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Immer gute Luft am alten Flugfeld

Inhalt

Bereits Mitte der 1960er-Jahre wurde das alte Flugfeld Koblenz-Karthause aufgelassen, um dort neuen Platz für Wohnbebauung zu schaffen. Seither wurden zunächst auf und dann um das Gelände herum in verschiedenen Bauphasen neue Siedlungen geschaffen. Nun entstand am Rand des Areals der Neubau des Wohnhauses von Herrn Arenz und seiner Lebensgefährtin mit insgesamt 265 m² Wohnfläche und zwei Obergeschossen in Massivbauweise mit starker Dämmung, Doppelverglasung, Fußbodenheizung und einer Sole-Wasser-Wärmepumpe als Wärmequelle. Neben einer Wohnfläche von 190 m² zur Eigennutzung entstand im Erdgeschoss des Neubaus nach KfW-70-Standard auch eine 75 m² große Einliegerwohnung.

Ist eine Wohnungslüftungsanlage notwendig?

„Wir wollten ein energetisch einwandfreies Gebäude, das auch mit Zukunftsperspektive umweltschonend und sparsam funktionieren würde“, erzählt der Bauherr Kristof Arenz. „Wir entschieden uns für eine Wärmedämmung im KfW-70-Standard“, so der 36-jährige Lehrer weiter. „In der weiteren Beratung wurden wir darauf aufmerksam gemacht, dass wir diese unbedingt mit einer automatischen Raumlüftungsanlage kombinieren sollten, sowohl um Bauschäden vorzubeugen als auch im Sinn bestmöglicher Energienutzung und eines gesunden Raumklimas.“ Denn in einem modernen Neubau mit weitgehend luftdichter Außenhülle kann kein natürlicher Luftaustausch über Fugen und Ritzen am Mauerwerk mehr stattfinden. Deshalb fordert sogar der Gesetzgeber in der sogenannten Lüftungsnorm DIN 1946-6, dass im Fall von Neubauten die „Bewertung einer lüftungstechnischen Maßnahme“ vorgenommen werden muss. In diesem Zusammenhang hat der Lüftungsfachhandwerker im Vorfeld geprüft, ob es sich in dem energieeffizienten Gebäude überhaupt noch ohne automatisches Lüftungssystem gesund wohnen lässt. Üblicherweise ist das eben nicht der Fall, da sich luftdichtes Verpacken und natürlicher Luftaustausch ausschließen.

Das individuelle Lüftungskonzept wurde von Zehnder erstellt. Dieses beinhaltet eine Materialliste, eine Luftmengenberechnung nach DIN 1946-6 sowie einen Verlegevorschlag zur Luftverteilung und Geräteplatzierung. Zehnder bietet außerdem weitere Servicebausteine an. Im Neubau Arenz wurde z. B. die Inbetriebnahme beider Lüftungsgeräte durchgeführt, wobei alle Funktionen geprüft und die Luftmengen entsprechend eingestellt wurden.

Zentrale Lüftungsanlage für jede Wohneinheit

„Bei uns ergab die Auswertung, dass wir auf jeden Fall ein Lüftungssystem zum Einsatz bringen sollten“, bestätigt Kristof Arenz, dessen Immobilie über 18 cm Außendämmung und doppelverglaste Fenster verfügt. „Andernfalls hätte man für ein gesundes Raumklima und zur Schimmelvorsorge alle zwei Stunden ein paar Minuten von Hand lüften müssen. Aber das schafft man ja gar nicht, wir sind beide berufstätig.“ Empfohlen wurde vom Fachmann je ein zentrales Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung für jede Wohneinheit. Beide Parteien können so ganz individuell und unabhängig voneinander lüften.

Zum Einsatz kamen zentrale Lüftungsgeräte vom Typ Zehnder ComfoAir 350 für die größere Wohnung von 190 m² und ComfoAir 200 für die kleinere (75 m²). Beide unterscheiden sich primär in der jeweils passenden Luftfördermenge und können eine Wärmerückgewinnung von bis zu 95 % aus der Abluft auf die Zuluft bieten. Die beiden Zentralgeräte wurden unauffällig so im Keller montiert, dass sie auch für Wartungszwecke problemlos zugänglich sind.

Für die Zuluft wurden Bodenauslässe bevorzugt

Der Vorteil von Zuluftöffnungen am Boden ist, dass man auf die Verlegung von Luftleitungen in Wand und Decke verzichten kann. Die Installation ist daher leichter und weniger aufwendig. Des Weiteren hat die ansprechende Optik der Zuluftöffnungen, Design-Abdeckgitter aus Edelstahl, die Bauherren überzeugt. Die Abdeckgitter als Quellauslässe erzeugen zudem keine Ausströmgeräusche oder Zugerscheinungen.

Das Luftverteilsystem vom Typ Zehnder ComfoTube flat 51 besteht aus Flachrohren mit besonders hygienischer und energiesparender glatter Innenoberfläche, an welcher nichts haften bleiben kann. Sie wurden in der Rohbauphase auf dem Rohboden innerhalb der Dämmschicht verlegt und verschwanden danach unter dem Estrich. Insgesamt wurden 210 m Flachrohr vom ausführenden Fachbetrieb verarbeitet.

Installation wurde in den Bauablauf integriert

„Die Verlegung der Lüftungsrohre machte wirklich keinen nennenswerten Mehraufwand im Bauablauf“, freut sich Kristof Arenz. „Innerhalb von kurzer Zeit war alles erledigt, wobei die Rohre immer passend zu den Bauabschnitten eingebracht wurden, sodass man die Nettozeit, an welcher bei passendem Baufortschritt auch an der Lüftung gearbeitet wurde, auf etwa zwei Tage berechnen kann.“

Im Wohnraum selbst ist die Lüftungsanlage, die zugluftfrei arbeitet, nicht nur unhörbar, sondern auch im Prinzip nicht zu sehen. Nur wenige formschöne Design-Abdeckgitter, welche am Boden in Edelstahl ausgeführt sind und an den Wänden aus weißem Kunststoff, zeugen unauffällig davon, dass hier eine komfortable Wohnraumlüftung für gesunde Luftverhältnisse, Feuchteregulation und niedrige Heizkosten sorgt.

Wichtig war auch die hygienische Luftversorgung

Die Luftansaugung im Koblenzer Neubau wird über einen hochwertigen Ansaugstutzen aus Edelstahl im Garten realisiert. Die Vorteile hierbei sind zum einen, dass die Außenluft einen Meter über dem Geländeniveau angesaugt wird. Dadurch wird vermieden, dass das natürlich vorkommende, aber ungesunde Gas Radon ins Gebäudeinnere befördert wird, welches sich in der Atmosphäre in Bodennähe konzentriert. Zudem durchläuft die Luft von dort aus ein Erdregister bis zum Haus, was zu einer Vortemperierung der Zuluft führt.

Die beiden zentralen Lüftungsgeräte sind mit Zu- und Abluftfiltern ausgestattet, um die etwaige Einbringung von Schwebstoffen von außen zu verhindern. Den halbjährlichen Filterwechsel am Gerät als hygienische Pflegemaßnahme führen die Bewohner selbst durch.

Doch nicht nur die Vermeidung von luftfeuchtebedingten Bauschäden wie Schimmel und die positive Energiebilanz nebst gesunder Atmosphäre erfreuen die Bewohner. „Wir haben zwei Hunde“, erzählt Arenz. „Die können schon einmal ein wenig müffeln – dank der Lüftung mieft das aber praktisch gar nicht mehr durchs Haus.“

www.zehnder-systems.de

Kurzinterview

Eine saubere, normgerechte Installation gewährleistet auch die Hygiene

SBZ: Um Energie zu sparen und den Lüftungskomfort zu erhöhen, wird auch der Einsatz eines Erdwärmetauschers empfohlen. Welches System favorisiert Zehnder?

Oliver Geithe: Zehnder setzt auf Sole-Erdwärmetauscher, da diese hygienisch unbedenklich sind und ihre Leistung ganz individuell je nach Bedarf abgerufen werden kann – im Sommer wie Winter. Der Sole-Erdwärmetauscher Zehnder ComfoFond-L Q nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs im Winter zur Vorerwärmung der Außenluft und im Sommer zur Vortemperierung und sorgt so für maximalen und nachhaltigen Wohnkomfort.

SBZ: Wie kritisch ist das Thema Radon in der Praxis und worauf sollte der Fachhandwerker achten?

Geithe: Belastungen mit Radon sind je nach Ort unterschiedlich hoch. Das Thema Radon wird jedoch oft vernachlässigt. Untersuchungen ergaben, dass die Konzentration von Radon in der Raumluft höher ist, wenn kein Komfort-Lüftungssystem installiert ist. Bei einem fachgerecht geplanten Lüftungssystem stellt die Radonbelastung kein Risiko dar. Im Gegenteil, die Problematik wird sogar nahezu komplett ausgeschlossen. Um möglichst wenig belastete Luft anzusaugen, empfiehlt Zehnder generell eine Ansaugung der Außenluft mindestens einen Meter über Erdgleiche – dies gilt besonders für radonbelastete Gebiete.

SBZ: Ist die Luftheizung im Passiv-/Niedrigstenergiehaus ein Thema für Zehnder?

Geithe: In speziell geplanten Gebäuden mit einer sehr niedrigen spezifischen Heizlast bietet sich ein Luftheizungskonzept an. Die Anzahl dieser Gebäude ist heute allerdings sehr gering. Zehnder bietet bereits Lösungen für eine dezentrale Nacherwärmung an, z. B. in Form von beheizbaren Luftdurchlassgehäusen.

SBZ: Zu trockene Luft im Winter kann zum Problem für die Hausbewohner werden. Was empfehlen Sie zu tun?

Geithe: Trockene Luft im Winter wirkt sich negativ auf Wohlbefinden und Gesundheit aus. Komfort-Lüftungssysteme mit integriertem Enthalpietauscher können hier Abhilfe schaffen. Der Enthalpietauscher überträgt die Luftfeuchte der Abluft hygienisch auf die trockene Zuluft und sorgt damit auch im Winter für maximales Wohlfühlklima in den eigenen vier Wänden.

SBZ: Welches Thema in Verbindung mit der Wohnungslüftung ist Ihnen noch wichtig?

Geithe: Besonders wichtig ist uns, dass das Thema Hygiene nicht unter den Tisch fällt. Denn speziell hierbei haben Verbraucher immer wieder falsche Vorurteile gegenüber Lüftungsgeräten. Eine saubere und normgerechte Installation ist unerlässlich für ein einwandfreies, hygienisches Lüftungssystem. Wird die Installation gewissenhaft durchgeführt, ist auch gewährleistet, dass keinerlei Verunreinigungen aus der Bauphase in das Lüftungssystem gelangen.

SBZ: Könnten Sie hierzu noch praktische Hinweise für den Handwerker geben?

Geithe: Gerne. Beispielsweise müssen die Lüftungsrohre während der Installationsphase mit Kappen verschlossen bleiben, damit sie keinen Baustellenschmutz aufnehmen können. Außerdem sollte ein Fachmann die Installation so ausführen, dass im späteren Betrieb alle wichtigen Öffnungen der Lüftungsanlage für eine Wartung leicht zugänglich bleiben. Zehnder unterstützt den Handwerker als Partner vor, während und nach einem Bauprojekt mit Beratung, Training und Service. Weitere Infos zur Hygiene gibt es unter

www.zehnder-systems.de/hygiene

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