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BSW

Solarthermie wieder im Kommen

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Das wachsende Klimaschutzbewusstsein lässt auch die Nachfrage nach Solarthermiekollektoren wieder wachsen. Zwei Drittel der Bürger sind zudem der Meinung, bei einer Heizungserneuerung solle die neue Heizung aus erneuerbaren Energien gespeist werden.

Nach einem Marktrückgang um 75 Prozent in den letzten 10 Jahren zieht die Nachfrage nach Solaranlagen zur Wärmeerzeugung seit Herbst letzten Jahres wieder an. Das geht aus einer gemeinsamen Erhebung der Solar- und Heizungsindustrie hervor. Nach Einschätzung des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. (BSW) ist die Belebung der Nachfrage in erster Linie auf ein wachsendes Klimaschutzbewusstsein zurückzuführen. Der Verband weist jedoch darauf hin, dass der Absatz von Solarwärmesystemen weiterhin weit hinter dem klimapolitisch notwendigen Zubau hinterherhinkt.

Bürger wollen mit Erneuerbaren heizen

In einer aktuellen Umfrage sprechen sich zwei Drittel der Bürger dafür aus, dass im Sanierungsfall die neue Heizung aus Erneuerbaren Energien gespeist werden muss – zumindest anteilig und sofern das technisch zumutbar ist. Das geht aus einer vom BSW-Solar im Februar 2019 beauftragten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor.

In Deutschland sind weit über 10 Millionen Heizungen in Betrieb, die vollkommen veraltet sind und zügig ausgetauscht werden sollten. Ihr Verbrauch an fossilen Brennstoffen wie Öl und Gas ist besonders hoch – damit verursachen sie nicht nur sehr viel klimaschädliche Emissionen, sondern auch unnötig hohe Kosten. Die Zahl der Solarwärmeanlagen in Deutschland ist im vergangenen Jahr um rund 71.000 gewachsen. Insgesamt erzeugen hierzulande aktuell (Stand Ende 2018) etwa 2,4 Millionen Solarthermieanlagen Solarwärme.

Solrwärmenutzung soll noch mehr werden

Von der Bundesregierung fordert die Solarwirtschaft endlich wirksame Maßnahmen zur Vervielfachung der Solarwärme-Nutzung im Raum-, Prozess- und Fernwärmesektor. Die Bundesregierung sei weit davon entfernt, die selbst gesteckten Klimaschutzziele im Wärme- und Gebäudesektor zu erreichen. Zur Umsetzung ihres Klimaschutzplans müsste sie den Kohlendioxidausstoß im Gebäudesektor bis 2030 gegenüber 2018 um rund 40 Prozent reduzieren. Gemäß ihrer eigenen Energieeffizienzstrategie Gebäude erfordert dies eine Verdrei- bis Versiebenfachung der jährlich installierten Solarthermie-Leistung. (PF)

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