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ZVSHK:

Keine Energiewende im Heizungskeller

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Berlin, 9. Februar 2012 „Die Energiewende ist in den Heizungskellern der Republik noch nicht angekommen. Genau dort aber verschleudert ineffiziente Anlagentechnik millionenfach Geld, Energie und CO2“, urteilte Elmar Esser, Hauptgeschäftsführer des ZVSHK, auf der Jahrespressekonferenz des Verbandes heute in Berlin. Esser warnte die Politik davor, die Immobilienbesitzer beim Vollzug der Energiewende weiter allein zu lassen. Die Hängepartie über die geforderte steuerliche Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen in Gebäuden untergrabe das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Förderzusagen der Politik.

Lediglich vier Prozent der Hauseigentümer haben im vergangenen Jahr nach Angaben des ZVSHK ihre veraltete Heizungsanlage ausgetauscht. „Über 13 Millionen von 17,8 Millionen Heizungsanlagen in Deutschland arbeiten weiterhin nicht effizient – und das im Jahr der Energiewende“, sagte Esser. Stattdessen dominiere der Bäderbau das Geschäft des SHK-Handwerks. „Das freut uns für unsere Betriebe“, bilanzierte der Hauptgeschäftsführer. „Dem Ziel der Effizienzsteigerung im Energieverbrauch von Gebäuden bringt uns das aber keinen Schritt näher.“

Die Ergebnisse einer EMNID-Umfrage im Auftrag des ZVSHK zeigen, dass Hauseigentümer und Anlagenbetreiber durchaus bereit wären, die Energiewende mitzutragen. Sechs Prozent können sich vorstellen, in diesem Jahr ihre Heizungsanlage auf den neuesten Stand der Technik zu bringen – auch wenn es hierfür keine Förderung mehr gäbe. Weitere 12 Prozent sind noch unentschieden, lehnen eine Modernisierung ihrer Heizungsanlage aber nicht grundlegend ab.

Dieses Meinungsbild will der ZVSHK 2012 nutzen, um den Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern endlich aufzulösen. Esser schlug der Politik hierzu ein Aktionsbündnis vor. „Investoren und Modernisierer erwarten jetzt ein klares Signal. Für einen Bruchteil der öffentlichen Mittel, um die Finanzpolitiker von Bund und Ländern aktuell streiten, könnten Politik und Handwerk im Markt die Impulse setzen, die zum Vollzug einer wirklichen Energiewende im Heizungskeller dringend erforderlich sind.“

Eine ehrliche und umfassende Aufklärung über die Ziele und die Umsetzung der Energiewende sowie die möglichen Einsparungen am eigenen Projekt, würden nach Auffassung des installierenden Handwerks weit mehr an Marktbewegung bringen, als die Fortführung der Stop-and-Go-Förderung durch die Politik.

„Unsere Betriebe sind die wahren Hersteller von Energieeffizienz in Gebäuden. Sie bilden den Verkaufsort, den „Point of Sale“, für energiesparende und klimaschonende Technik. Die Politik ist gut beraten, sich diesen Vorteil in einer gemeinsamen Informations- und Motivationskampagne nutzbar zu machen“, sagte der ZVSHK-Hauptgeschäftsführer in Berlin.