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Auftragsmagnet

Erst die kostenlose Inspektion, dann der Gas-Check

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SBZ: Gas-Installationen, die seit Jahrzehnten Dienst tun, ohne gewartet zu werden, zeigen nicht selten Leckagen. Dennoch wäre Angstmacherei der falsche Ratgeber in der Akquise. Wie gehen Sie, Herr Kröll, in der Kundenansprache vor?

Kröll: In aller Regel ergibt sich der Grund für den Gas-Check dann, wenn eine Reparatur oder Modernisierungsmaßnahme ansteht und der geschulte Blick auf die Gas-Leitungen Anlass dazu geben. Bevor der Kunde ein schriftliches Angebot bekommt, ist bereits über die Notwendigkeit gesprochen worden. Denn in aller Regel sind bei der von uns kostenlos angebotenen Inspektion Schwachstellen aufgefallen, die näher zu prüfen sind.

SBZ: Die neue TRGI sieht alle zwölf Jahre ­eine fällige Gebrauchsfähigkeitsprüfung vor. Erweist sich diese Neuregelung als Türöffner beim Kunden?

Kröll: Das mag für manche Betriebe ein Türöffner sein. Ich mache andere Erfahrungen. Wer nämlich mit Verpflichtungen oder Verordnungen beim Kunden auftaucht, wird – auch wenn er Recht haben mag – auf Distanz stoßen. Es entsteht kein Vertrauensverhältnis.

SBZ: Betreiberverpflichtungen bei Gas-Anlagen sind aber doch ein Thema, dem sich beispielsweise eine Wohnungsbaugesellschaft nicht verschließt. Sehen Sie dort keinen Markt?

Kröll: Ich sehe mich mitten in diesem Markt! Ich erschließe ihn aber über meine Vertrauensbasis zu meinen Kunden. Ich zeige beispielsweise einem Geschäftsführer einer Wohnungsbaugesellschaft an konkreten Schwachstellen in seinen Liegenschaften auf, warum ein Gas-Check wichtig ist. Das wirkt. Öfters ergibt sich daraus eine Weiterempfehlung meiner Dienstleistung.

SBZ: Sie haben inzwischen mehr als 1000 Gas-Checks realisiert, aber noch nicht dafür geworben?

Kröll: Nein, das brauchte ich nicht. Der Kundenstamm ist seit Jahrzehnten kontinuierlich aufgebaut worden. Vor fast 50 Jahren waren wir noch ein reiner Kundendienstbetrieb mit Schwerpunkt Gasgeräteservice. Diesen Service pflegen wir bis heute und kommen so – oft auch durch Empfehlungen – ständig mit Gas-Anlagen in Kontakt.

SBZ: In wieweit haben die Gas-ganz-sicher-Checks Anteil am Auftragsvolumen?

Kröll: An konkreten Zahlen lässt sich das nicht festmachen. Junior Florian und Obermonteur Christian Hemmetsberger, die sich für die Gas-Checks weitergebildet haben, beschäftigt die Thematik nahezu täglich.

SBZ: Können Sie ein typisches Beispiel geben, wie der Kunde das Angebot für einen Gas-Check erhält?

Kröll: Selbst wenn es um ein Komplettbad geht, haben wir die häusliche Gas-Versorgung mit im Blick. Stellen wir beim ersten Rundgang vor Ort fest, dass die Gas-Installation offenbar längere Zeit nicht betreut wurde, machen wir das Angebot für eine kostenlose Inspektion der Gas-Anlage. Darauf geht der Kunde in aller Regel ein. Ergeben sich Anhaltspunkte für Schwachstellen, erörtern wir das und machen ein schriftliches Angebot für einen Gas-Check zum Pauschalpreis – das Weitere ergibt sich.