Wer soll das Bad für Generationen kompetent einrichten, wenn nicht der Fachbetrieb? Kompetenz in der Badplanung ist bekanntlich die Summe aus langjähriger Erfahrung. Dennoch ist es selbst für den Profi kaum möglich, in Sachen „Barrierefrei“ den Überblick zu behalten. Mit Online-Hilfe lässt sich auf komfortable Weise zusätzliches Know-how gewinnen.
Wenn durch einen ersten Kundenkontakt feststeht, welche körperlichen Einschränkungen berücksichtigt werden müssen, lassen sich durch gezielte Mausklicks passende Badprodukte aufrufen. Der Onlinekatalog von https://www.shk-barrierefrei.de/ listet gegenwärtig 87 Hersteller mit ihren Komfortprodukten. Bezogen auf das barrierefreie Bad ergibt sich dadurch eine Marktabdeckung von rund 80 %.
Einzelne Handicaps sind definiert
Wenn ein Hersteller im Onlinekatalog gelistet sein will, muss er bestimmte Voraussetzungen erfüllen: seine Produkte müssen eine Hilfe bei körperlichen Einschränkungen darstellen, z.B. bei eingeschränkten Armfunktionen, Atembeschwerden, Erkrankung der Augen oder Gehbehinderungen. Zur Orientierung hat das Kompetenzzentrum Barrierefreies Planen und Bauen an der TU Berlin entsprechende Definitionen ausgearbeitet.
Darüber hinaus verfolgt das Katalogprojekt einen ganzheitlichen Ansatz, um es dem Planer eines Komplettbades möglichst leicht zu machen. Herstellerübergreifend findet man Produkte zu den Bereichen Türen, Boden- und Wandbeläge, Waschtische, Duschen, Badewannen, WCs, Bidets, Urinale, Armaturen, Griffe, Heizungen, Be- und Entlüftungen, Beleuchtungen/Steckdosen sowie Notrufsysteme.
Kompetent ins Beratungsgespräch gehen
Die beratende Person im Handwerksbetrieb soll sich in Vorbereitung auf das Kundengespräch einen Marktüberblick im Nischensegment „Barrierefrei“ verschaffen und die für den Kunden am besten nutzbaren Produkte heraussuchen können. Diesen Mehrwert hat sich der Online-Katalog auf die Eckring-Fahne geschrieben und genießt damit eine Alleinstellung auf dem Markt.
Die aktualisierte Startseite des Barrierefrei-Portals verfügt über einen neuen Produktfinder. Dahinter verbirgt sich eine Recherche in der Datenbank, die von der Auswahl körperlicher Einschränkungen bis hin zur Erstellung eines individuellen Kundenberatungskataloges reicht. Am PC-Arbeitsplatz wird man dazu Schritt für Schritt angeleitet.
Auswahl der körperlichen Einschränkung
Die Recherche für den Handwerksbetrieb beginnt mit der Auswahl der körperlichen Einschränkung des Kunden. Wählt man z.B. die Einschränkung „Alterserscheinungen – abnehmende Muskelkraft“ (siehe Bild 1), werden wichtige bauliche Maßnahmen zu einer ersten Orientierung aufgezeigt.
Wie Bild 2 zeigt, gehören zu dieser ausgewählten körperlichen Einschränkung etliche bauliche Maßnahmen, die der Badplaner jeweils im Einzelnen nochmals auf Notwendigkeit hin überprüfen kann. Die Software selektiert beispielsweise Punkte wie leicht bedienbare Armaturen, die Beachtung der Einstiegshöhe an die Badewanne, die Notwendigkeit von Ein- und Ausstiegshilfen an der Badewanne, die richtige Wahl der Sitzhöhe auf dem WC und die Montage von Stützgriffen.
Auswahl der geeigneten Produkte
Was für die Badplanung an Baumaßnahmen in Frage kommt, wird im nächsten Schritt auf die Vorschlagsliste gesetzt. Es sind beispielsweise berührungslose Armaturen, Haltegriffe oder Sitzwannen. Der Onlinekatalog präsentiert diese Auswahl entsprechend seiner Produktgruppen auf dem Monitor (Bild 3). Für den Badplaner sind umfangreiche Informationen hinterlegt. Über eine Lupe am jeweiligen Produkt gelangt man in die Detailansicht. Es gibt jeweils eine für den Kunden verständliche Beschreibung, eine Preisempfehlung, Bilder, Maßzeichnungen, die Einbauanleitung sowie technische Planungsmerkmale.
Katalog speziell für den Kunden
Mit der Vorauswahl der in Frage kommenden Produkte kann sich der Badspezialist im Handwerksbetrieb auf das Beratungsgespräch vorbereiten. Mit der bis dahin zusammengestellten Merkliste lässt sich herstellerübergreifend aufzeigen, mit welchen einzelnen Komponenten das Bad der Zukunft ausgestattet werden kann. Mehr noch: Dem Kunden wird keine Zettelwirtschaft offeriert, sondern die Software bietet zum Abschluss der Recherche die Druckfunktion für einen Produktkatalog (Bild 4), der in einem Schnellhefter ein repräsentatives Erscheinungsbild bekommen kann.
Auf dem Deckblatt lassen sich nicht nur Kunden- und Projektname vermerken. Auch Logo und CI des Fachbetriebes sowie Referenzfotos können die Seite gestalten. Voraussetzung dafür ist, dass der Handwerksbetrieb Mitglied der SHK-Berufsorganisation ist und Firmen-Logo sowie weitere Angaben und Referenzen unter der Kategorie „Mein Barrierefrei“ im Mitgliederbereich von https://www.shk-barrierefrei.de/ hinterlegt hat.
Info
Fragen rund um den Onlinekatalog beantwortet ZVSHK-Referent Matthias Thiel.
Zentralverband Sanitär Heizung Klima Am Neuen Markt 11 14467 Potsdam Telefon (03 31) 20 08 30-0 m.thiel@shk-potsdam.de