Welche Rolle spielen Wärmepumpen im Energiekonzept?, hatte kürzlich die Fraktion Bündnis90/Die Grünen die Bundesregierung gefragt. Es gibt „keine expliziten Ziele für Wärmepumpen“ schreibt nun die Bundesregierung. Wärmepumpen könnten aber langfristig einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Erneuerbare-Energien-Ziele liefern. Der weitere Ausbau der Wärmenutzung aus erneuerbaren Energien erfordere auch einen dynamischen Zubau von nicht biomassebasierten Technologien, wie der Wärmepumpe und der Solarthermie, da das Potenzial der verfügbaren nachhaltig erzeugten Biomasse begrenzt sei. Zudem steige der energiewirtschaftliche Nutzen der Wärmepumpe, weil der Strom mit immer geringerem Primärenergieeinsatz produziert wird.
In laufenden Arbeiten für das Bundesumweltministerium wird derzeit davon ausgegangen, dass der Bestand an Wärmepumpen bis 2020 auf 1,1 Millionen steigen könnte, bis 2030 auf 2 Millionen. Dieser Teil der Antwort ist sehr bemerkenswert. Der Bundesverband Wärmepumpe BWP hatte im Herbst 2011 seine aktualisierte Branchenstudie vorgelegt (siehe TGAnewsletter), nach der sich der Wärmepumpenbestand bis 2020 auf 1,2 Millionen und bis 2030 auf rund 2 Millionen Stück erhöht – wenn sich die politischen Rahmenbedingungen nicht verbessern. Mit optimaler Unterstützung der Politik sei laut Studie bis 2030 ein Wärmepumpenbestand von 3,5 Millionen Stück möglich. 2011 lag die Leistung der elektrischen Wärmepumpen in Deutschland bei 4,77 GWth und 1,26 GWel (die Spitzenlast im Deutschen Stromnetz im Winter liegt bei 84 GW). Aus Mitteln des Marktanreizprogramms wurden für die Förderung von Wärmepumpen seit dem Jahr 2000 rund 185 Millionen Euro verausgabt.
Weiterhin werden in der Kleinen Anfrage Teilfragen zur Förderung von Wärmepumpen, zum Lastmanagement und zum Wettbewerb bei Wärmepumpenstrom(tarifen) beantwortet.
BERLIN