Den polarisierenden Titel „Marketing im Handwerk – Abgrenzung vom Wettbewerb oder Geldverschwendung?“ hatte sich das Handwerkermarke-Expertenforum für die Auftaktveranstaltung während der SHK Essen ausgesucht. Die zentrale Frage: Wie kann sich der Innungshandwerker in einem stetig wandelnden, immer härter werdenden Markt positionieren und sich dadurch entscheidende Wettbewerbsvorteile sichern?
Zu Beginn der Diskussion wies der Bonner Handwerksmeister Peter Küpper darauf hin, dass der Handwerker sich heutzutage als Marke verstehen und darstellen müsse, um erfolgreich bestehen zu können. Zudem sei es wichtig, dass der Handwerksbetrieb sich authentisch beim Kunden präsentiert, so wie es dem jeweiligen Verhalten des Betriebes am Markt entspricht. „Wir haben uns beispielsweise Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz auf die Fahne geschrieben. Da ist es konsequent, dass wir in umweltfreundlichen, gasbetriebenen Firmenwagen zum Kunden fahren, um einen stimmigen Gesamteindruck zu hinterlassen“, so Küpper.
ZVSHK-Präsident Bruno Schliefke betonte, dass für das Gros der Handwerksbetriebe mit durchschnittlich fünf Mitarbeitern solche Marketingaktionen besonders wichtig seien. Beispielsweise biete der ZVSHK mit der Aktion „Wir checken für Deutschland“ den SHK-Innungsfachbetrieben jetzt ein professionelles Instrument zur Kundenbindung und Akquisition sowie einen Türöffner für Zusatzgeschäfte.
Franz-Dieter Gronau (Handwerkermarke Oventrop) führte in diesem Zusammenhang die Aktion „Sicherheit im Heizungskeller“ an. Hier habe man gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem Handwerk gemacht und man stelle den Handwerksbetrieben Werbematerial kostenlos zur Verfügung, wenn diese ein Projekt mit Oventrop-Produkten durchführten.
Auch die Handwerkermarke als ein Marketinginstrument für SHK-Handwerker wurde lebhaft auf dem Podium und unter den Besuchern diskutiert. Die einhellige Meinung der Beteiligten: Das jetzt aktuelle Kampagnenmotiv mit der völlig heruntergekommenen sanitären Einrichtung und dem Slogan „Nur für die, die sich alles zutrauen“ habe das Qualitäts- und Leistungsbündnis wieder zum Gesprächsthema in der SHK-Branche gemacht. Mit der Resonanz und dem Verlauf der Auftaktveranstaltung des Handwerkermarke-Expertenforums zeigten sich die Verantwortlichen zufrieden und Bruno Schliefke resümierte: „Das Expertenforum ist eine sinnvolle Plattform, um konstruktiv aktuelle Themen unserer SHK-Branche zu diskutieren.“
Neben der üblichen Messepräsenz der Handwerkermarken auf der IFH/Intherm sowie der GET Nord wird das nächste Expertenforum für die Hamburger Messe vorbereitet. Näheres dazu wird unter http://www.handwerkermarke.de zu finden sein.