800 junge Handwerker aus 47 Ländern wurden an den vier Wettbewerbstagen von ca. 300000 Zuschauern beim diesjährigen Berufswettbewerb begleitet. Der ZVSHK hatte Geselle und Anlagenmechaniker Steffen Jourdan als Kandidat des SHK-Handwerks zu den Berufsweltmeisterschaften 2007 nach Japan entsandt. Insgesamt waren vom 14. bis 21. November bei den World Skills in Shizuoka elf Teilnehmer aus verschiedenen deutschen Handwerksberufen vertreten.
Ausgebildet und „trainiert“ wurde Steffen Jourdan im Pforzheimer Handwerksbetrieb des Obermeisters Joachim Butz. Wochenlang hatte sich er sich akribisch auf den Wettbewerb vorbereitet und wurde dafür sogar einen Tag je Woche vom Betrieb freigestellt. Vor Ort wurde er durch SHK-Unternehmer Ulrich Wedel betreut, dem als Jury-Mitglied eine Doppelfunktion zukam. Dabei wurde streng darauf geachtet, dass beide während des unmittelbaren Wettbewerbs keinen Kontakt hatten. Dass es nicht ganz aufs Treppchen gereicht hat, war für den jungen Gesellen in Anbetracht der tollen Veranstaltung zweitrangig. Immerhin brachten ihm seine Wertungspunkte den elften Platz und eines der wenigen Leistungsdiplome ein. Gesponsert wurde die Wettkampfteilnahme übrigens von Geberit.
Bei dieser Berufsweltmeisterschaft wurde einmal mehr deutlich, dass andere Länder, vor allem die asiatischen, ihre Teilnehmer speziell auf die auszuführenden Aufgaben der Wettbewerbe ausbilden und über Monate hinweg trainieren. Demgegenüber stehen bei den Deutschen die betriebliche Ausbildung und die breite berufliche Qualifizierung im Vordergrund. Statt an einem weltweiten Wettbewerb will der Zentralverband des Deutschen Handwerks deshalb künftig an der europäischen Leistungsschau EuroSkills teilnehmen. Dies in erster Linie, weil hier ein besserer Vergleich der tatsächlichen Berufsbildungsstandards der verschiedenen Länder möglich ist.