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Prämierung auf der ISH

Nachhaltiges Bauen

Inhalt

Der Wettbewerb wurde vom ZVSHK bereits zum dritten Mal ausgelobt. Vor zahlreichen Gästen begründete BDA-Präsident Michael Frielinghaus als Vorsitzender der Jury die Entscheidung für die Sieger: „Das Biohotel in Hohenbercha überzeugt durch ein ganzheitliches, integratives Architektur- und energetisches Konzept, das nachhaltig, effizient und ressourcenschonend umgesetzt wurde.“ ­Lage, Form und Material des Biohotels mit 21 Zimmern wurden gewählt, um umweltverträglich bauen zu können. Auch die Technik ordnet sich dem Anspruch unter. Das beheizte Volumen ist auf die Zimmerbereiche beschränkt. Die Gebäudehülle ist kompakt und hochwärmegedämmt. Der Heizenergiebedarf liegt bei 54,7 kWh/m2a, der Endenergiebedarf bei 78,7 kWh/m2a und der Primärenergiebedarf des Biohotels bei 4,3 kWh/m2a. Das Haus wird ausschließlich mit örtlichen Energiequellen konditioniert, CO2-neutral und langfristig wirtschaftlich.

Geringer Energiebedarf

Ein nahe gelegenes Biomassekraftwerk zur Kraftwärmekopplung versorgt das Anwesen mit Heizenergie. Heizflächen in Fußboden und Wand ermöglichen bei niedrigen Vorlauftemperaturen einen hohen Wirkungsgrad. Trinkwasser wird ausschließlich durch Wärmerückgewinnung aus der Küchenabluft und Abwärme der Kühlanlage erwärmt. Photovoltaikmodule – direkt auf die Dachabdichtung laminiert – decken den Strombedarf des Gästehauses. Eine Lüftungsanlage sorgt für den kontrollierten Luftwechsel in den Gästezimmern. Die Zuluft wird über Öffnungen im Fensterstock von der Gartenseite eingesaugt. Die Entlüftung erfolgt über die Sanitärbereiche.

Auf eine Wärmerückgewinnung aus der Abluft wurde nach einer Kosten-Nutzen-Analyse verzichtet. Durch Nachtlüftung im Sommer wird die in der Holzmasse gespeicherte Wärmeenergie abgeführt, zusätzliche Maßnahmen zur Kühlung sind nicht erforderlich. ZVSHK-Präsident Manfred Stather sieht sich in der Arbeit seines Verbandes bestärkt: „Für Bauherren und Modernisierer bildet die Forderung nach Energieeinsparung schon heute einen ganz wesentlichen Faktor für ihre Investitionsentscheidung.“ Der ZVSHK hat Infos zum Preis sowie zu den Anerkennungen in einer Dokumentation zusammengefasst, die sich unter https://www.wasserwaermeluft.de/ herunterladen lässt.

INFO

Fakten zum Wettbewerb

Der Architekturpreis läuft in Koopera­tion mit dem Bund Deutscher Architekten. Den Vorsitz der Jury hatte BDA-Präsident Michael Frielinghaus. Der Preis in Höhe von 10000 Euro geht für das Objekt Biohotel im Apfelgarten an Deppisch Architekten in Freising. Die Jury sprach vier Anerkennungen aus:

Energiezentrale der Erzabtei in St. Ottilien (Atelier Lüps, Schondorf)

Feuerwache Helderseweg im niederländischen Alkmaar (LIAG Architekten und Bau-Berater, Den Haag)

Hauptverwaltung des Süddeutschen Verlags in München (GKK+Architekten, Berlin)

Staatliche Realschule in Memmingen (schulz & schulz architekten, Leipzig)