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Ausbildung zum zertifizierten Mediator

Streit professionell schlichten

Gerade im Handwerk binden nicht oder nur teilweise bezahlte Rechnungen, Reklamationen und Beschwerden sowie lästige Gerichtsverfahren Nerven, Zeit und Geld. Ähnlich belastend sind Mitarbeiter- und Gesellschafterauseinandersetzungen. Die Konzentration auf das eigentliche Geschäft wird erschwert. Genau hier setzt eine intelligente, außergerichtliche Konfliktbearbeitung an. Ziel ist es,

  • unterschiedliche Positionen zu erkennen,
  • zugrunde liegende Anliegen zu verstehen
  • und konstruktivere Lösungen zu entwickeln und verbindlich umzusetzen.

Damit werden Konfliktkosten reduziert, die Arbeitszufriedenheit erhöht, aufwendige Gerichtsverfahren sowie Image und Vertrauensschäden vermieden.

Schlichter für das Handwerk

Die Mediationsausbildung soll dazu befähigen, als Schlichter und Mediator zu wirken. Sie ergänzen damit Ihr Fachwissen mit dem notwendigen Methodengerüst, um erfolgreich in Streitigkeiten zu vermitteln. Sie weisen sich damit als Experte für Konfliktlösungen aus. Die in der Ausbildung erworbenen Fertigkeiten sind außerdem im Unternehmen, in der Mitarbeiterführung und in der Zusammenarbeit mit Gesellschaftern hilfreich. Sachverständige erhalten vertiefendes Rüstzeug für ihre Arbeit. Für die Arbeit im Verband unterstützt dieses Wissen die bereichsübergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Interessensgruppen. Der Fachverband oder auch die Innungen mit Mediatoren werden in der Öffentlichkeit zusätzlich durch die Übernahme einer Streitschlichtungsbereitschaft auch als Qualitätsmerkmal wahrgenommen bzw. zur Imagesteigerung des Ansehens der Innungen mit ihren Mitgliedern beitragen.

Maßgeschneidert für SHK

Der Fachverband SHK Sachsen-Anhalt hat deshalb gemeinsam mit der Akademie für Soziales und Recht der Steinbeis-Hochschule Berlin einen Zertifikatslehrgang speziell in Hinblick auf die Anforderungen im SHK-Gewerbe entwickelt. Geübt wird an Fallbeispielen aus dem SHK-Gewerbe (z.B. Kunden-, Lieferanten-, Mitarbeiter- oder Gesellschafterkonflikte). Außerdem werden die speziellen Rahmenbedingungen und rechtlichen Grundlagen von Baustreitigkeiten bzw. im Forderungsmanagement berücksichtigt. Die Ausbildung umfasst auch Fragen der Schlichtung, da diese gerade in Baustreitigkeiten ­eine gängige Form der Streitbeilegung ist.

  • Sie lernen Methoden und Werkzeuge für die erfolgreiche Konfliktvermittlung.
  • Sie lernen Konfliktpotenziale frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
  • Sie lernen, den Prozess so zu steuern, dass ein Beteiligter nicht zum Opfer wird, sondern tragfähige Vereinbarungen auch im eigenen Interesse findet.

Für wen ist die Ausbildung?

Handwerksunternehmer, Geschäftsführer und Mitarbeiter der Innungen, Sachverständige, Juristen und Mitarbeiter und Ehrenamtliche von SHK-Fachverbänden. Die Ausbildung erfolgt durch das Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation in Zusammenarbeit mit der Steinbeis-Hochschule Berlin. Die Ausbilder verfügen über langjährige, eigene Mediations- und Schlichtungspraxis sowie Führungsarbeit.

Weitere Infos gibt es unter http://www. steinbeis-ausbildung.com oder auch beim Fachverband SHK Sachsen-Anhalt, Telefon (03 91) 6 26 96 41, viola.liesau@installateur.net.

Info

Ausbildung im Überblick

Modul 1: Konfliktvermittlung im SHK-Gewerbe, Grundlagen der Mediation

Modul 2: Rolle und Haltung – Sich als Vermittler profilieren und Akzeptanz erreichen; die eigene Konfliktkompetenz

Modul 3: Harte Baukonflikte kommunikativ lösen – Kommunikations- und Fragetechniken

Modul 4: Wenn schnelle Lösungen gefragt sind – Kurz-Zeit-Mediation, Erkennen von Fallstricken, souveräner Umgang mit Vorhaltungen

Modul 5: Konflikte mit mehr als zwei Beteiligten auflösen und meistern, Einbindung von Querulanten

Modul 6: Umgang mit harten Hunden – Anwälte in der Mediation/Schlichtung, Rolle des Rechts, Kolloquium (Präsenz)

Supervision

Intervision in selbstorganisierten Gruppen

Studienarbeit, Selbststudium, Transfer

Abschluss Mediator/Wirtschaftsmediator (Steinbeis) mit Hochschulzertifikat

Der Aufbau der Steinbeis-Ausbildung folgt einer modularen Vorgehensweise. Am Ende der 300-Stunden-Ausbildung kann der Mediator in Konflikten souverän und sicher vermitteln. Das erste Modul beginnt am 24. November 2014.