In den Duschräumen kamen die Duschpaneele Conti+ Congenial mit fugenlos integrierter Seifenablage in AVW Weiß und mit passender Haubenverlängerung zum Einsatz
Im Zuge der energetischen Kernsanierung des Wellenbads am Zwischenahner Meer wurde auch die komplette Sanitärtechnik modernisiert. Zum Einsatz kamen unter anderem digital steuerbare Duschpaneele, Urinalsysteme und Waschtischarmaturen von Conti+, die in das CNX Wassermanagement-System eingebunden sind. Dieses ermöglicht eine zentrale Steuerung, Hygieneüberwachung sowie thermische Desinfektionen und Hygienespülungen. Trotz komplexer Bestandsstrukturen gelang es, eine normgerechte, zukunftsfähige Lösung für Betrieb und Instandhaltung zu schaffen – App-gesteuert, effizient und benutzerfreundlich.
Gebäudeautomation optimiert den Energieverbrauch und sorgt für Betriebssicherheit.
Das Wassermanagementsystem gewährleistet die Trinkwasserhygiene zu jeder Zeit.
Ein barrierefreier Zugang und ein neuer Kinderbereich verbessern die Aufenthaltsqualität.
Die Technik mit App-Steuerung vereinfacht Wartung und tägliche Bedienung.
Das Wellenbad am Zwischenahner Meer wurde vergangenes Jahr wieder eröffnet, nach einer corona-bedingten Zwangspause und der Kernsanierung des 1977 erbauten Bades. 30 Gewerke kamen bei den umfangreichen Arbeiten zum Einsatz. Die Gesamtkosten betrugen rund 8,3 Millionen Euro.
Jetzt ist das Wellenbad energetisch wieder auf dem neuesten Stand, verfügt über eine optimierte Barrierefreiheit, und der Einbau eines neuen Bereichs für Kinder mit einem flachen Becken und Wasserspielen sorgt insbesondere bei den kleinsten Badegästen für Begeisterung. Bei der Sanierung der Duschräume und sanitären Anlagen haben sich die Betreiber für Duschpaneele, Urinalsteuerungen und das „CNX Wassermanagement-System“ von Conti+ entschieden. Aufgrund der besonderen Gegebenheiten vor Ort kamen zudem Maxx-Waschtischarmaturen des Herstellers mit BLE-Converter zum Einsatz, die über eine Service-App gesteuert werden.
Damit das in die Jahre gekommene Wellenbad wieder Einheimische und Kurgäste gleichermaßen einlädt, wurde das komplette Bad entkernt und neu aufgebaut. Im Kellergeschoss wurde die gesamte Technik durch energieeffiziente Anlagen ausgetauscht. Auch die Lüftungsanlagen wurden gegen solche mit Wärmerückgewinnung ersetzt: So können jetzt beispielsweise interne Wärmegewinne in die Lüftungsanlage zurückgeführt werden und zur Erwärmung der Raumluft beitragen. Lüftung, Heizungsanlage und Schwimmbadtechnik sind durch eine neue Mess- und Regeltechnik miteinander verbunden. Die Summe aller Maßnahmen führt zu einer deutlichen Reduzierung der CO2-Emissonen: Das Wellenbad verbraucht im Vergleich zu früher jetzt 20 % weniger Strom und 30 % weniger Erdgas.
Die Heller Haustechnik aus Lähden im Emsland war mit der technischen Gebäudeausrüstung beauftragt. Projektleiter Holger Liebig erklärt: „Sämtliche technischen Komponenten wie Pumpen, Mischer, Ventile und Zähler sind mittels einer übergeordneten Gebäudeautomation miteinander vernetzt. Sie kommunizieren entsprechend mit der Leittechnik, um einen möglichst effizienten Betrieb zu realisieren und Prozesse zu optimieren. Dies ist sowohl für die Energieeinsparungen als auch für den Komfort während des Betriebes maßgeblich. So lässt sich nicht nur der Betrieb überwachen, auch Störfunktionen werden sofort erkannt und können schnell behoben werden.“ Neben der energetischen Sanierung sollte auch die Bäderarchitektur aus den 1970er-Jahren bewahrt werden – macht sie doch den Charme des Bades aus. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Es stellt eine gelungene Symbiose aus der Architektursprache der 70er-Jahre und den heutigen gestalterischen Anforderungen an die Aufenthaltsqualität eines Bades dar. Dazu tragen auch die renovierten Sanitärräume bei.
Bild: Heller Haustechnik
Blick in die entkernten Duschräume während der Sanierung.
Heller Haustechnik hat sich neben den Congenial-Duschpaneelen in den Damen- und Herrenduschen auch für Maxx-Waschtischarmaturen mit BLE-Converter sowie für eine elektronische Siphon-Steuerung für die Urinale entschieden. Duschpaneele und Urinalsteuerung sind in das CNX Wassermanagement-System eingebunden. Holger Liebig: „Das Wassermanagement-System bildet quasi die Schnittstelle zur Gebäudeautomation. Durch die Anwendung hat der Betreiber die Möglichkeit, sämtliche Parameter zu beeinflussen und zu überwachen. Auch die notwendigen Intervalle für Hygienespülungen und die thermische Desinfektion lassen sich über das System programmieren. Stoßzeiten bei hoher Besucherfrequenz werden von dem System spielend gemeistert, es bietet jederzeit eine vollumfängliche Leistung. Wie bei vielen öffentlichen Gebäuden ist Stagnation aufgrund der Schließungszeiten eher ein Thema. Dies lässt sich aber mit dem System einfach lösen, indem man den erforderlichen Volumenstrom im Trinkwassersystem einstellt. Verkeimungen können sich somit nicht einschleichen. Dank der Protokollfunktion haben die Betreiber zudem jederzeit einen Nachweis über die lückenlose Sicherstellung der Trinkwasserhygiene. Tatsächlich erreichen wir mit dem Wassermanagement-System das höchste Maß in Bezug auf Konformität zur Trinkwasserverordnung.“ Eine Besonderheit, die sich durch die Sanierung des Bestandsgebäudes ergeben hat, war, dass zu den Waschtischen keine BUS-Leitung gelegt werden konnte. Daher musste für die Steuerung der Waschtischarmaturen eine Alternative gefunden werden. Die Lösung: Waschtischarmaturen mit BLE-Converter.
Der Converter ermöglicht die kabellose Kommunikation zwischen der Service-App von Conti+ und den Armaturen. Mithilfe der App lassen sich einzelne Armaturen verwalten, programmieren und ablesen. In Kombination mit dem CNX-System werden alle Hygieneanforderungen erfüllt. „Ich kannte die Produkte bereits von anderen Projekten und wusste daher, dass das Unternehmen insbesondere im Bereich der Sanierung von Bestandsgebäuden sehr viel Erfahrung und daher auch für jedes Problem eine Lösung hat. Der Neubau eines Sanitärraumes ist immer einfach, schwierig wird es oftmals, wenn man veraltete Dusch- und Waschräume mit möglichst wenig Aufwand auf den aktuellen Stand der Technik und der Hygieneanforderungen bringen will. Da müssen beispielsweise Anschlüsse an Bestandsleitungen hergestellt werden, und Bodenabläufe sind nicht immer da, wo man sie haben möchte. Hier stand uns das Team des Herstellers mit seinem Fachwissen jederzeit beratend zur Seite. Auch die einfache Bedienung des Systems und der App war für uns wichtig. Schließlich müssen diese im laufenden Betrieb sowohl von den technischen Mitarbeitern als auch vom Schwimmmeister bedient werden können. Dank der Schulung sind hier alle Mitarbeitenden bestens vorbereitet. So sieht für mich eine gute Zusammenarbeit aus“, sagt Holger Liebig von Heller Haustechnik.
Udo Stukenbrock, der bei der Conti Sanitärarmaturen GmbH als Key-Account-Manager für den halböffentlichen Bereich verantwortlich zeichnet, hat das Projekt maßgeblich betreut. Er ergänzt: „Wie so oft bei etwas älteren Gebäuden kamen auch hier die Anschlüsse für die Duschen aus der Decke. Dafür bieten wir für unsere Duschpaneele Haubenverlängerungen an, die farblich auf die Paneele abgestimmt sind und so unschöne Aufputz-Rohrleitungen verdecken. Eine ebenso einfache wie optisch ansprechende Lösung, die wir bei Sanierungen im Bestand immer wieder einsetzen.“
Im neuen Geräteraum des Wellenbades kommt die Aufputz-Wandarmatur Lino zum Einsatz.
Bild: Heller Haustechnik
Der Geräteraum während der Sanierung.
Bild: Conti+
Die Steuerung der Maxx-Waschtischarmaturen an den Waschplätzen erfolgt als Stand-alone-Lösung über BLE-Converter.
„Schwierig wird es, wenn man veraltete Dusch- und Waschräume mit möglichst wenig Aufwand auf den aktuellen Stand der Technik und der Hygieneanforderungen bringen will.“
Bild: Conti+
Bild: Conti+
Die Urinale erhielten mit der iQ-Urinalsteuerung S10 eine elektronische Siphonsteuerung für die Montage hinter der Urinalkeramik.
„Das Wassermanagement-System bildet quasi die Schnittstelle zur Gebäudeautomation.“