SBZ: Berufskleidung wird im Arbeitsalltag stark beansprucht, das liegt in der Natur der Sache. Wie wird daraus kein schnelllebiges Wegwerfprodukt?
Thomas Krause: Mit unseren bewährten Verfahren ermöglichen wir einen langen Lebenszyklus von Berufskleidung. Und das steht bei den Kunden immer höher im Kurs, Stichwort Nachhaltigkeit. So gibt es in unserem Mietservice nach jedem Waschvorgang eine sorgfältige Qualitätskontrolle, bei der bei Bedarf auch Reparaturen durchgeführt werden. Zudem stehen mitunter vorbeugende Ausbesserungsarbeiten an. Dadurch kommt es oft gar nicht erst zu größeren Reparaturen. Und die Lebensdauer des Textils steigt.
SBZ: Welche Stellen der Berufskleidung werden am schnellsten in Mitleidenschaft gezogen?
Krause: Oft sind es ausgerissene Taschen oder besonders beanspruchte Kniepartien, deren Stoff trotz Verstärkung Verschleißspuren aufweist. Ein Klassiker sind auch Knöpfe, die verloren gehen, oder ein Reißverschluss, der hakt.
SBZ: Ist die Reparaturfreundlichkeit ein fester Bestandteil des Mietkonzepts?
Krause: Es beginnt schon in der Produktion der hochwertigen Berufskleidung. Die Konfektionäre, mit denen wir zusammenarbeiten, verwenden beispielsweise eine sehr reparaturfreundliche Nähtechnik. Weil somit manuelle Arbeiten schnell und einfach durchgeführt werden können, auch bei eher komplizierten Angelegenheiten wie dem Reißverschluss. Genau das zahlt sich in der Praxis aus. Reparierte Kleidung ist so längst kein Makel mehr, wenn die Reparatur denn gut gemacht ist!
SBZ: Setzen Sie dabei auf geschultes Fachpersonal für Reparaturen?
Krause: Ja. Im Mietservice kommen gut ausgebildete bzw. speziell geschulte Änderungsschneider zum Einsatz, die für eine fachgerechte Ausbesserung und Reparatur sorgen. Ein Riss in einer Bundhose beispielsweise wird hier umgehend fachgerecht repariert. Bei unsachgemäßer Reparatur könnte sie an der Flickstelle eventuell sonst schnell wieder aufreißen. Das alles führen unsere Mitarbeiter mit Originalmaterialien – also Garn, Knöpfen, Reißverschlüssen – unter Berücksichtigung der Verarbeitungsweisen des Konfektionärs durch. Nur so kann die Qualität und langfristige Haltbarkeit der Berufskleidung sichergestellt werden.
SBZ: Ein Aspekt, der besonders zum Tragen kommt, wenn es um genormte Schutzkleidung geht?
Krause: Definitiv! Bei genormter Schutzkleidung heißt es: Obacht. Unbedingt muss hier beispielsweise mit Originalmaterialien gearbeitet werden, damit es für den Träger nicht gefährlich wird. Ein Beispiel: Wird etwa Schweißerschutz mit einem falschen Nähgarn repariert, können an der Reparaturstelle metallische Schweißperlen auf die Haut gelangen. Die Reparatur von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) – ebenso wie ihre Veredelung – darf niemals zum Verlust der Baumusterprüfung sowie zur Einschränkung der Schutzwirkung eines Kleidungsstückes führen. Textile Mietdienstleister wie die DBL gewährleisten, dass der Artikel auch nach der Reparatur die geforderte Schutzwirkung aufweist.
SBZ: Herr Krause, vielen Dank für das Gespräch.