Elektro-Kapitel Nr. 3 aufgeklappt

Seit nunmehr zweieinhalb Jahren zeigt sich der Mercedes Citan in einem neuen Outfit. Es ist kein Geheimnis, dass der Stadtlieferwagen mit Stern aus gemeinsamer Entwicklung mit dem Renault Kangoo stammt, doch ­Mercedes-Benz betont, dass der kleine Nützling eigene markentypische Ziele verfolgt. Möglich geworden ist dies unter anderem deshalb, weil ­Daimler bei der Weiterentwicklung weit mehr eigene Akzente setzen konnte, als es beim Vorgänger möglich war. Erkennbar wird dies beispielsweise daran, dass optional eine zweite seitliche Schiebetür bestellbar ist. Dagegen gibt es keine Version einer fehlenden B-Säule, mit der das französische Pendant aufwarten kann. Diese Variante ist bei Renault wählbar, um eine Beladung von der Beifahrerseite noch einfacher zu machen. Theoretisch hätte man das auch beim Citan möglich machen können, doch Mercedes-Benz Vans hat davon Abstand genommen, wie es anlässlich der Premiere hieß.

Reichweite soll max. 280 km betragen

Beide Karosserielängen des 2,2- bzw. 2,5-Tonners sind inzwischen mit Elektroantrieb zu haben. Dafür kommt ein Aggregat mit einer Leistung von 90 kW/122 PS und einem maximalen Dreh­moment von 245 Newtonmeter in Kombination mit Frontantrieb unter die Haube.

Als Kraftwerk dient ein Akku mit 45 kWh, der dem Stromer (laut Hersteller) eine WLTP-Reichweite von etwa 280 km eröffnen soll. Rekuperation in drei Stufen dient als Voraussetzung für eine effiziente Fahrweise. Neben der serienmäßigen 11-kW-Lademöglichkeit für die Wallbox (Ladezeit laut ­Hersteller 4,5 Stunden) könnte sich optional bei einem 22-kW-Anschluss auch eine verkürzte Ladezeit von 2,5 Stunden ergeben. Rüstet man per CCS-Schnellladetechnik für max. 80 kW weiter auf, ließe sich der Akku binnen 38 Minuten zu 80 % auffrischen (Werksangabe). Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass für den Citan auch weiterhin ein Dieselaggregat in drei Leistungsstufen bis max. 85 kW/116 PS angeboten wird. Mit einem Basispreis von netto 30.600 Euro startet der eCitan Kastenwagen im Online-Konfigurator (Stand: Ende Januar 2024), weitere 1370 ­Euro werden für die Langversion fällig (Preise plus MwSt.).

Unter anderem kann dadurch die herkömmliche Weise der Car-Navigation mit einer deutlich präziseren Zielführung kombiniert werden.

Das zulässige Gesamtgewicht (zGG) bei der Karosserie L1 liegt bei 2,2 Tonnen und die Nutzlast beträgt knapp 500 kg. Die um 42 cm längere L2-Version erreicht ein zGG von knapp 2,5 ­Tonnen und kann für eine Nutzlast von max. 654 kg zugelassen sein.

Mixto steht für mehr Variabilität

Angekündigt, aber noch nicht im Online-Konfigurator des eCitan ist die teilverglaste Mixto-Ausführung. Bei langem Radstand (L2) wird hier der Zweisitzer um eine Dreiersitzbank ergänzt und der verbleibende, etwa 2,5 m³ große Frachtraum durch ein Schutzgitter getrennt. Werden die weiteren drei Sitzplätze nicht gebraucht, lässt sich die Rückbank zugunsten von mehr Frachtraum klappen und das Trenngitter gleichzeitig entfalten. Dadurch vergrößert sich das Lade­volumen auf etwa 3,7 m³. Ein Kombi mit fünf Sitzplätzen und serienmäßig zweiter Schiebetür, der bei Mercedes-Benz unter dem Begriff „Tourer“ konfigurierbar ist, findet sich ebenso im Angebot. Zwei Ausstattungslinien sind beim eCitan möglich: ­Base steht für die Basiseinrichtung und Pro eröffnet den Gesamtumfang aufpreispflichtiger Optionen, unter anderem mit Designpaket und zahlreichen Assistenzsystemen. Insbesondere ist von Bedeutung, dass Daimler inzwischen auch für den Citan das optionale Multimediasystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) anbietet. Unter anderem kann dadurch die herkömmliche Weise der Car-Navigation mit einer deutlich präziseren Zielführung kombiniert werden.

Für mehr Infos dazu folgende Suchworte in eine Suchmaschine eingeben: mercedes mbux what3words. (TD)