Shampoo- und Duschgel-Flaschen. Zum anderen sorgt im Deckenbereich ein Randfries mit Einbauleuchten, hier ein LED-Lichtband, für eine stimmungsvolle indirekte (Grund-)Beleuchtung.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Ein Schlauchbad mit Badewanne und offenem, verglastem Duschbereich wird den Besuchern in Cube 4 präsentiert. Zudem gibt es zwei besondere Komplettbad-Details, ­welche Hartmut Graf offensiv seinen Kunden anbietet: Das sind zum einen die integrierten, ­beleuchteten Nischen zum Abstellen von Waschutensilien wie z. B. Shampoo- und Duschgel-Flaschen. Zum anderen sorgt im Deckenbereich ein Randfries mit Einbauleuchten, hier ein LED-Lichtband, für eine stimmungsvolle indirekte (Grund-)Beleuchtung.
An einem funktionsfähigen Brausebrunnen können Kaltmaier-Kunden die Strahlarten der angebotenen Brausen live ausprobieren. Ergänzend zu den Produkten in den Cubes können die Kunden weitere Badarmaturen-­Modelle nicht nur ansehen, sondern auch anfassen und deren Bedienung ausprobieren.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

An einem funktionsfähigen Brausebrunnen können Kaltmaier-Kunden die Strahlarten der angebotenen Brausen live ausprobieren. Ergänzend zu den Produkten in den Cubes können die Kunden weitere Badarmaturen-­Modelle nicht nur ansehen, sondern auch anfassen und deren Bedienung ausprobieren.

Folge-Beratungsgespräch in der Ausstellung

Generelles Ziel ist es, einen Vorort-Termin zu vereinbaren, um dort dann technisch und inhaltlich mögliche und sinnvolle Wunschbad-­Lösungen herauszufiltern. Diese Aufgabe ist Chefsache. Während des Gesprächs zeichnet Hartmut Graf von Hand eine erste 3D-Wand­ansicht, um den Interessenten die Orientierung zu erleichtern. Mit weiteren (Maß-)Skizzen und vielen Notizen geht es zurück ins Büro, wo innerhalb einer Woche eine saubere 3D-Badplanung für das Folge-Beratungsgespräch in den Firmenräumen entsteht.

Gerne bezeichnet Hartmut Graf die Badberatung und den Bäderverkauf sowie die Komplettbad-Koordination auch als sein ­Hobby, hat er doch „nebenbei“ noch den gesamten Betrieb zu führen. Eine (Schutz-)Gebühr für Badberatung gibt es bei Kaltmaier nicht. Die „weniger ernsthaften“ Kunden werden im Vorfeld herausselektiert. Sie bekommen ein Kurzangebot, das in drei Minuten über den bad & heizung-Badkonfigurator erstellt wird. Die Auftragsquote bei Kunden, die ein ausführliches Festpreisangebot (mit allen beteiligten Gewerken) erhalten, liegt bei über 90 %. Insgesamt beschäftigt der Betrieb 20 Mitarbeiter (12 Monteure, 3 Auszubildende, 5 Bürokräfte).

Die handwerkliche Umsetzung der meisten Nicht-SHK-Gewerke übernehmen regionale Netzwerkpartner aus den Bereichen Schreinerei, Maler, Fliesenleger und Elektro. Den Einsatz koordiniert Hartmut Graf projektbezogen. Ab und zu ist auch ein Fensterbauer mit im Boot, falls das Badezimmerfenster erneuert und/oder der Rollladen auf ein bequemes elektrisches Modell umgerüstet wird. Im Bereich Lichtplanung hat sich das Unternehmer-Ehepaar über ein Spezialseminar ihrer Handwerkerkooperation zum „bad & heizung-Lichtprofi“ weitergebildet. Die Kaltmaier-Monteure sind als Elektrofachkräfte in der Lage, bestimmte Verkabelungsarbeiten selbst durchzuführen.

Von Mitbewerbern abheben

Dem Unternehmerpaar ist es mit dem neuen Ausstellungskonzept sowohl optisch als auch inhaltlich gelungen, sich im regionalen Umfeld sowohl von den handwerklichen Mitbewerbern als auch von Großhandelsausstellungen abzuheben. Das Cube-Konzept stellt potenziellen Kunden zum einen praxisnahe Ideen und Lösungen für ein neues Komplettbad dar. Gleichzeitig unterstreicht der Fachbetrieb damit seine Kompetenzen, die über den reinen Sanitärbereich hinausgehen. Und die eigene Ausstellung bietet noch weitere Vorteile: Hartmut Graf ist prinzipiell unabhängig von der Großhandelsausstellung und dem dort oft präferierten Handelsmarkenangebot.

Nur im Ausnahmefall, wenn es vor allem ums Probeliegen in einer Badewanne geht, besucht er gemeinsam mit seinen Kunden die nahe gelegene Großhandelsausstellung. Ansonsten nutzt der Firmenchef ergänzend Kataloge und Prospekte sowie den virtuellen Showroom für die Badberatung. Auf diese Weise kann er die Kunden fast immer von seinen favorisierten Markenprodukten überzeugen. Den Lieferantenkreis hat Firma Kaltmaier je nach Produktsegment auf ein bis maximal drei wirklich partnerschaftlich agierende Hersteller begrenzt.

Im Eingangsbereich der Ausstellung wurde bewusst ein helles, freundliches und luftiges Lounge-Konzept statt eines weiteren Cubes realisiert. Speziell ausgesuchte Sitzmöbel schaffen dort eine „Wohnzimmer-Wohlfühlatmosphäre“ für die Besucher.

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Im Eingangsbereich der Ausstellung wurde bewusst ein helles, freundliches und luftiges Lounge-Konzept statt eines weiteren Cubes realisiert. Speziell ausgesuchte Sitzmöbel schaffen dort eine „Wohnzimmer-Wohlfühlatmosphäre“ für die Besucher.

Konzept hat sich bereits bewährt

Von der Strategie, durch die enge Begrenzung der Lieferantenanzahl möglichst einheitliche Markenprodukte anzubieten, profitiert letztlich der gesamte Betrieb: Es vereinfachen sich nicht nur die Beratung und die Angebotskalkulation. Zudem verringert sich der zeitliche Aufwand bei der Montage, für Produktschulungsmaßnahmen und bei Kundendienstaufträgen (inklusive Ersatzteilbeschaffung). Letztlich steigt dadurch auch die Mitarbeiterzufriedenheit.

Das neue bad & heizung-Ausstellungskonzept hat sich in Metzingen bereits bewährt. Heike Kaltmaier-Graf berichtet von einem breiten Zuspruch aus dem Kundenkreis. Und auch vom Großhandel und der Industrie werde der Betrieb besser wahr- und ernst genommen. „Wir freuen uns über das neue Renommee und die nachhaltig verbesserte Akzeptanz“, resümiert sie. Und Hartmut Graf ergänzt lächelnd: „Unsere Monteure haben schon immer gute Arbeit geleistet und sich mit unserem Betrieb identifiziert. Jetzt aber sind sie stolz, bei bad & heizung Kaltmaier zu arbeiten.“

Übrigens: Ein kleiner Nachteil der großen Glasflächen ist die ungebremste sommerliche Sonneneinstrahlung. Die hochwertige Fassadendämmung und die Wärmeschutzverglasung alleine reichen manchmal nicht aus, um tropische Temperaturen im Ausstellungsbereich zu vermeiden. In diesen Fällen wird zum einen über die Erdwärmepumpe in Verbindung mit der Industriefußbodenheizung energieeffizient gekühlt. Reicht die Kühlleistung nicht aus, geht die integrierte Klimaanlage in Betrieb – selbstverständlich gespeist mit regenerativem Solarstrom vom eigenen Dach. Schließlich ist man ja vom Fach. In Metzingen jedenfalls ist bad & heizung Kaltmaier der erste Ansprechpartner rund um Bad und Heizung.

Das Bad mit „Loft“-Charakter im ersten Cube dient als Blickfang: frei stehende Badewanne mit Kaltmaier-Logo, Waschbecken in organischer Form, ­herabhängende Lampen. Praxis-Ausstattungsdetails: im Duschbereich eine Kabine mit Tür, die nach außen und innen aufgeht, sowie Großformatfliesen aus einem Stück (pro Wandbereich).

Bild: Bernhard Müller Fotografie, Reutlingen

Das Bad mit „Loft“-Charakter im ersten Cube dient als Blickfang: frei stehende Badewanne mit Kaltmaier-Logo, Waschbecken in organischer Form, ­herabhängende Lampen. Praxis-Ausstattungsdetails: im Duschbereich eine Kabine mit Tür, die nach außen und innen aufgeht, sowie Großformatfliesen aus einem Stück (pro Wandbereich).

INFO

Neue SBZ-Serie: Ausstellungen im Handwerk

Die SBZ startet mit diesem Beitrag eine neue Serie. Die Redaktion hat sich ungewöhnliche und bemerkenswerte Ausstellungskonzepte in Handwerksbetrieben angeschaut und stellt einige davon in den kommenden Ausgaben vor. Es gilt, am Ball zu bleiben!

Flexibel, vielfältig und besonders

Joerg Heinrich (l.) ist ein gefragter ­Interior-Designer für Showrooms und Ausstellungen. Cyrus Ghanai, Dipl. Ing. für Innenarchitektur, ist bekannt für hochwertige Interior Architecture & Design.

Bild: Ghanai + Heinrich / Peter Schumacher

Joerg Heinrich (l.) ist ein gefragter ­Interior-Designer für Showrooms und Ausstellungen. Cyrus Ghanai, Dipl. Ing. für Innenarchitektur, ist bekannt für hochwertige Interior Architecture & Design.

SBZ: Herr Ghanai, Sie haben mit Ihrem Partner Herrn Heinrich das neue Ausstellungskonzept für die bad & heizung-Gruppe entwickelt. Was sind die besonderen Vorteile dieses Systems?

Cyrus Ghanai: Mit nur vier Kernelementen lässt sich eine einzigartige und individuelle, aber dennoch einheitlich strukturierte Ausstellung zusammenstellen. Die sogenannten Cubes sind frei stehende Raumwürfel für Bäder mit einem umlaufenden, relativ schmalen Metallrahmen, die als Raumsilhouette wirkt. Die modularen Einheiten sind in 50-cm- und 100-cm-Schritten frei skalierbar. Die Rückwände der Cubes sind flexibel nutzbar. Dann gibt es Wanddisplays sowie frei stehende Display-Container, die sich vor allem zur Produktpräsentation, für Prospekthalter oder zur Integration eines Monitors nutzen lassen. Abgestimmt auf den „Frame-Look“ der Display-Elemente werden die Empfangstheke und auch die Verkleidungen für Standardschreibtische angefertigt.

SBZ: Wie flexibel anpassbar ist das Ausstellungskonzept?

Ghanai: Ein zentraler Vorteil des Konzepts ist die hohe Flexibilität, Vielfalt und Individualisierbarkeit. Denn es lassen sich alle Bausteine einzeln nutzen und bei Bedarf auch miteinander kombinieren, selbst wenn nur wenig Platz zur Verfügung steht. Hinzu kommt, dass sich die Display-Oberflächen zum Beispiel mit eigenen beleuchteten Bildmotiven, Infografiken oder Firmenmotiven quasi frei konfigurieren lassen. Alles wirkt sauber strukturiert, aufgeräumt und professionell.

SBZ: Sind die Konzeptelemente auch in bestehenden Räumlichkeiten nutzbar?

Ghanai: Unbedingt. Man kann zum Beispiel in einem vorhandenen Ausstellungsbereich mit den Display-Elementen die Wände verschönern und um neue Präsentationen erweitern. Oder man kann vorhandene Displays von unterschiedlichen Herstellern durch neue, einheitliche Displays mit einem neuen Wunschdekor nutzen. Die Modernisierung der übrigen Bereiche lässt sich dann auch später und etappenweise durchführen. Allerdings ist es auch in solchen Fällen sinnvoll, wie bei einer neuen Ausstellung zunächst eine Gesamtplanung durchzuführen. Nur dann kann sich später die volle Wirkung des Konzepts entfalten.

SBZ: Wie kann ein Betrieb das Konzept umsetzen?

Ghanai: Wir haben das Grundkonzept exklusiv für die Mitglieder der Geislinger bad & heizung AG entwickelt. Das Master-Konzept wird den Mitgliedern von der Zentrale kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Individualisierung bzw. Anpassung auf die jeweiligen Gegebenheiten kann jeder Betrieb selbst vornehmen oder alternativ auch unsere Leistung über die Zentrale dazubuchen. Ich unterstütze die bad & heizung-Betriebe gern und freue mich, meine langjährige Erfahrung aus diesem Bereich in neue, innovative Handwerkerausstellungen einzubringen.

INFO

bad & heizung AG: die Handwerkerkooperation

Die Handwerkerkooperation bad & heizung AG ist eine Vereinigung führender Fachbetriebe. Sie formierte sich bereits 1977 als erste SHK-Erfa-Gruppe überhaupt. Eine Handvoll fortschrittlicher Handwerker begann damit, Konzepte und Werkzeuge zur Verbesserung ihrer Leistungen zu erarbeiten. Die AG-Zentrale in Geislingen übernimmt dabei die Aufgabe des Vordenkens und Bündelns von Ideen, entwickelt Konzepte und koordiniert deren Realisierung.

Die mehr als 80 Mitglieder haben sich zum Ziel gesetzt, durch hervorragende Qualität, eine gute Betriebsorganisation und motivierte Mitarbeiter die regionale Marktführerschaft zu erreichen oder auszubauen. Die Betriebe der bad & heizung AG haben erkannt, dass sie die vielfältigen Aufgaben eines Handwerksunternehmens in Verbindung mit absoluten Spitzenleistungen allein kaum noch erfüllen können. Denn in der Gruppe können viele Dinge effektiver und kostengünstiger als vom einzelnen Betrieb vorangetrieben und umgesetzt werden.

Informationen für Fachbetriebe:

Endverbraucherhomepage:

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