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BEE

Chancen Erneuerbarer im Wärmemarkt stärken

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2015 ging der Verkauf von Wärmepumpen, Solarthermieanlagen und Biomassekesseln sogar stark zurück, während konventionelle Heizungen zulegen konnten. Der gesamte Absatz von Heizungsanlagen belief sich im Jahr 2014 auf 681.000. Gemessen an den ca. 20,7 Millionen Heizungen in Deutschland lag die Austauschrate mit gerade einmal etwas über 80.000 Öko-Heizungen bei 0,5%.

Drei Gründe für das Debakel:

1. Die niedrigen Brennstoffpreise für Heizöl und Erdgas zeigen nicht die wahren Klima- und Gesundheitskosten und verhindern einen fairen Wettbewerb mit den Erneuerbare Wärmeheizugen.

2. Dass die Bundesregierung Steuergelder für die Förderung von Öl- und Gaskesseln ausgibt, setzt komplett falsche Anreize. Das novellierte Marktanreizprogramm kann diesen Effekte nur teilweise ausgleichen.

3. Es fehlt an konkreten Maßnahmen, die Dekarbonisierung des Wärmemarktes voranzutrieben. Die Nutzungspflicht für Erneuerbare Energien muss neben Neubauten auch auf den Gebäudebestand ausgweitet werden. So stehen den ca. 20 Millionen Bestandsgebäuden laut Statistischem Bundesamt 138.375 genehmigte Neubauten im Jahr 2014 gegenüber. Das EEWärmeG gilt bisher nur für den Neubau.

Der BEE fordert daher die Abgeordneten des Deutschen Bundestags auf, die Chancen Erneuerbarer Energien im Wärmemarkt deutlich zu stärken. Das 2020-Ziel müsse erhöht werden und das Zubautempo massiv zulegen. Laut ESG muss gegenüber dem Jahr 2008 die Erzeugung regenerativer Wärme im Gebäudesektor um 73  bis 264% ansteigen.

„Wer das EEWärmeG nicht auf Bestandsgebäude ausweiten will, muss effektive Alternativen aufzeigen“, verlangt Falk. Der BEE schlägt vor, kurzfristig im Zuge der von der Bundesregierung geplanten Zusammenlegung von Energieeinsparverordnung und EEWärmeG die CO2-Emissionen der Energieträger und einen Mindestanteil an Erneuerbaren Energien stärker zu berücksichtigen. Zudem müsse die Förderung von Öl- und Gasheizungen eingestellt werden. Hier liege bisher ein eklatantes Marktversagen vor, das die Politik korrigieren müsse, anstatt dem Problem einfach immer mehr Geld hinterherzuwerfen, so Falk.