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And the Winner is ...

Pioniere haben es nicht leicht. Oft wird ihnen erst später Ruhm zuteil, mitunter erst dann, wenn sie das Zeitliche gesegnet haben. Der Schweizer Bertrand Piccard ist einer der wenigen, denen bereits zu Lebzeiten Anerkennung für ihr Werk entgegengebracht wird. Denn er bekam den Energy Award 2014 in der Kategorie „Energizer oft the year“, der in Berlin an Zeitgenossen vergeben wurde, die sich in besonderem Maße um die Energiewende verdient gemacht haben. Also eine Art Oscar der Energiebranche.

Piccard bekam den Preis für Planung, Konstruktion und Herstellung eines Flugzeuges, das nur mit Sonnenenergie als Antrieb auskommt. „Toll“, werden Sie sagen. „Aber das gehört doch in die Sparte Solarenergie und hat relativ wenig mit Kesseltausch und Co. zu tun.“ Sie irren. Denn Piccard denkt in Konzepten und nicht in Leuchtturmprojekten.

So vergleicht er seine geplante Weltumrundung mit der Energiewende. Dazu Piccard: „Für die Überquerung des Pazifik werde ich wohl fünf Tage und Nächte brauchen. In der Mitte, nach zweieinhalb Tagen, wird es spannend. Denn es ist dann einerseits zu spät wieder umzukehren. Andererseits weiß ich auch nicht genau, was noch vor mir liegt.“ Das gilt doch auch für uns! Wir haben uns auf den langen Weg der Energiewende gemacht, von dem wir nicht wissen, was er noch alles vorhält.

Was mir an dem Preisträger besonders gefällt, ist sein Ansatz, dass es immer noch zu viele spektakuläre Leuchtturmprojekte sind, die als Vorbild für die Energiewende herhalten müssen. Vielmehr betont Piccard, dass jeder seinen Teil zu dieser großen Aufgabe beitragen muss. „Wenn die Menschen ihre Häuser dämmen sowie ihre Lichtsysteme und Heizkessel austauschen würden, dann würden Verbrauch und damit Energiekosten sinken“, zeigt sich der Energiepionier weitsichtig. Recht hat er. Man sieht also, dass man nicht erst mit einem solargetriebenen Flugzeug um die Welt fliegen muss, um seinen Teil zur Energiewende beizutragen.

Es grüßt Sie

ZVSHK-Präsident

Manfred Stather

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