Gerade im Internet werden viele Sanitär- und Heizungsprodukte auf den ersten Blick günstiger angeboten als beim Fachbetrieb. Aber der Fachmann leistet mehr als ein Warenhändler: Wer sagt dem Endkunden, dass es sich bei den unzähligen Produktvarianten um das richtige Produkt handelt? Wer prüft die gelieferte Ware auf Vollständigkeit? Passen alle Teile überhaupt zusammen? Wer übernimmt die Haftung? Hat der Endkunde genug Zeit für Recherche, Warenannahme und eventuelle Rückabwicklungen eingeplant? Kennt er die aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen, Umweltverordnungen und die Schallschutzbestimmungen? Und wen ruft er an, wenn es um die Wartung, z. B. seiner neuen Heizungsanlage geht? Wer kennt sich dann mit den im Internet gekauften Produkten aus?
Zwei Ansprechpartner – doppelte Probleme?
Was sich in der Theorie klar und einfach anhört, kann in der Praxis schnell zum Streitfall werden. Das neue Waschbecken hat plötzlich einen Sprung? War dies ein Materialfehler und ist somit der Internethändler Ansprechpartner des Kunden oder handelt es sich vielmehr um einen Montagefehler? Dann muss sich der Kunde an seinen Handwerker wenden. Wie soll der Endkunde, der alle 20 Jahre einmal sein Bad modernisieren lässt dies beurteilen können? Zwei Ansprechpartner können da auch schnell zu doppelt so vielen Problemen führen. Dies sind nur einige Beispiele, die zeigen, dass es für den Endkunden nervenschonender und komfortabler sein kann, seinen SHK-Innungsfachbetrieb vor Ort zu beauftragen.
Empfehlung für die Web-Agentur
Wie aber kann die Kompetenz des SHK-Handwerksbetriebes im Internet möglichst überzeugend transportiert werden? Der ZVSHK hat hierzu ein umfangreiches White Paper „Gezielte Online-PR auf den Internetseiten des SHK-Handwerks“ erstellt. Das Dokument wurde in Zusammenarbeit mit versierten Online-Journalisten entwickelt und gibt gezielt Tipps und Hinweise, wie die Branche ohne große Mediainvestitionen, wie z.B. Google Adwords, mit anspruchsvollen Inhalten gemeinsam mehr Markt machen kann. Die Datei steht für Mitgliedsbetriebe zum Download bereit unter https://www.zvshk.de/ (Quicklink QL 92216526). SHK-Innungsfachbetriebe, die auch ihren Webauftritt möglichst professionell entwickeln wollen, geben das White Paper beispielsweise ihrer Internetagentur weiter mit dem Hinweis, die Handlungsempfehlungen umzusetzen.
Endkundenansprache passt nicht
Dienstleistungsorientierte und verkaufsstarke Betriebe beklagen die fehlende Kompetenz der Hersteller, wenn es um die Bereitstellung von für Endkunden interessante Inhalte geht. Dies fängt bei marketinglastigen Pressetexten an und hört bei produktverliebten Fotos nicht auf. Hersteller, die sich hier verbessern wollen, sollten ebenfalls die Handlungsempfehlungen aus dem White Paper lesen. So ist es sinnvoll, dass Inhaltsangebote von mehreren SHK-Innungsfachbetrieben parallel genutzt werden. Mehr noch: Sie lassen sich auch individuell gestalten und regional verbreiten. Friedrich Budde, Vizepräsident des ZVSHK, bringt die Interessen des SHK-Handwerks auf den Punkt: „Unseren Mitgliedsbetrieben mit durchschnittlich vier bis fünf Mitarbeitern fällt es schwer, die Firmenseiten permanent aktuell zu halten. Hierin aber liegt gerade die riesige Chance für Handel und Hersteller, durch bilaterale Kooperation online mehr Markt zu machen. Aus unserer Marktforschung wissen wir, dass 47 % unserer Unternehmen gerne automatisierte Inhalte von SHK-Herstellern auf ihre Seiten übernehmen würden. Hersteller können dieses Potenzial und das Vertrauen, das die Fachbetriebe in sie setzen, für ihre eigenen Ziele nutzen.“
Eine Info-Quelle für viele Webseiten
Werden diese Inhalte dann regionalisiert oder auf den Unternehmer und seinen Fachbetrieb angepasst, lässt sich in vielen Fällen das Suchmaschinen-Ranking der Seite verbessern. Doch fehlt es leider vielfach an technischen Möglichkeiten, Inhalte auf die Handwerker-Homepages automatisch durchzuleiten. Der ZVSHK setzt dieses Angebot bereits um. Einige Landesverbände, Innungen und auch Betriebe haben sich diesem sogenannten Inhaltslogistik Managements (ILM) angeschlossen.
Dazu Frank Senger, SHK-Unternehmer und Vorsitzender des Bezirks Braunschweig: „Im niedersächsischen Landesverband ist die Bereitstellung von Webinhalten erfolgreich. Das Angebot wird von den Innungen und den Betrieben positiv angenommen. Ein Beispiel: Die Trinkwasserverordnung hat uns alle in letzter Zeit sehr beschäftigt. Zu diesem Thema haben wir gute Artikel auf Innungs- und auf Firmenseiten verteilen können und konnten so viel Licht ins Dunkel bringen.“ Auf Herstellerseite fehlen – von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen – technische Schnittstellen, um Inhalte anzuliefern. Der ZVSHK unterstützt interessierte Hersteller mit maßgeschneiderten Angeboten.
Gefahr lauert direkt vor der Tür
Der Kunde will Lösungen für ein schönes neues Bad oder ein warmes gemütliches Heim mit einer sparsamen Heizung. Ansprechpartner Nr. 1 ist nach wie vor der SHK-Innungsfachbetrieb. Verschläft die Branche allerdings weiter die dynamischen Entwicklungen im Netz und lässt Entwicklungen im Bereich Social Media und mobile Anwendungen außer Acht, so kann es unserer Branche so gehen wie den Buchhändlern, die durch Internethandel massiv an Umsatz verloren haben. Eine Entwicklung, die sich sicher nicht mehr so einfach umkehren lässt.
Info
Die SHK-Organisation unterstützt
Fachbetriebe, die noch nicht im Web präsent sind, können sich mit einfachen Mitteln über das Portal http://www.handwerkermarke.de eine eigene Homepage erstellen. Dazu gibt es einen kostenlosen Web-Baukasten mit fertigen Inhalten (auch zu erreichen über https://www.zvshk.de/, Quicklink QL00216497).
Warum sollte sich ein Interessent für Bad oder Heizung an einen Innungsbetrieb wenden und dort Kunde werden? Antworten darauf gibt die Broschüre „Mehrwert durch Handwerk“, die sich über https://www.zvshk.de/ (Quicklink QL89216395) herunterladen lässt.
Die Organisation hat zum Thema Online-PR ein Branchenforum veranstaltet. Viele Infos sowie einen Film zur Tagung findet man unter https://www.zvshk.de/ (Quicklink QL92216526).
