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zur Sache

Integration ist harte Arbeit

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Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner hat im Rahmen der Debatte um die Bewältigung des Flüchtlingszuzuges einen – wie ich finde – sehr klugen Gedanken geäußert. Sie meint: „Die Integration gelingt nur über Arbeit.“ Andererseits stellt sie fest: „Inzwischen wissen wir, dass fast 90 Prozent der Flüchtlinge keine ausreichende Qualifikation mitbringen, um direkt in den deutschen Arbeitsmarkt integriert zu werden.“ Bei dieser Faktenlage bleibt vor allem denjenigen die Euphorie im Halse stecken, die geglaubt haben, das Problem sei rein mathematisch zu lösen.

Man liest in diesen Tagen in den Zeitungen vielerorts, dass der Bund Flüchtlinge für die Ausbildung im Handwerk qualifiziert. Grundtenor dabei: Ausgestattet mit Fördermillionen wird es schon klappen. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch! Wir sehen das für das SHK-Handwerk uneingeschränkt positiv. Deshalb engagieren wir uns auch im Rahmen einer Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Allerdings ist das für alle Beteiligten harte Arbeit. Denn wir vermitteln keine Jobs auf Zeit, sondern ein Berufsbild mit Zukunft und Anspruch. All diejenigen, die engagiert, leistungsbereit und interessiert sind, für die tun wir eine Menge, um sie auf die anspruchsvolle Tätigkeit in unseren Gewerken vorzubereiten.

Wie gesagt: Initiiert und gefördert wird diese Initiative vom BMBF in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Sie wendet sich an anerkannte Asylbewerber, Geduldete und Flüchtlinge mit Bleibeperspektive. Allerdings müssen Interessierte zuvor einen Integrationskurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) belegen und auch das BA-Programm „Perspektiven für junge Flüchtlinge“ durchlaufen. Bestandteil dieser Kurse ist ein intensiver Sprachkurs, fachliche Berufsorientierung sowie eine Vorbereitung auf das duale Ausbildungssystem.

Wir sehen: Flüchtlinge „mal eben“ in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren, ist harte Arbeit. Doch wir beim SHK-Handwerk sehen das als Chance – speziell für unsere Nachwuchsförderung. Machen wir uns nichts vor: Der Weg ist steinig, aber wir sind bereit, ihn zu gehen. Was es jedoch nicht geben wird, ist eine Zwei-Klassen-Ausbildung. Wenn unser Kunde einen SHK-Handwerker ruft, dann kommt auch immer ein SHK-Handwerker. Qualität, Know-how und Erfahrung inklusive.

Es grüßt Sie

Manfred Stather