Trotz Wirtschaftkrise dringen offenbar massive negative Auswirkungen nicht bis zu den SHK-Betrieben durch. Auch in diesem Frühjahr hat der ZVSHK turnusgemäß eine repräsentative Umfrage zur konjunkturellen Lage durchgeführt und fasst die Ergebnisse aus der Juni-Befragung unter dem Motto zusammen: „Die gegenwärtige Stimmung im SHK-Handwerk ist unverändert positiv – die Erwartungen sind insbesondere für den Heizungssektor sogar noch optimistischer!“
Bei der Beurteilung der gegenwärtigen Geschäftslage ist der Indikator gegenüber Februar von +22,4 % auf +23,4 % leicht gestiegen. Das positive Stimmungsniveau vom Winter 2009 zur aktuellen Lage konnte in diesem Sommer in den Regionen sogar noch leicht ausgebaut werden. Die besten Stimmungswerte wurden in Baden-Württemberg und Bayern erzielt. Nord-Ostdeutschland und diesmal auch NRW belegen mit einem nur leicht positiven Stimmungswert die hinteren Ränge.
Die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate werden von den befragten Unternehmern weiterhin pessimistisch eingeschätzt. Dies spiegelt sich in dem gemessenen Indikator von –6,3 % wider. Dabei ist jedoch anzumerken, dass die Zukunftsaussichten von den Handwerksbetrieben im letzten Winter mit –18,3 % deutlich schlechter bewertet wurden.
Alle Betriebsgrößen ab 5 Mitarbeiter sehen die gegenwärtige Geschäftslage deutlich positiv. Ausschließlich die Kleinstbetriebe mit bis zu vier Mitarbeitern weisen nur einen leicht positiven Stimmungswert von +1,6 % aus. Erheblich besser sehen dies Betriebe mit mehr als 5 Mitarbeitern (+21,4 %) und erst recht mit mehr als 20 Beschäftigten (+37,5 %). Der Auftragsbestand ist von 5,9 Wochen im Winter auf 6,4 Wochen leicht angestiegen, wobei über zwei Drittel der Unternehmer melden, dass die Mitarbeiterzahl in den letzten sechs Monaten unverändert geblieben ist. Der Umsatzverlauf für die vergangenen zwölf Monate wird mit –0,1 % nahezu stagnierend eingeschätzt. Im Winter wurde für den Vergangenheitszeitraum noch ein Umsatzplus von +2,7 % angegeben.
Sowohl das Geschäftsfeld Heizung als auch das Geschäftsfeld Sanitär werden mit rund +22 % deutlich positiv bewertet. Unverändert ist der Bereich „Altbau“ der Hauptumsatzträger mit 77,1 %. Mit Abstand am besten vor der Heizungs- und Sanitärsparte läuft das Kundendienst- und Wartungsgeschäft (+47,8 %).
Wie sieht man die Zukunft? Während für den Heizungsbereich ein Erwartungswert von +5,2 % angegeben wird, schneidet die Sanitärsparte mit –8,4% deutlich schlechter ab. Spitzenreiter mit +11,2 % bleibt nach wie vor der Kundendienst- und Wartungssektor.