Aktuell, umfassend, kompetent: Die Produkt- und Wissensdatenbank shk-barrierefrei.de bietet dem Fachhandwerker Informationen, Funktionen und Services rund um das barrierefreie Bad. Derzeit sind rund 60 Hersteller mit ihren Produkten im Portal vertreten. „Damit sind rund drei Viertel dieses wachsenden Marktes abgedeckt“, stellt ZVSHK-Hauptgeschäftsführer Elmar Esser fest. „Diese Spezialisierung in der Sortimentsbreite und -tiefe bietet keine andere Produktdatenbank in der SHK-Branche.“
Die Leistungsfähigkeit des Portals ist damit aber noch längst nicht ausgeschöpft. Die Datenbank steht im Mittelpunkt einer neuen Kooperationsinitiative mit dem Fachgroßhandel. „Wir wollen die komplette Datenbank als Testprojekt in die Webshops der Fachgroßhändler integrieren“, sagt Esser. Der Nutzen ist vielfältig: Der SHK-Handwerker kann dann auch direkt im Großhandelsshop nach passenden Produkten zum barrierefreien Bad im ZVSHK-Katalog stöbern, ohne sich erneut einloggen zu müssen. Er hat zudem die Möglichkeit, eigene Beratungsproduktkataloge zu erstellen, Preise anzufragen – und die Produkte schließlich zu bestellen.
Branchendialog auf der IFH
Die Initiative zur Kooperation ist das wichtigste Ergebnis des Branchendialogs „Barrierefreies Bad“, der im Rahmen der IFH/Intherm Nürnberg am 9. April im Congresszentrum der Messe Nürnberg stattfand. Auf Einladung des ZVSHK und des Projektpartners Gentner Verlag diskutierten rund 80 Entscheidungsträger aus Sanitärindustrie und dem Fachgroßhandel über einschlägige Marktpotenziale und Vertriebswege.
Das Engagement lohnt, denn der Bedarf an fachlicher Kompetenz rund um barrierefreie Bäder ist groß. Allein im Jahr 2013 hat das SHK-Innungshandwerk rund 495000 Bäder saniert. Bereits bei einem Drittel legten die Kunden besonderen Wert auf eine barrierefreie Gestaltung. Die demografische Entwicklung wird diese Tendenz verstärken: Komfortbäder für Generationen rücken zudem zunehmend in den Blickpunkt der Sanitärwirtschaft.
Nach aktuellen Berechnungen des Bundesbauministeriums werden in Deutschland bis zum Jahr 2030 zusätzlich drei Millionen altersgerechte Wohnungen benötigt. Das Bad gilt als Schlüsselwohnbereich für ein selbstständiges Wohnen im Alter in den eigenen vier Wänden. „Diese Marktpotenziale sind nur gemeinsam im dreistufigen Vertriebsprozess mit Hersteller, Großhandel und Handwerk zu heben“, weiß Esser.
Großhändler Lotter startet im Frühsommer
Der Startschuss ist schon gefallen. Als erster Kooperationspartner wird der Großhändler Lotter mit Sitz in Ludwigsburg voraussichtlich bis zum Frühsommer 2014 die Datenbank in seinen Shop integrieren. Auch mit den Großhändlern Wiedemann, Elmer sowie Richter+Frenzel bestehen Kooperationen zur Datenbank, die im Sinne des SHK-Innungshandwerks weiter ausgebaut werden sollen.
Gegenwärtig nutzen rund 2000 Fachhandwerker monatlich das Portal. Diese Zahl soll mit dieser Kooperationslösung ausgebaut werden. Dr. Ralf von Briel, Mitglied der Geschäftsleitung bei Großhändler Lotter, sieht die Entwicklung positiv: „Wenn uns gemeinsam mit dem Fachhandwerk gelingt, das Thema barrierefreie Badgestaltung mit dem Aspekt des optisch anspruchsvollen Bades zu verbinden, schaffen wir für viele unserer heutigen und zukünftigen Kunden einen echten Mehrwert.“
Wie wichtig inzwischen die barrierefreie Badgestaltung für den Großhandel ist, unterstreicht Wilhem Schuster, Sprecher der Geschäftsführung von Richter+Frenzel: „SHK-barrierefrei.de ermöglicht uns und unseren Partnern zusätzliche Verkäufe in einem komplexen Produkt- und Marktumfeld und bietet hohen Mehrwert in einem eindeutigen Zukunftsmarkt.“