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Handwerksunternehmer Mundle organisiert Etappenziel in Böblingen

In 80 Tagen emissionsfrei um die Welt

Inhalt

Vier Teams aus Deutschland, der Schweiz, Südkorea und Australien konnte Uli Mundle, begleitet von der regionalen Presse auf dem Böblinger Elbenplatz begrüßen. Am 16. August waren sie in Genf mit ihren Hightech-Fahrzeugen zum längsten und „grünsten Rennen“ der Welt gestartet. Am 18. August stoppte das vom Luzerner Solarpionier Louis Palmer organisierte Zero Race in Böblingen. Die Besonderheit: Jedes Team verpflichtet sich, den für das Rennen benötigten Strom ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen zu gewinnen und ins öffentliche Stromnetz zu speisen. Der Weg führte von Genf nach Brüssel, Berlin, Moskau, Alma Ata, Shanghai, Vancouver, San Francisco, Mexiko, Lissabon und Madrid zurück. Zumindest für die vier Mannschaften, die an der Zero Race World Tour teilnehmen und mit ihren Elektrofahrzeugen in 80 Tagen ohne CO2-Ausstoß um die Welt fahren wollen.

Öffentlichkeitswirksame Werbeplattform

Uli Mundle zu den Beweggründen seines Engagements: „Als Heizungsbauer ist es uns wichtig, die Kunden dafür zu sensibilisieren, dass es andere Möglichkeiten gibt, als Gas und Erdöl zu verbrennen, um für warmes Wasser oder ein warmes Haus zu sorgen. Da wir zusätzlich auch das Geschäftsfeld Photovoltaik bearbeiten, war dieser Event für uns eine gute Gelegenheit, um auf uns Aufmerksam zu machen.“ Unterstützung holte sich der umtriebige Handwerksunternehmer bei seinem Photovoltaik-System Lieferanten Krannich-Solar aus Weil der Stadt, der Energie-Agentur, dem Landkreis Böblingen und der Volksbank. Zudem wurden Landrat und Bürgermeister aktiviert. Das Mundle-Team hatte zudem einen Stand aufgebaut, an dem interessierte Kunden zum Thema Solarenergie beraten wurden.

Kein Erdöl verbrennen

Die Zero-Teams standen der großen Schar von Pressevertretern Rede und Antwort. „Erdöl brauchen wir für Kunststoffe, solange es die überhaupt noch gibt. Es zu verbrennen, ist für mich ein Verbrechen. Fahren und heizen können wir mit erneuerbarer Energie,“ sagt die deutsche Teilnehmerin Sandra Lust. Sie und ihr Partner Sven Lehmann sind die einzigen Teilnehmer mit einem Elektro-Roller. Wenn sie es bis ins Ziel schaffen, dann sind sie die ersten, die mit dem Elektrozweirad die Welt umrundet haben. Alle Teams haben die Überzeugung, dass dem Elektroantrieb nicht nur die Zukunft gehört, sondern dass er auch heute schon serientauglich ist. Das wollen sie beweisen, indem sie den Globus in 500 km langen Tagesetappen umrunden.

Unabhängig werden und mobil bleiben

Dass dies auch mit einem Elektroauto, das mindestens alle 250 Kilometer an die Steckdose oder die Batterie tauschen muss, machbar ist, hat Louis Palmer, der Organisator der Tour, bereits gezeigt. Er hat in der Zeit von Juli 2007 bis Dezember 2008 mit einem Eigenbau die Erde umrundet und dabei in dem Zweisitzer 54000 Kilometer zurückgelegt. Auf seiner Tour hat der Schweizer 60 Länder bereist. Dabei hat er nach eigenem Bekunden auch gesehen, „dass sich die Welt verändert“. Stichwort Klimawandel. Deshalb will er jetzt zeigen, „dass man unabhängig vom Erdöl mobil bleiben kann, dass man den Klimawandel stoppen kann und der Elektroantrieb wirtschaftlich ist“. Der Halt in Böblingen, sozusagen im Schatten des weltweit größten Mercedes-Benz-Werkes in Sindelfingen, war ihm besonders wichtig: „Die sollen dort sehen, was geht.““

Dass bei Mundle Bad & Heizung was geht, davon konnten sich die zahlreich zu dem Ereignis geeilten Bürger im Begleitzelt überzeugen. Das Handwerksunternehmen freute sich über eine gute Resonanz und die Veran­staltung hat ihm weiteres Renommee rund um den Einsatz von regenerativen Energien gebracht.

INFO

Weitere interessante Detaile zum Rennen, das mittlerweile auch in Berlin bei Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen einen Etappenstopp eingelegt hat, gibt es auf

https://zero-race.wavetrophy.com/