In ihrer Studie zum Energiebedarf und Energieeinsparpotenzial von raumlufttechnischen Geräten kommt die Europäische Kommission zu dem Ergebnis, dass 24% der Wohngebäude in Europa mit einer mechanischen Lüftung ausgestattet sind. In nur 1,5% der Wohngebäude werden Anlagen mit der effizienten Technik der Wärmerückgewinnung genutzt. In Nichtwohngebäuden ist das Einsparpotenzial deutlich größer. 40% der Nichtwohngebäude werden bereits heute mechanisch belüftet. Nur 7% der Geräte sind mit einer Wärmerückgewinnung ausgestattet.
Zusammenfassend wird das jährliche Einsparpotenzial an Primärenergie im Jahr 2025 mit rund 448 PJ in Wohngebäuden (14,6%) und mit rund 2.630 PJ (85%) in Nichtwohngebäuden abgeschätzt. In Nichtwohngebäuden kann also nicht nur ein wesentlich größeres Energieeinsparpotenzial genutzt, sondern energieeffiziente Technik aufgrund der spezifischen Anlagengröße auch besonders wirtschaftlich eingesetzt werden.
Dieses Ergebnis sollte sich laut Herstellerverband RLT nun auch in Deutschland in konkreten politischen Maßnahmen niederschlagen, etwa bei Umsetzung der neuen EU-Energieeffizienz-Richtlinie, der Erarbeitung der Energieeinsparverordnung 2012 und des neuen Erneuerbare Energien-Wärmegesetzes. Insbesondere letzteres setzt bisher wichtige Rahmenbedingungen für den Einsatz der Wärmrückgewinnung. Deshalb sei es laut RLT elementar, dass die Wärmerückgewinnung mindestens als Ersatzmaßnahme im EEWärmeG erhalten bleibe.