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KONJUNKTUR FRÜHJAHR

Trends verstärken sich

Bereits im vergangenen Frühjahr meldeten die SHK-Innungsbetriebe einen deutlichen Stimmungszuwachs und auch jetzt im Erhebungszeitraum 21. März bis 8. April 2022 lag der Stimmungswert auf einem ähnlich hohen Niveau. Von den 1869 Fachbetrieben, die geantwortet haben, wird die aktuelle Geschäftslage mit einem Indikatorwert von +81,7 % weiter deutlich positiv bewertet (2021: +79,0 %). In allen Betriebsgrößen schätzt man die gegenwärtige Stimmungslage ähnlich gut ein. Im Pandemiejahr 2020 bekam dieser Wert mit +42,3 % einen deutlichen Dämpfer.

Der Indikator für die zu erwartende Geschäftslage in den nächsten drei Monaten wird mit +16,4 % deutlich optimistisch wiedergegeben. Vor einem Jahr lag er bei +14,8 %. Bei den drei wichtigsten Geschäftsfeldern liegt in diesem Frühjahr der Kundendienst mit +83,5 % knapp vor dem Bereich Heizung mit +82,6 % und der Sparte Sanitär mit +77,9 %. Doch in der Prognose für die nächsten drei Monate zeigt der Saldo aus positiven und negativen Antworten eine geänderte Reihenfolge: Der Bereich Heizung (+27,4 %) übernimmt die Führung, gefolgt von Kundendienst (+23,5 %) und Sanitär (+10,9 %).

Einmal mehr zeichnet sich ab, dass der Auftragsbestand auf hohem Niveau bleibt und jetzt im bundesweiten Durchschnitt bei 17,9 Wochen liegt (Frühjahr 2021: 14,5 Wochen).

Unter den Installateuren und Heizungsbauern, Ofen- und Luftheizungsbauern, Klempnern sowie Behälter- und Apparatebauern melden nur 8,4 % der Mitgliedsbetriebe, dass der Umsatz in den letzten drei Monaten gesunken ist. Vor Jahresfrist waren dies noch 11,5 %.

Lieferengpässe gehören mittlerweile zum Alltag: Waren es im Frühjahr 2020 rund ein Drittel der Betriebe, die darüber informierten, stieg der Anteil ein Jahr danach auf gut zwei Drittel, was in der Berufsorganisation auf die Pandemie zurückgeführt wird. Jetzt, nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine, berichten 94 % der antwortenden Betriebe über Lieferengpässe. 98,6 % haben gestiegene Einkaufspreise
vermerkt und 93,1 % informieren über einen Anstieg der Verkaufspreise.

Lediglich 15,9 % der SHK-Mitgliedsbetriebe geben einen Zuwachs bei ihren Beschäftigten an (2021: 19,8 %). Offene Stellen gibt es dagegen im Überfluss: 68,4 % der Fachunternehmer berichten darüber – ein neuer Höchstwert in der Chronik der Konjunkturumfragen (siehe Grafik). Im letzten Frühjahr summierte sich die Vakanz noch auf ungefähr 60 %.