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zur Sache

Abgerechnet wird zum Schluss

Unter den bundesdeutschen Häuslebauern macht sich mancherorts Entspannung breit, denn der Heizölpreis sinkt seit längerem. Doch trotz dieser momentan positiven Rahmenbedingungen darf man nicht übersehen, dass die Zehn-Jahres-Kurve, was den Heizölpreis anbelangt, wacker nach oben zeigt. Oder anders formuliert: In den letzten zehn Jahren haben sich die Kosten für Heizöl nahezu verdoppelt. Wer also jetzt glaubt, auf weitere Sanierungsarbeiten für Energieeffizienz verzichten zu können, nur weil Heizöl momentan etwas günstiger ist, verhält sich wie jemand, der auf den Bau ­eines Deiches verzichtet, weil der Fluss momentan kein Hochwasser führt.

Für Wohnungseigentümer ist es nach wie vor unabdingbar, ein klares Energiekonzept für sich zu entwickeln und eben nicht nach kurzfristigen Gesichtspunkten zu entscheiden und zu handeln. Doch natürlich gehören zu einem Konzept vor allem verlässliche Partner. Hier ist wieder die Politik gefragt, die die Rahmenbedingungen schaffen muss. Förderprogramme und weitere Investitionsanreize müssen her – stärker noch als bisher. Arrangieren wir uns mit dem Status quo, verlieren wir das große Ziel Energiewende aus den Augen und erreichen es nicht.

Das gilt übrigens auch für die Kommunikation dieses großen Vorhabens. Es ist kein Wunder, wenn allerorten Irritation herrscht, was denn nun aktuell gefördert wird und was nicht. Großprojekte brauchen neben Visionen, Planungssicherheit und Anreizen eben vor allem auch das Vertrauen derer, die es umsetzen sollen. Das wiederum setzt voraus, dass zumindest die wichtigsten Partner des Projektes dieses mit Begeisterung vertreten. Denn seien wir ehrlich: Etwas Psychologie gehört immer dazu.

Es grüßt Sie
ZVSHK-Präsident
Manfred Stather