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Durchblick für SHK-Betriebe

Inhalt

Bei der Leckageortung geht es um die Suche nach undichten Stellen an Gebäudeinstallationen, von der Wasserleitung über die Heizungsleitung, Fußbodenheizung bis hin zu Flachdach-Undichtigkeiten und undichten Rohrleitungen im erdverlegten Rohrleitungsbau. Die professionelle Leckortung wird gerade für die SHK-Branche immer wichtiger, da Eigentümer und Versicherer beim Aufspüren von Rohrschäden schnelle und moderne Schadenslokalisation verlangen. Der qualifizierte „Rohrbruchsucher“ verzichtet daher heute auf Hammer- und Meißel-Methoden und setzt stattdessen zerstörungsfreie Prüfmethoden wie die Infrarot-Thermografie zur Ortung defekter Rohrleitungen ein. Ein positiver Nebeneffekt für Handwerksbetriebe: Mit Infrarot-Technik können sie ihr Leistungsspektrum erweitern und zusätzliche Umsätze generieren. Dazu gehören die Beratung für die energetische Sanierung von Häusern, die Suche nach Bereichen mit Schimmelpilzgefahren oder die Aufdeckung von Baumängeln.

Hightech ersetzt schweres Gerät

Neue Materialien, neue Verarbeitungsmethoden und immer kürzere Erstellungszeiten stellen hohe Ansprüche an ausführende Unternehmen und an die Bauüberwachung. Gefordert wird die effiziente Planung der Bau- oder Sanierungsmaßnahmen und Überwachung und Dokumentation der Einhaltung der Qualität der Ausführung in Bezug auf Luftdichtigkeit und Wärmedämmung. Für all diese Fälle liefern Infrarot-Kameras wichtige Informationen und dokumentieren den Zustand des Gebäudes und der Hausinstallationen. Die Infrarottechnik, mit deren Hilfe Temperaturunterschiede an Oberflächen dargestellt werden, ist eine der wichtigsten Ausstattungsmerkmale eines Lecksuchers geworden.

Wo früher schwere Geräte sowie unzählige Armaturen mitgeschleppt werden mussten, genügt heute eine Wärmebildkamera im Taschenformat. Die Infrarot-Kamera macht Wärmeverluste, Feuchtigkeit und Undichtigkeiten als farbiges Wärmebild sichtbar. Sie leistet bei der Ortung von Rohrleitungsleckagen gute Dienste, auch wenn diese im Fußboden oder unter Putz verlegt sind. Nach Ortung und Beseitigung der Leckage erfolgt üblicherweise die Trocknungsmaßnahme. Beim Setzen von Entlastungsbohrungen liefert die Kamera ein Bild von der Lage verborgener Leitungen und hilft, den Erfolg der Trocknungsmaßnahme zu prüfen und zu belegen.

Energieverluste visualisieren, Schimmelpilzbefall verhindern

Wärmebrücken sind Energieverschwender, bei denen es zur Auskondensation von Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft kommen kann. In Folge entsteht Schimmelpilzbefall mit den damit verbundenen Risiken für die Gesundheit der Bewohner. Zudem sind Wärmebrücken manchmal auch Schallbrücken. Eine optimale Wärmedämmung ist deshalb auch meistens eine gute Schallisolierung.

Unter Schimmelpilzbefall leidet nicht nur die Bausubstanz. In Wohn- und Büroräumen, wo dieser Schadensbefund vorliegt, können erhebliche Gesundheitsgefahren vorliegen und Allergien entstehen. Beste Wachstumsvoraussetzungen finden die Pilzsporen, wo sich die Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft niederschlagen kann. Mineralstoffe aus der Wand, Tapeten und Farben sind beste Nährböden. Die Softwarefunktion zur Taupunktvisualisierung einer Infrarot-Kamera zeigt bei der Begehung automatisch gefährdete Stellen im Kamerabild an und dokumentiert diese auch ohne weiteren Aufwand später in einem möglichen schriftlichen Bericht.

Feuchtemessgeräte mit integrierter Wärmebildkamera

Flir Systems hat mit dem MR 160 und MR 176 zwei Feuchtemessgeräte entwickelt, die mittels ihres Lepton-Kerns über eine integrierte Wärmebildkamera verfügen und damit auch eine Infrarot-unterstützte Messung ermöglichen. Der Anwender sieht sofort, wo er die Sonden des Geräts auf Wand-, Boden- oder Deckenoberfläche platzieren muss, um Probleme und Feuchtigkeitsniveaus am besten zu bestimmen. Das besondere daran ist nicht die Wärmebild-Technologie, sondern der Miniaturisierungsgrad des Sensors, der dem Anwender vor Ort drei wichtige Technologien im Taschenformat zur Verfügung stellt. Dazu gehört eine Mikro-Wärmebildkamera mit integrierter Anzeige, die zusammen mit den beiden anderen, herkömmlichen Sensoren im Gerät integriert ist. Mittels dieser Option lässt sich die Suche nach Bereichen mit dem höchsten und dem niedrigsten Feuchtegehalt beschleunigen, was die Inspektionszeit deutlich verkürzt. Außerdem sorgen visuelle Hinweise für mehr Klarheit im Gegensatz zu vagen Näherungswerten.

Fazit

Bei der Leckageortung stehen innovativen Handwerksbetrieben verschiedene intelligente Technologien wie Wärmebildkameras, Feuchtemessgeräte und neuerdings auch eine Kombination von beidem zur Verfügung. So werden die Problemstellen exakt lokalisiert und der Reparatur- und Zeitaufwand minimiert. Und die Anschaffungskosten für diese zerstörungsfreien Prüfmethoden können sich mittlerweile auch kleinere Handwerksbetriebe leisten: Lagen einfache Wärmebildkameras preislich noch vor einigen Jahren im Bereich eines Kleinwagens, haben sich die Geräte bei Anschaffungspreisen unterhalb von 1000 Euro heute schnell amortisiert – auch, wenn sie nicht täglich zum Einsatz kommen. Weitere Infos unter

www.flir.de

Info

Feuchte-Messgerät mit Wärmebildkamera-Kern

Nach dem MR 160, das im Juni 2015 auf den Markt kam, stellt Flir Systems mit dem MR 176 jetzt ein Messgerät mit ähnlicher Funktionsweise, aber erweiterten Möglichkeiten vor. Dazu gehören vier verschiedene Wärmebild-Farbpaletten, konfigurierbare Feuchtigkeits- und Umgebungsmesswerte und ein integriertes Thermo-Hygrometer mit vor Ort austauschbarem Temperatur-/Relative-Luftfeuchte-Sensor.

Dadurch können die Anwender immer einen zweiten Temperatur-/Relative-Luftfeuchte-Sensor als Ersatz mitführen, diesen bei Bedarf am Einsatzort austauschen und ohne Stillstandszeit mit ihrer Arbeit fortfahren. Und wenn sie sich vor Ort von einem Raum zum nächsten bewegen, um Umgebungsmessungen auszuführen, weist sie der „Progressive Environmental Stability Indicator“ des MR 176 darauf hin, wenn eine stabile Luftfeuchte gemessen wurde, und macht so reaktionszeitbedingte Schätzwerte überflüssig. Außerdem bietet Flir für das MR 176 ein Zubehörsortiment mit kompatiblen Sonden zum Ausführen von Messungen an schwer zugänglichen Stellen an.

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