Duschplätze der Zukunft – unter diesem Arbeitstitel ging die Kermi-Initiative an den Start. Zwölf Studenten des Studiengangs „Integriertes Produktdesign“ der Fachhochschule Coburg setzten sich im Rahmen einer Semesterarbeit mit den aktuellen Duschbereichen auseinander und entwarfen verschiedene, teils visionäre Gestaltungsansätze.
Duschabtrennung kommt auf Knopfdruck aus dem Boden
Den ersten Platz konnte Andreas Siegemund für sich beanspruchen, der als Abschluss seine Studie „Alena“ (1) als Modell präsentierte. Hier beeindruckte die Jury die Symbiose aus Gestaltung, Materialwahl und innovativer Technik. In ungenutztem Zustand ist nicht mehr zu sehen als eine Standbrause. Die Duschabtrennung Alena entfaltet sich auf Knopfdruck aus dem Boden. Erst durch den beim Öffnen der Armatur entstehenden Wasserdruck erhebt sich um den Nutzer ringförmig ein Spritzschutz aus flexiblem Material. Dessen astförmige, wasserdurchflossene Applikationen sorgen gleichzeitig für die nötige Standfestigkeit. Nach dem Duschen sinkt der Spritzschutz wieder in seine Ausgangsstellung zurück.
Auch der zweite Platz, „lean“ (2) von Annalena Schieb, spielt gekonnt mit Form und Material. Ein beheizter, kegelförmiger Leichtbetonkörper lädt zum Anlehnen ein. Eine gebogene Glasscheibe lässt sich um den Duschenkörper herumführen und bietet nicht nur sicheren Spritzwasserschutz, sondern gleichzeitig komfortable Ablagen für Handtuch und Utensilien.
Die Natur als Vorbild
Den dritten Platz teilen sich die Entwürfe „Spring“ (3) von Julian Rathmann und „sail away“ (4) von Franziska Dinse. „Spring“ integriert Brause, Wanne und Spritzschutz zu einem Element, das den Nutzer blattförmig umhüllt. Charakteristisch für „sail away“ ist der segelförmige Spritzschutz aus wasserdichtem, hochfesten, dennoch flexiblem Textil. Beim Duschen bietet es sich als Anlehn- oder Sitzfläche an. Nach dem Duschen kann es von der anderen Seite ebenfalls durch Anlehnen oder Sitzen zum Relaxen genutzt werden. Vorgestellt wurden die Entwürfe auf dem ISH-Messestand in Frankfurt. KermiGeschäftsführer Dr. Roger Schönborn und Prof. Gerhard Kampe von der FH Coburg gratulieren den Preisträgern. Inwieweit Kermi von den außergewöhnlichen Duschideen konkrete Produktentwicklungen ableitet, wird zurzeit in Plattling geprüft. Wünschenswert wäre es allemal. Denn über wirklich innovatives Duschsystem würden sich nicht nur Handwerk und Handel freuen.