Im Oktober 2017 trafen sich die Geschäftsführungen der SHK- und OL-Innungen mit dem Fachverband SHK Baden-Württemberg am Bodensee zur traditionellen „GF-Info“. Man diskutierte die Frage, wie sich das SHK-Handwerk für Lehrlinge, aber auch für Neumitglieder noch attraktiver machen kann. Gemeinsam wurden Lösungsansätze erarbeitet. Zahlreiche Innungen nutzten die Gelegenheit zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch.
Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit stand das Thema Nachwuchs ganz oben auf der Agenda. Der Fachverband präsentierte neue Ansätze, die Betriebe und Innungen zur Nachwuchswerbung nutzen können. Dazu zählen Tools, um den Nachwuchs für ein Praktikum im Handwerksbetrieb zu begeistern, ebenso wie Werkstücke, die an Messeständen für die Aufmerksamkeit der Jugendlichen sorgen. Auch Eltern und Lehrer, die bei der Wahl der Ausbildung mitentscheiden, können mit neuen Werkzeugen ins Boot geholt werden.
Gemeinsam diskutierte man die Frage, wie sich Innungen und Fachverband aufstellen müssen, um für Neu- und Bestandsmitglieder attraktiv zu sein. Wie die vorläufigen Ergebnisse einer Umfrage bei über 300 Mitgliedsbetrieben zeigten, ist der Großteil der SHK-Betriebe bereits seit über 20 Jahren in der Innung. Allerdings werden (gerade jüngere) Betriebsinhaber anspruchsvoller gegenüber ihrer Berufsorganisation. Es braucht attraktive Leistungen und eine individuelle Kommunikation der Fachinformationen – im Optimalfall über den vom Mitglied gewünschten Weg.
Im rechtlichen Bereich stellte der Fachverband die Änderungen im Arbeitnehmerüberlassungsrecht vor, das seit dem 1. April 2017 gilt. Viele SHK-Betriebe nutzen die Arbeitnehmerüberlassung, um Auftragsspitzen abzufangen. Welche Fallstricke hierbei lauern und was sie dabei unbedingt beachten müssen, besprachen Innungen und Fachverband.
Um die SHK-Betriebe für das Onlinegeschäft fit zu machen, bietet der Fachverband den Innungsmitgliedern das System „mobile offer“ zu vergünstigten Konditionen an. Es ermöglicht die Erstellung von Onlineangeboten im Heizungs- und Sanitärbereich und kann einfach in die bestehende Firmen-Homepage integriert werden. Der Fachverband erneuerte zudem sein Angebot an kostenlosen betriebswirtschaftlichen Vor-Ort-Beratungen für die Innungsmitglieder.
Auch die Auswirkungen des Klimaschutzplans 2050 der Bunderegierung wurden erörtert. Sein Ziel ist die Reduzierung des CO2-Ausstoßes und letztlich die Eindämmung der globalen Erwärmung. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, hat die Politik bereits erste Maßnahmenpakete beschlossen – weitere werden folgen müssen. Welche Rolle künftig Öl und Gas im Gebäudesektor spielen, ist heute noch offen. Allerdings ist mittel- bis langfristig die Abkehr von fossilen Energieträgern vorgesehen. Die Entwicklung sollten SHK-Betriebe auf dem Schirm haben.