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Duravit erweitert Produktionsstätte Schenkenzell

Mit Badmöbeln im Aufwind

Seit 1992 produziert Duravit im verträumten 1800-Einwohner-Schwarzwaldörtchen Schenkenzell Badmöbel. Damals übernahm man eine alte in Konkurs gegangene Weberei – heute fertigen hier 170 Mitarbeiter die gesamte Duravit-Palette, die in über 80 Ländern der Welt vertrieben wird. Die anhaltend gute Auftragslage machte eine Vergrößerung der Produktionsfläche erforderlich. Nun entstand für 5,5 Millionen Euro eine zusätzliche Produktionsfläche von 3200 m², rund ein Drittel mehr als bisher. Zwar geben die Schwarzwälder traditionell keine Umsatzzahlen einzelner Bereiche preis, ließen die SBZ aber wissen, dass sich der Badmöbel-Umsatz zwischen 2004 und 2007 mehr als verdoppelt hat.

Tonne als Erfolgsmodell

Aktuell halten Möbel in Holztönen aus dem Wohnbereich Einzug in das Bad und bringen in die einstige Nasszelle ihre natürliche Wärme ein. Die Neuentwicklungen von Duravit unterstützen diesen Trend zu mehr Wohnlichkeit im Bad, besonders in Verbindung mit Aufsatzbecken und keramischen Waschsäulen. Auch die Fertigung von Verkleidungen für Badewannen und Wellnessprodukte nimmt in Schenkenzell steigende Kapazitäten ein: Sie werden aus Echtholzfurnieren oder Dekoren gefertigt und fügen sich harmonisch in die Badeinrichtung ein. Alle Holzoberflächen eines Duravit-Bades kommen aus einer Hand und sind aufeinander abgestimmt.

Stolz ist man auf die „Tonne“ – ein Waschtisch­unterbau, den Philippe Starck nach dem Vorbild von Urformen wie Waschschüssel, Eimer, Schwengelpumpe und Nagel bereits 1994 für Duravit entworfen hat. Über die Jahre hinweg ist die star(c)ke Tonne zu einem der meistver­kauften Badmöbel von Duravit geworden. Ganz aktuell hat sie es bis ins höchste Gebäude der Welt geschafft, das derzeit in den Vereinig­ten Arabischen Emiraten errichtet wird: der Burj Dubai. Über 1000 Tonnen liefert Duravit nach Dubai, dazu knapp 4000 WCs und Bidets sowie mehr als 1600 Bade- und Whirlwannen.

Bei der Applikation des Lacks für die derzeit beliebten Lackmöbel nutzt Duravit den neuesten Stand der Technik. In der Lackfilteranlage werden mithilfe der sogenannten Rakeltechnik Überreste aufgefangen. Senkrechte Bürsten an der Wand nehmen die Lackschlacke auf. Die Bürsten reinigen sich gegenseitig und der getrocknete Lack fällt in pulvriger Konsistenz in einen Behälter. Diese Überreste können als Hausmüll entsorgt werden. Bei Echtholzoberflächen verarbeitet Duravit hauptsächlich einheimische Hölzer aus Europa und Nordamerika. Außerhalb Europas werden ausschließlich Plantagenhölzer aus zertifizierter, nachhaltiger Forstwirtschaft eingesetzt.

Lichttechnik immer wichtiger

„Unsere Badmöbel gehen mehr und mehr einen Verbund mit modernster Licht- und Elektrotechnologie ein“, zeigte Duravit-Chef Franz Kook die Richtung für die Zukunft. Eine Entwicklungsabteilung beschäftigt sich mit Möbel­ideen und Lichttechnik. Bestes Beispiel: Die 2007 eingeführte Neuheit e-mood – sie ist Möbelprogramm und Beleuchtungskonzept zugleich. Das Programm berücksichtigt alle spezifischen Lichtanforderungen im Bad und löst sie für den gesamten Raum. Unter der Devise „Das Bad für das intelligente Haus der Zukunft“ fährt Duravit zahlreiche Aktivitäten, die dem Badmöbelgeschäft Aufwind geben sollen. Bei dem glücklichen Händchen, das die Schwarzwälder in den letzten 20 Jahren hatten, ist zu vermuten, dass sie auch hier richtig liegen. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass für diesen Geschäftsbereich wieder zweistellige Zuwachsraten im Businessplan stehen.

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