Die Politik will die Förderlandschaft für die Umsetzung ihrer energie- und umweltpolitischen Ziele vereinfachen. Dagegen ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil: Die Betriebe des Heizungsbauerhandwerks wissen aus ihrer täglichen Arbeit, wie schwer es für ihre Kunden ist, bestehende Förderungen zur Heizungsoptimierung oder Heizungsmodernisierung in Anspruch zu nehmen. Diese verlieren dabei im Förderdschungel allzu oft den Überblick.
Als Interessenvertreter des Heizungsbauerhandwerks begrüßen wir daher die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums, die Beratungs- und Investitionsprogramme für die angestrebte Energiewende im Wärmemarkt effizienter und übersichtlicher zu gestalten.
Wir sagen aber gleichzeitig: Es kann hierbei nicht allein um die Optimierung der Förderlandschaft gehen. Vielmehr gilt die alte Fußballweisheit: „Entscheidend ist auf‘m Platz!“ Es gilt hier, und jetzt dafür zu sorgen, die Sanierungsrate bei rund 14 Millionen veralteten Öl- und Gasheizungen anzuheben. Ob dies ausgerechnet mit dem angekündigten Förderstopp für die Brennwerttechnik gelingen wird, wagen wir dann doch zu bezweifeln. Es droht vielmehr eine unnötige Verunsicherung der Verbraucher, die bei möglichen Investitionen in eine neue Heizungsanlage weniger auf einen klimaneutralen Gebäudebestand im Jahr 2050 schauen, sondern auf die aktuell verfügbare und förderfähige Technologie achten.
Es grüßt Sie
Andreas Müller
Hauptgeschäftsführer des ZVSHK