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Hansgrohe stellt Citterio M. vor

Für die Menschen in der Stadt

Antonio Citterio kennt sich in der Sanitärbranche aus. Für Keramag entwarf er zahlreiche Keramik-Kollektionen und für Axor eine umfassende Armaturen- und Accessoire-Kollektion. Das aktive, facettenreiche Leben in den heutigen Metropolen und der elegante Chic des Urbanen prägen nun das Design der neuen Axor-Kollektion Citterio M. „M steht für Modernität, Metropole und nicht zuletzt für Mailand, die Heimat von Antonio Citterio. Mailand, die Hauptstadt des Designs, der Kunst und der Mode steht Pate für eine Kollektion, deren Formen und Gestaltungsmerkmale zur pulsierenden Vielfalt des Lebensraums Stadt passen und den Ansprüchen des modernen Großstädters an zeitgemäßes Urban Living gerecht werden soll. Mit spielender Leichtigkeit soll sich die neuen Kollektion nahtlos in unterschiedliche Bad-Ambiente und Lifestyles einfügen.

Citterio M. wird ausschließlich in der Oberfläche Chrom angeboten. Eine technische Besonderheit stellt die dafür entwickelte Kartusche M1 dar. Sie baut auf der Technik der ­Keramikkartusche M2 samt der Boltic-Griffverriegelung auf, die einen wackelfreien, leichtgängigen Griff ermöglichen soll. Die technische Herausforderung bei der Entwicklung der M1-Kartusche bestand in der Reduzierung des Durchmessers auf nur 25 mm, um in der sehr schlanken Armatur zum Einsatz kommen zu können. SBZ-Redakteur Frank A. Reinhardt befragte Axor-Markenchef Philippe Grohe und Designer Antonio Citterio rund um die neue Serie.

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Für zeitgemäßes urbanes Leben

SBZ: Was ist das Besondere an der neuen Citterio-M.-Kollektion?

Philippe Grohe: Unsere neue Kollektion verkörpert die Werte und Bedürfnisse des modernen Großstadtmenschen, egal ob er in Berlin oder Köln, Mailand, New York, Moskau oder Tokio wohnt und lebt. Für ihn summiert sich Schönheit aus eleganter Reduk­tion, zeitloser Schlichtheit und perfekter Technologie, die einfach und leicht verständlich zu bedienen ist. Diese urbane ­Ästhetik, die etwa die Schönheit eines iPod ausmacht, zeichnet auch die filigrane, klare Formgebung von Citterio M aus. Wenn Sie sich die überaus schlanke Gestalt der Waschtischarmatur anschauen, ihren sich nach vorn verjüngenden Auslauf und den diagonal abgesetzten Griff, dann wirkt das elegant und dynamisch zugleich.

SBZ: Wie ist denn die Kollektion preislich positioniert?

Philippe Grohe: Mit Citterio M. erweitern wir das Axor-Segment auch um neue Preispunkte. Für den Einhebel-Waschtischmischer etwa empfehlen wir in Deutschland einen Nettopreis von 250 Euro.

SBZ: Warum arbeiten Sie erneut mit Antonio Citterio zusammen?

Philippe Grohe: Citterio hat einen unglaublichen Blick und ein phantastisches Gespür für Details: Bei seinen Entwürfen überlässt er nichts dem Zufall, alles ist bis ins Kleinste durchdacht. Zudem gehört er zu den Architekten und Designern, die erkannt haben, dass das Bad als wichtiger Lebensraum eine zentrale Bedeutung für das Wohnen der Menschen hat. Für ihn stehen nicht das einzelne Produkt im Vordergrund, sondern der Raum und seine Nutzung. Das ist immens wichtig, weil sich das Badezimmer weg von der rein funktionalen Waschmaschine zum Wohlfühlort und Wohnraum verändert.

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SBZ: Mit der Kollektion Axor Citterio M. gibt es jetzt noch eine Kollektion mehr auf dem Markt. Was ist das Besondere an Ihrer neuen Kreation?

Citterio: Der Unterschied zu anderen Design­kollektionen resultiert daraus, dass ich zunächst nur über den Raum nachgedacht habe. Die Armaturenfamilie war ein Teil dieses Raumkonzepts. Wir haben zunächst eine Serie für Waschtisch und Dusche sowie einige Badewannen-Varianten entwickelt. Da das aber ein kontinuierliches Projekt ist, sind nun auch Badewannen in Sanitär-Acryl erhältlich sowie eine Standarmatur für freistehende Badewannen. Mit der neuen Kollektion haben wir die Idee eines Raumkonzepts für das Badezimmer weiter entwickelt.

SBZ: Wohin führt diese Entwicklung?

Citterio: Das Bad ist einer der wichtigsten Räume des Hauses. In den letzten zehn Jahren gab es eine entscheidende Änderung bei der Sichtweise des Badezimmers. Früher war es für die meisten Menschen nur ein reiner Funktionsraum. Aber heute ist es ein Designraum. Der Funktionsanteil ist immer noch wichtig, aber kleiner geworden, während das Wasser bzw. der ihm zugeordnete Raum zum eigentlichen Designgegenstand wurde.

SBZ: Könnte das Badezimmer der wichtigste Raum in der Wohnung werden?

Citterio: Das wäre zu viel gesagt, aber es hat tatsächlich zwei wesentliche Werteverschiebungen gegeben, nämlich die Aufwertung der Küche und die des Badezimmers. Die Erwartungen an das Bad und die Ausgabebereitschaft haben sich radikal geändert. Und in der Küche wollen die Menschen wieder kochen und gemeinsam essen, statt eine repräsentative und klinisch saubere Küche zum Vorzeigen zu haben. In gewissem Sinne kehren wir im Bad und in der Küche zu unseren Ursprüngen zurück. Das Badezimmer wird immer größer, schon weil neue Funktionen integriert werden müssen, Dampfkabinen,­eine Ecke für Sessel oder Fitness-Geräte.

SBZ: Warum sind in Deutschland die Bäder dann immer noch so klein?

Citterio: Deutschland unterscheidet sich im Haus- und Wohnungsbau von anderen Ländern. So ist es etwa in Spanien, Großbritannien oder Italien enorm wichtig, ein Haus zu kaufen – und damit einen Traum zu gestalten. In Deutschland scheint das wohl anders zu sein.

SBZ: Wird die allgemeine Entwicklung auch den deutschen Markt erreichen?

Citterio: Ich plane viele weltweit Appartementprojekte und es wird zunehmend erkannt, dass man in Bäder und Küchen investieren muss. Und für diese Bedürfnisse erarbeite ich passende Raumkonzepte. Ich glaube schon, dass es auch in Deutschland in diese Richtung gehen wird. Die architektonische Qualität halte ich in Deutschland übrigens für die höchste in der Welt. Der Interior Design Bereich hingegen ist eher zu vernachlässigen.

SBZ: Liegt es daran, dass es zu wenig gute Innenarchitekten bzw. Badplaner gibt?

Citterio: Nein, das Problem ist nicht, dass es keine Kreativen gibt. In Frankreich, Großbritannien oder den USA gibt es Interior Designer, weil es dort Nachfrage gibt. Es ist immer der Markt, der die Profis schafft, nicht umgekehrt. Was nützen Deutschland über 2000 Innenarchitekten, wenn sie keine Aufträge bekommen?

SBZ: Haben wir Deutschen einfach keinen Geschmack oder zu wenig Visionen?

Citterio: Es ist wohl eher ein Mentalitäts- als ein Geschmacksproblem. Ich habe ein Büro in Hamburg und bin der Meinung, dass die Hamburger sogar mit den besten Geschmack der Welt besitzen.

SBZ: Also warten wir nur auf einen Anschub von Designern oder der Industrie?

Citterio: In jedem Markt gibt es einen Zeitpunkt, an dem sich alles ändert. Nach dem Schock von 2001 war Deutschland von vielen Krisen betroffen, die Zukunftsaussichten waren schlecht, und die Konsumenten haben die Ausgaben für ihr Heim reduziert. Aber seit dem letzten Jahr habe ich einen vollkommen anderen Eindruck von Deutschland. Der Markt wächst wieder. Für Italien ist Deutschland mittlerweile der wichtigste Exportmarkt in Sachen Design. Ich bin überzeugt, wenn die positive Stimmung anhält, wird der Markt kräftig wachsen.

Wenn Wasser zum eigentlichen Design-Gegenstand wird

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