Am 5. Mai 2011 wurden beim offiziellen Auftakt zur Woche der Sonne 300 lebensgroße Solarfiguren auf der Berliner Palastwiese aufgestellt. Die sonnengelben Figuren repräsentierten die 6 Millionen Menschen in Deutschland, die bereits mit der Solarenergie leben und ihre Strom- und Wärmeversorgung selbst in die Hand nehmen. Zu diesem Ergebnis kam eine aktuelle Erhebung des Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSWSolar). Neben diesem eindrucksvollen Bild standen engagierte Solarbotschafter aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung und gaben den vielen Solarnutzern ein Gesicht. Sie bekamen Gelegenheit, die Geschichte ihres solaren Engagements zu erzählen und unterstrichen dabei dessen regionale Vielfalt.
Theodor Röhm war als einer von 13 Solar-Botschaftern nach Berlin gekommen. Vor zahlreichen Unternehmens- und Medienvertretern erläuterte er die Vision seines Firmenkonzepts „Der radelnde Installateur“ ( http://www.radinstall.de ). Gemeinsam mit seinen Kollegen ist er nicht nur vom enormen Potenzial der Solarenergie überzeugt, er ist auch froh, durch die Installation thermischer Solaranlagen berufliches und privates Interesse verbinden zu können. „Wir wollen zeigen, welches Solar-Potenzial in Bremen liegt, denn bisher wird hier zu wenig auf die Kraft der Sonne gesetzt“, so Röhm. Der radelnde Installateur bietet umfassende Leistungen im Bereich Sanitär-, Heizung-, Solar- und Lüftungsinstallationen an. Theodor Röhms Unternehmenskonzept beinhaltet außerdem den Versuch, Ressourcenschonung durch konkretes Handeln in den Arbeitsalltag einzubauen: „Wir fahren mit dem Lastenrad zu unseren Baustellen, weil es Freude macht, gesund und ressourcenschonend ist“.
Viele Handwerksbetriebe nutzten die Chance
Nach dem Auftakt in Berlin fanden ab dem 6. Mai in ganz Deutschland Veranstaltungen zum Thema Solarenergie statt. Mit mehr als 5600 Solar-Events brach die Aktionswoche in diesem Jahr alle Rekorde. Die Woche der Sonne verfolgt das Ziel, aktives Engagement für Solarenergie über mehrere Tage zu bündeln und bundesweit Menschen für das Thema zu sensibilisieren.
Die Auswertung der diesjährigen Aktionswoche zeigt, dass vor allem Handwerksbetriebe diese Zeit als Chance begreifen, in angenehmer Atmosphäre neue Kunden anzusprechen. 66 % der insgesamt über 1100 Veranstalter sind Handwerksbetriebe der Gewerke Elektroinstallation, Heizungsinstallation, Dachdecker und Solarteur. Viele Firmen haben ihre Beratungs- und Informationsveranstaltungen mit Exkursionen oder Tage der offenen Tür verbunden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger bekamen die Gelegenheit, sich solarthermische oder photovoltaische Anlagen vorführen und im Anschluss gleich unverbindlich auf die Anwendung im eigenen Ein- oder Mehrfamilienhaus hin prüfen zu lassen.
Mehr als 70 % der Handwerksunternehmen gaben im Rahmen der Auswertung der Aktionswoche an, positive Erwartungen an den Erfolg der Kundenakquise zu haben. Immerhin 22 % waren sich sogar „ganz sicher“ neue Kunden geworben zu haben.
Für das nächste Jahr ist der Zeitraum der Aktionswoche bereits terminiert. Die Woche der Sonne wird zwischen dem 4. und 13. Mai 2012 zum sechsten Mal stattfinden. Im Mittelpunkt wird erneut das Ziel stehen, mehr Menschen für die Solarenergie und eine unabhängige sowie umweltschonende Energieversorgung zu begeistern.
INFO
Statistische Daten
Anzahl der Solar-Events: 5600
Anzahl der Veranstalter: 1100, davon
66 % Firmen
20 % Initiativen und Vereine
6 % Kommunen
5 % Privatpersonen
4 % Bildungseinrichtungen
Medienresonanz: 1119 Meldungen in TV, Hörfunk, Print und Internet
Steckbrief
Woche der Sonne
Auf Basis langjähriger Kampagnenerfahrung entwickelte der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. die Aktion „Wärme von der Sonne“. In den Jahren 2005 und 2006 wurden in diesem Rahmen lokale Solarinitiativen bei Veranstaltungen unterstützt. Aufbauend auf die Erfahrungen erfolgte 2007 erstmals der bundesweite Aufruf, sich mit Veranstaltungen an der „Woche der Sonne“ zu beteiligen. Dieses Jahr lief die fünfte Kampagnenwoche vom 6. bis 15. Mai.
Beteiligen können sich Handwerker, Kommunen, Initiativen, Energieberater, Architekten, Banken, Schulen oder Wirtschaftsförderer. Beispiele für geeignete Veranstaltungsformen sind Solarberatertage, Solarfeste, solare Radtouren oder ein Tag der offenen Tür – der Kreativität soll dabei aber keine Grenze gesetzt werden.
