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Energiekonzept

“Mehr Strom als Wärme“

In einer Stellungnahme zum Anfang September vorgestellten nationalen Energiekonzept kritisiert das SHK-Handwerk eine zu einseitige Ausrichtung auf den Strommarkt. „Die Bundesregierung konzentriert ihre Planungen für die zukünftige Energieversorgung zu stark auf die Stromerzeugung“, sagt ZVSHK-Präsident Manfred Stather. Die Wärmeerzeugung in Gebäuden, die mit rund 40 % den größten Anteil am Energieverbrauch und an den CO2-Emissionen aufweist, werde vom Energiekonzept nur unzureichend berücksichtigt. Dabei ist das mögliche Einsparpotenzial in diesem Sektor groß. „Nur 3 von 39 Seiten befassen sich mit Maßnahmen der energetischen Gebäudesanierung“, urteilt Präsident Stather. Schon dieses Missverhältnis zeige die im Energiekonzept festgeschriebene Dominanz des Strommarktes gegenüber dem Wärmemarkt.

In einer ausführlichen Stellungnahme zum Energiekonzept bündelt der ZVSHK Kritik und Verbesserungsvorschläge. „Das Energiekonzept zeigt mit dem Zeitfenster 2020 bis 2050 eine sehr weitreichende Perspektive auf. Uns aber geht es darum, jetzt zu handeln. Neben langfristigen Planungen sollten viel stärker die kurzfristig möglichen Effizienzmaßnahmen bis 2020 berücksichtigt werden“, hebt Stather hervor. Unzufrieden ist die oberste Interessenvertretung der SHK-Betriebe auch mit den Aussagen zur zukünftigen Förderpolitik. „Die vom Energiekonzept getroffene Festlegung, das Förderprogramm für die energetische Gebäudesanierung auszustatten, steht in klarem Gegensatz zur aktuellen Haushaltspolitik“, unterstreicht der ZVSHK-Präsident und verweist auf angekündigte Fördermittelkürzungen für den Bundeshaushalt 2011.

Auf dem „ZDH-Zukunftsforum Klimaschutz“ des Zentralverbands des Deutschen Handwerks appellierte Präsident Stather am 15. September an die Politik, der Heizungsbranche in Deutschland eine ähnliche Planungssicherheit einzuräumen wie den vier Energiekonzernen. „Gemessen an der Verständigung über die längeren Laufzeiten für die deutschen Atomkraftwerke, ist es nur gerecht, wenn die Politik den Akteuren, Investoren und Kunden im Wärmemarkt bei den Bedingungen der Förderprogramme ähnlich verlässliche Rahmenbedingungen verschafft.“ Die gesamte ZVSHK-Stellungnahme steht im Pressebereich von https://www.wasserwaermeluft.de/ zum Download bereit.