Auf der ISH 2017 zeigt die deutsche Heizungsindustrie in Frankfurt Lösungen für die Herausforderungen, die sich aus dem Klima- und Ressourcenschutz ergeben.
Bis 2050 sollen CO2-Emissionen in den Bereichen Mobilität, Industrie und Gebäude massiv reduziert werden. Für den Gebäudebestand gilt eine Maßgabe von minus 85 %. Die im BDH organisierte deutsche Heizungsindustrie setzt zur Erreichung dieses Ziels auf eine Doppelstrategie aus Effizienz und erneuerbaren Energien. Dazu kommt die Notwendigkeit eines breiten Mix aus Energieträgern und Technologien, um die ambitionierten Ziele zu erreichen. Einen grundlegend marktwirtschaftlichen Ansatz anstelle von ordnungsrechtlichen Zwängen sieht der BDH als besonders geeignet an, dem Klima- und Ressourcenschutz zum Erfolg zu verhelfen.
ISH mit Lösungsansätzen
Die Heizungsindustrie investiert für Forschung und Entwicklung jährlich knapp eine halbe Milliarde Euro und entwickelte technisch kommerzielle Lösungen, die eine optimale Kombination aus hoher Effizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien erlauben. Das bedeutet, Erneuerbaren-Energien-Strom verstärkt im Wärmemarkt einzusetzen. Dies kann entweder als Einzeloption über die Wärmepumpe oder mit hybriden Systemen, bestehend aus einer Wärmepumpe und einem Spitzenlast-Wärmeerzeuger, geschehen. Power-to-Heat erfordert darüber hinaus die Digitalisierung der Heiztechnik und die digitale Anbindung des Heizsystems an das Stromnetz zur Nutzung flexibler Stromtarife.
Die ISH wartet auf mit Systemen, die eine PV-Anlage auf dem Dach zur Eigenstromnutzung haben, kombiniert mit einer Wärmepumpe, einem Batteriespeicher sowie einem thermischen Speicher. Ein Energiemanager sorgt für die digitale Verknüpfung der Komponenten. Solche Systeme können im Übrigen auch die elektrische Grundlast im Haus teils abdecken und ein E-Mobil vor der Tür laden.
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Eine weitere Option bietet Power-to-Liquid und biogene Anteile, ebenfalls nutzbar als speicherbare Spitzenlastenergie für den Wärmemarkt der Zukunft. Nach wie vor und in Zukunft noch stärker wird der Energieträger Holz als nachwachsender und CO2-neutraler Rohstoff eine wichtige Rolle im Wärmemarkt spielen und ebenfalls Nachfragespitzen ausgleichen. Zu Systemen, die Effizienz und erneuerbare Energien einkoppeln, gehört idealerweise eine solarthermische Anlage zur Trinkwasserbereitung bzw. Heizungsunterstützung, kombiniert mit modernen thermischen Speichern.
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