Das deutsche Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk konnte im vergangenen Kalenderjahr seinen Umsatz von 34,6 Milliarden Euro auf 35,6 Milliarden Euro steigern. Trotz des Wachstums von fast drei Prozent zeigte sich der Präsident des Zentralverbandes Sanitär Heizung Klima, Manfred Stather, auf der Jahrespressekonferenz des Zentralverbandes in Berlin mit dem Jahresergebnis nicht rundum zufrieden: „Vor allem vor dem Hintergrund der Energiewende haben wir erwartet, dass das Geschäftsfeld Heizungsmodernisierung 2011 deutlich mehr Platz in den Auftragsbüchern einnehmen wird. Letztlich macht es weniger als ein Drittel aus“. Das ist das Ergebnis einer internen Umfrage des Verbandes bei den organisierten Fachbetrieben.
Deutlich positiver fällt hingegen die Bilanz bei der Badsanierung aus. Rund 360.000 Komplettbäder haben die Innungsbetriebe des SHK-Handwerks 2011 verkauft und eingebaut. Interessantes Detail: Knapp ein Drittel der Komplettbadsanierungen wurde barrierefrei installiert. „Die Investitionszurückhaltung beim Kesselaustausch zeigt einmal mehr die Unsicherheit der Immobilienbesitzer, ausgelöst durch den Zick-zack-Kurs in der Energiepolitik“, kommentierte Manfred Stather. Vor allem die Privatkunden, die mit 61,5 Prozent die mit Abstand größte Kundengruppe darstellten, seien wegen der monatelangen Hängepartie zur steuerlichen Förderung von energetischen Sanierungsmaßnahmen irritiert und reagierten weiter abwartend.
Größte Sorgenkind bleibt aber die Nachwuchssicherung. Gab es 1996 noch 70.000 junge Leute mit einem SHK-Ausbildungsvertrag, hat sich diese Zahl 15 Jahre später halbiert.