„Brennwerttechnik macht das Heizen umweltschonender und sehr viel effizienter, weil sie auch die im Abgas gebundene Wärme nutzt. Das sorgt für eine fast 100-prozentige Effizienz und einen stark verringerten Verbrauch“, so Willig. Nach Berechnungen des IWO führt allein die 2015 erfolgte Modernisierung von rund 400.000 Gas- und Ölheizungen auf Brennwerttechnik zu verminderten CO2-Emissionen im Umfang von etwa 800.000 Tonnen pro Jahr.
Ausschlaggebend für die verstärkten Modernisierungen mit Öl-Brennwerttechnik seien weniger die günstigen Brennstoffkosten als andere systembedingte Vorteile. Wie eine GfK-Umfrage im Auftrag des IWO kürzlich gezeigt hat, schätzen Ölheizungsbesitzer vor allem die Unabhängigkeit aufgrund des eigenen Energievorrats im Heizöltank. Hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit sind aus Sicht der Befragten weitere wichtige Eigenschaften ihrer Ölheizung. Diese Aspekte sind auch bei der Entscheidung für ein neues Brennwertgerät von Bedeutung.
Darüber hinaus gibt das Gros der Ölheizungsbesitzer, die bereits ihre Heizung modernisiert haben, die hohen Umstellungskosten für andere Heizsysteme wie Gas, Pellets oder Wärmepumpe als Motiv für den Verbleib bei Heizöl an. „Ein Energieeinspareffekt von bis zu 30 Prozent und die überschaubaren Investitionskosten für die Öl-Brennwerttechnik ergeben ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis, das offenbar viele Hausbesitzer überzeugt, ihre alte Ölheizung auszutauschen“, so Willig. Die jüngste Kritik an der Zunahme verkaufter Öl-Brennwertheizungen sei ungerechtfertigt und kontraproduktiv: „Die Hausbesitzer machen doch genau das, was die Regierung in ihrer Energieeffizienzstrategie für den Gebäudebereich vorsieht, nämlich energetisch sanieren“, sagt der IWO-Geschäftsführer.