Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
NEOPERL

Mengenregler und Ökobilanzen

Inhalt

Wer einen Mengenregler im Duschkopf montiert, spart Wasser und Energie. Aber lohnt sich die Herstellung oder ist das für die Ökobilanz ein Nullsummenspiel? Eine Studie der Technischen Universität Berlin hat die Antwort gefunden.

Die Studie, die im Rahmen der Doktorarbeit von Markus Berger entstanden ist, zeigt: Ist das kleine Teil zehn Jahre im Einsatz, so macht es den Ressourcenverbrauch des Herstellungsprozesses um mindestens das 26.000-fache wett. Wissenschaftler der Technischen Universität Berlin haben im Auftrag des Sanitärzulieferers Neoperl den gesamten Lebensweg eines Mengenreglers aus der Produktionsstätte in Müllheim im Detail zurückverfolgt, um dessen Ökobilanz zu bestimmen. Sie zählten jeden benötigten Tropfen Wasser, jede Kilowattstunde Energie und jedes ausgestoßene Kilo CO2 auf dem Weg der Rohstoffgewinnung, Materialherstellung, Produktion, Montage, Verpackung, allen Transportwegen sowie der Entsorgung. Diese Zahlen verglichen die Forscher mit dem Einsparpotenzial eines Mengenreglers, wenn er zehn Jahre in einem Duschkopf im Einsatz ist.

Wasser und Energie sparen

Die Resultate sind eindeutig: Den Wasser-Fußabdruck, welchen der Mengenregler in der Produktion hinterlässt, macht er nach zehn Jahren im Einsatz um mehr als das 26.000-fache wieder wett. Duschen zwei Personen zehn Jahre lang täglich fünf Minuten mit eingebautem Mengenregler, so sparen sie ca. 160.200 Liter. Ein Großteil des beim Duschen genutzten Wassers wird wieder aufbereitet, fließt in den regionalen Wasserkreislauf zurück und ist somit nicht „verloren“. Ein kleiner Teil des Wassers, z.B. Prozesswasser, das bei der Energieerzeugung verdunstet oder Wasser, das beim Duschen selbst verdunstet, wird hingegen tatsächlich verbraucht, da es dem lokalen Kreislauf entzogen wird und nicht mehr zur Verfügung steht. Durch den Einsatz eines Mengenreglers über zehn Jahre gehen ca. 790 Liter Wasser weniger verloren. Dies ist ungefähr 26.000-mal mehr als die 30 ml Wasser, die bei der Produktion des Mengenreglers verloren gehen – ein beeindruckend kleiner Wasser-Fußabdruck. Ähnlich hoch ist das Sparpotenzial beim Energie-Fußabdruck: Für die Herstellung eines Mengenreglers sind 0,034 kWh erforderlich. Da mit einem Mengenregler auch weniger warmes Wasser benötigt wird und nach der Dusche weniger Wasser wieder aufbereitet werden muss, sinkt entsprechend der Energieverbrauch. In zehn Jahren werden so satte 5342 kWh gespart – also das 160.000-fache.

Hintergund: Die Studie

Die wissenschaftliche Studie wurde von der Technischen Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, unter Dr.-Ing. Markus Berger durchgeführt. Die Studie berücksichtigte bei der Berechnung des Wasser- und Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen den gesamten Produktlebensweg eines Mengenreglers – von der Rohstoffgewinnung über die Materialherstellung, Transport und Montage bis hin zu dessen Entsorgung. Bei der Berechnung der Wasserverwendung wurden folgende Annahmen getroffen: Zweipersonenhaushalt, einmal täglich duschen à fünf Minuten, à 15 l/min ohne Mengenregler, 9,5 l/min mit Mengenregler, 300 Tage im Jahr, auf zehn Jahre gerechnet. Als Basis für die Berechnungen diente die GaBi-Software von Thinkstep (2015). GaBi beinhaltet eine umfangreiche, jährlich aktualisierte Datenbank, in der die Umweltprofile zahlreicher Materialien und Energieträger hinterlegt sind.