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Befürchtungen bestätigen sich

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Die im Klimapaket der Bundesregierung angekündigten Maßnahmen zur CO2-­Reduzierung in Gebäuden haben nach Angaben des ZVSHK beim Heizungsbau zu Auftragsstornierungen in dreistelliger Millionenhöhe geführt. Eine unter den organisierten Mitgliedsbetrieben im Heizungsbauerhandwerk durchgeführte Befragung hat ergeben, dass allein in den vier Wochen nach Bekanntgabe der geplanten Fördermaßnahmen hochgerechnet über ein Drittel der rund 24 000 Innungsbetriebe durchschnittlich jeweils zwei Auftragsstornierungen erhalten haben.

Potenzielle Investoren warten ab

„Die von den Eigenheimbesitzern zurückgenommenen Aufträge summieren sich nach unserer Schätzung bereits jetzt auf einen dreistelligen Millionenwert“, sagt ZVSHK-­Hauptgeschäftsführer Helmut Bramann. „Damit ist das eingetreten, was wir befürchtet und wovor wir die Politik gewarnt haben. Potenzielle Investoren warten erst einmal ab, welche der in Aussicht gestellten Förderungen zum Heizungsaustausch tatsächlich zu Gesetzesvorgaben werden.“ Das Heizungsbauerhandwerk fordert deshalb im Schulterschluss mit der Heizungsindustrie die Politik auf, Fördermaßnahmen auch rückwirkend zu gewähren.

Die noch unklare Festlegung angekündigter Förderbausteine, Austauschprämien sowie steuerlicher Abschreibungsmöglichkeiten führt laut Zentralverband derzeit zu einer erheblichen Verbraucherverunsicherung.

Gerechtigkeitslücke schließen

Dazu trägt auch das am 23. Oktober 2019 vom Bundeskabinett beschlossene Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei. Demnach wird der Einbau neuer Ölheizungen nur noch möglich sein, wenn bei sogenannten Hybridlösungen auch erneuerbare Energien zur Wärmegewinnung eingebunden sind. „Was soll unser Handwerk den ca. 3,1 Millionen Betreibern alter Ölheizungen raten, die vor allem in ländlichen Gebieten gar keine Möglichkeit haben, auf Gas umzurüsten oder zu darstellbaren Kosten auf erneuerbare Hybridlösungen umzustellen? Hier muss dringend eine Gerechtigkeitslücke geschlossen werden“, fordert Helmut Bramann. „Eine solche Benachteiligung ist unseren Ölheizungskunden nur schwer vermittelbar. Die Politik sollte hier mit einer höheren Förderung für den Austausch alter Ölheizungen gegensteuern.“

Förder-Wirrwarr befürchtet

Im Sinne einer klaren und verständlichen Verbraucheransprache fordert der ZVSHK zudem, die verschiedenen Fördermodelle für einen Heizungstausch gleichwertig auszugestalten. Geplant sind bisher die steuerliche Förderung von 20 % auf drei Jahre, eine Austauschprämie Öl bis zu 40 % und KfW-Zuschüsse derzeit bis zu 15 % der Investitionssumme. „Hier beginnt für unsere Handwerker und ihre Kunden das große Rechnen. Wir brauchen eine klare Vereinfachung und Gleichstellung der Fördermaßnahmen sowie im Beratungsinteresse diesbezügliche Transparenz“, sagt der Hauptgeschäftsführer des ZVSHK in Richtung der Politik.

Umfassende Beratung nötig

„Verpflichtende Beratungsgespräche, die nicht auch zu Kostenrahmen und Fördermöglichkeiten aufklären können, machen keinen Sinn. Diese allein dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) zuzuweisen und kompetente, situationsgerechte Beratungen vor Ort durch Energieberater des SHK-Handwerks außen vor zu lassen, ist weder sinnvoll noch betroffenen Kunden vermittelbar.“