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Riesiger Handlungsbedarf zu erkennen

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Für die beiden Chefs des Oberhausener SHK-Unternehmens Nockmann und Gerstberger mit ihrem 40-Personen-Team war das Thema Trinkwasser-Hygiene kein Neuland. Durch die vielfältigen Aufträge in der Sanitär- und Heizungsinstallation mit Schwerpunkt Wohnungsbau sehen sie sich seit langem ständig mit der Thematik in Berührung, wollten jedoch durch den Kurs weitere Informationen aus erster Quelle. Nicht zuletzt spielte auch das Zertifikat als „Fachbetrieb für Hygiene und Sicherheit in der Trinkwasser-Installation“ eine Rolle, um in Zukunft auch auf diesem Tätigkeitsfeld die nötige Beratungskompetenz zu haben.

SBZ: Weil Sie schon seit längerem für das Thema Trinkwasser-Hygiene sensibilisiert sind, war vieles in dieser Weiterbildung nicht neu für Sie. Was aber war es denn, das Sie besonders angesprochen hat?

Nockmann: Wer sich als Fachmann im Bestand umsieht, begegnet ständig hygienisch bedenklichen Installationen. Das ist kein Grund zur Panik, sondern es gilt, die kritischen Punkte dem Betreiber mit Sachkompetenz zu erläutern. Wie mir das in Zukunft noch besser gelingen kann und dass ich bei der Errichtung von Neuanlagen beispielsweise auf Protokollierung und bestimmte Dinge bei der Abnahme zu achten habe, ist mir in diesem Kurs gut vermittelt geworden.

Gerstberger: Schon hier im Seminar sind mir etliche Kunden eingefallen, die ich in nächster Zeit gezielt ansprechen möchte. In die Akquise-Arbeit werde ich auch einige Mitarbeiter einbeziehen, um vor Ort den Blick dafür zu schulen, wo sich Handlungsbedarf ergibt.

SBZ: Sehen Sie Möglichkeiten, über persönliche Kundengespräche hinaus auf das Thema Trinkwasser-Hygiene aufmerksam zu machen?

Gerstberger: Das Wartungsgeschäft ist noch völlig unterentwickelt. Kaum eine Wohnungsbaugesellschaft geschweige denn ein Eigentümer im Einfamilienhaus erkennt einen Mangel und weiß auch nichts über den Trinkwasser-Check. Wir werden per Mailing oder als Textbaustein auf unseren Rechnungen dafür werben...

Nockmann: ...für das Wartungsgeschäft in der Trinkwasser-Versorgung ist derzeit zwar noch keine erkennbare Nachfrage. Doch wir werden konsequent dieses Angebot mit in unseren Leis­tungskatalog aufnehmen. Schließlich ist hier ein riesiger Handlungsbedarf zu erkennen.

SBZ: Was würden Sie jetzt nach dem Kurs einem Fachkollegen raten, der sich noch nicht in Sachen Trinkwasser-Hygiene fit gemacht hat?

Nockmann: Dringend anmelden und weiterbilden! Schon die Rechtslage, dass der Fachbetrieb nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik Trinkwasseranlagen zu errichten hat, sollte Grund genug sein, um seine Kenntnisse aufzufrischen.

SBZ: Was nehmen Sie aus dem Seminar mit in ihren Betrieb, um es möglichst bald in die Tat umzusetzen?

Gerstberger: Aus dem stattlichen Ringbuch mit Seminarunterlagen fasse ich wichtige Punkte auf einem Blatt zusammen. Dies wird dann in einer der nächsten Teambesprechungen im Mittelpunkt stehen und Veränderungen bewirken.

SBZ: Meine Herren, herzlichen Dank für Ihre Ausführungen.