Wo mehrere Menschen zusammenleben, wird das Bad zum Ort der Kommunikation – erst recht, wenn es mehrere Generationen sind, die hier den Tag beginnen, Rituale erlernen und leben, sich umeinander kümmern und sich arrangieren müssen. Das sind in der Regel Paare oder Familien mit Kindern, aber auch Familien, die mit ihren pflegebedürftigen Angehörigen zusammenwohnen. In geschäftigen Familien, in denen jeder seinem eigenen Leben nachgeht, sind Küche und Badezimmer oft die letzten Freiräume für gemeinsame Rituale, gelegentliches Zusammenfinden und der Ort, an dem der Tagesablauf oder Probleme besprochen werden. In einem solchen „Busy Bathroom“ müssen sanitäre Ausstattung und Möblierung vor allem Raum für Improvisation bieten. Hier zählt nicht so sehr das perfekte Styling, sondern die Toleranz von Raum und Bewohnern für das unvermeidliche Chaos.
Insbesondere das Leben mit Kindern bedeutet, den Dingen auch mal ihren Lauf lassen zu können, um hinterher klar Schiff zu machen. Um das Chaos zu strukturieren, sind multifunktionale Elemente wie begehbare Duschen und spritzgeschützte Badewannen, die Tobe-Stunden überstehen oder Doppelwaschtische in nicht allzu großer Höhe und umlaufender Erreichbarkeit eine große Hilfe. Wer Platz hat, plant Zonen für verschiedene, parallel zu erledigende Tätigkeiten ein. Hier ist in erster Linie an die Toilette, aber auch an den Waschplatz mit einer Elternecke oder gar einen eigenen Waschplatz für Kinder zu denken, an eine durch Vorwandelemente oder Regale abgeteilte Bade- und Ankleideecke oder gar eine großzügige, spritzfeste Duschnische. Wer Platz für viel Stauraum – idealerweise einen Extra-Stauraum für jedes Mitglied der Badnutzergemeinschaft – und zusätzlich noch ein wenig Raum zum Kuscheln einplanen kann, wird im Busy Bathroom einen Ort der Intimität haben, an dem die Familie Zusammengehörigkeit und Geborgenheit erleben kann.