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So funktioniert Software­ für Zwei-Mann-Betriebe

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Albstadt, mit seinen 45.000 Einwohnern im Herzen Baden-Württembergs gelegen, wirbt auf seiner Website selbstbewusst mit dem Slogan: „Leben. Weit über normal.“ Weit über normal lässt sich auch der Start der Freunde ­Natan Laskin (29) und Tim Schweers (30) in die Selbstständigkeit beschreiben. Mit ihrem Unternehmen SL Heizungstechnik sind sie seit etwa einem Jahr im Markt – mit vielen Aufträgen, einiger Wochenendarbeit – und dank der Fachhandwerkersoftware „b:work“ der „­blue:solution software GmbH“ auch digital dynamisch unterwegs.

Natan Laskin macht es sich in seinem Bürostuhl gemütlich und blickt auf die gemeinsame Zeit mit seinem Kollegen Tim Schweers. Mit 16 ­Jahren lernten sie sich in der Berufsschule kennen. Zwei Jugendliche, die damals in verschiedenen Betrieben ihre ersten Erfahrungen im Handwerk sammelten und von Größerem träumten. Tim Schweers erzählte seinem heutigen Arbeitskollegen von seinem Wunsch, den staatlich geprüften Techniker für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik zu machen. Zwei Jahre später erinnerte ihn Natan Laskin an die Idee und beide entschlossen sich, sie in die Tat umzusetzen. „Wir haben uns in der Zeit den Fahrtweg von Reutlingen nach Stuttgart geteilt, haben den Abschluss gemacht und sind dann jeder in eine andere Firma gegangen“, erinnert sich Natan Laskin. Bei einem Heizungshersteller trafen sie sich später wieder und fassten schließlich den Plan zur Selbstständigkeit. „Die Lage für Fachhandwerker war sehr gut, alle waren lange ausgebucht. Wir haben die Chancen gesehen und ich wollte nach der Zeit im Büro wieder auf die Baustelle.“

Tim Schweers beantwortet die Frage nach dem Mut, den es benötigt, um ein Unternehmen zu gründen, ziemlich entspannt. Die Erfahrungen halfen ihnen, sie hatten schon fast alles gesehen und als Bauleiter in einer Firma auch die nötige Verantwortung getragen. „Die Qualifikationen hatten wir auch. Es war für uns also kein allzu großer Schritt, das anzupacken.“ Die logische Folge: Gründung der SL Heizungstechnik im März 2023. Das Büro: ein modern eingerichtetes Zimmer im Haus von Natan Laskin in Albstadt mit einem angrenzenden Lager. Doppelstöckig, 13 m lang. Praktisch, komfortabel. Ganz ohne Überraschungen verliefen die ersten Monate natürlich nicht: „Es ist mehr Arbeit als gedacht, den Sack zuzumachen. Viele Kunden gehen mit einer falschen Erwartungshaltung an die Sache ran, ganz besonders im Heizungsbereich. Sie unterschätzen die Kosten, weil sie unseren Arbeitsaufwand übersehen, gerade mit den rechtlichen Auflagen, die wir erfüllen müssen“, sagt Tim Schweers.

Auch wenn die beiden Geschäftsführer auf einen ähnlichen Werdegang zurückblicken, teilen sie sich ihre Stärken im Tagesgeschäft auf. Natan Laskin übernimmt den Badbereich und die Pelletheizungen, Tim Schweers legt den Fokus auf den Heizungsbereich, Wartungen und Wärmepumpen. „Das meiste machen wir allerdings beide“, sagt Natan Laskin. Insbesondere die Angebotserstellung fresse viel Zeit. „Wir müssen zum Kunden fahren, die Angebote extern einholen, sie schreiben und weiterverarbeiten, abschicken und bei Bedarf anpassen. Wenn man – wie wir – parallel auf der Baustelle zu tun hat, fällt diese Arbeit meist auf das Wochenende.“

Beide wissen um die Notwendigkeit digitaler Tools im Handwerk. Das betrifft die Präsenz als Firma und die Effizienz in der betrieblichen Organisation. Natan Laskin: „Wir haben schon zum Start viel Werbung auf Social Media gemacht, sind bei Facebook, Instagram und TikTok. Bei Google haben wir als Firma ein Konto. Wenn potenzielle Kunden jetzt die Begriffe ‚Heizungen Albstadt‘ in der Suchmaske eingeben, finden sie uns ziemlich weit oben.“ Geholfen haben dabei Rezensionen. „Wir haben unsere Kunden aktiv darauf aufmerksam gemacht, uns zu bewerten.“

Die Suche nach einer geeigneten Fachhandwerkersoftware begann bereits mit der Gründung des Unternehmens. Ihr erstes digitales Tool. Die Anforderungen: passgenaue Lösungen für den tatsächlichen Bedarf und möglichst geringe Kosten für den Zwei-Mann-Betrieb. Natan Laskin: „Es war sehr schwierig, die richtige Software zu finden. Manche sind sehr teuer und bieten Bausteine, die wir nicht brauchen. Die meisten Programme brauchen einen extra Server, wir wollen aber beide von zu Hause Angebote schreiben, weil diese Arbeit meist aufs Wochenende fällt. Wir wollen also mobil sein.“

Kunden werden real und digital angesprochen bzw. geworben.

Bild: GC / Trümpler

Kunden werden real und digital angesprochen bzw. geworben.

Im Gespräch mit Martin Netzer, dem Digital-Coach der Schuster KG (Großhandelsgruppe GC-Gruppe) kam der erste Kontakt zur kostenlosen Cloudlösung des Anbieters „blue:solution software GmbH“. Die kann sofort gestartet und kinderleicht bedient werden. Sind die Betriebe registriert, können sie Angebote und Rechnungen innerhalb weniger Minuten erstellen. Die Software bietet direkten Zugriff auf das Sortiment des Großhandelsshops, bei der GC-Gruppe also auf GC Online Plus.

Hinter der Softwarelösung steht die „bswork.community“, eine Gemeinschaft aus Fachhandwerkern, Unterstützern aus dem Großhandel und des Softwareanbieters. Im Fokus stehen Kleinstbetriebe wie die SL Heizungstechnik, denen damit der Einstieg in die Digitalisierung ermöglicht wird. Ohne Hürden, mit Chancen. Auch bei der Angebotserstellung.

Natan Laskin und Tim Schweers fühlten sich mit der Nutzeroberfläche sofort vertraut und schätzen die nahtlose Vernetzung. „Wir gehen über unsere Software ins System, legen ein Angebot an, dann kommt der Hinweis ,IDS einfügen‘. Darüber kommen wir auf GC Online Plus und können uns die benötigten Produkte mit den aktuellen Preisen raussuchen. Dann klicken wir nur einmal auf ,übertragen ins Angebot‘, schon können wir unsere Aufschläge und Rabatte hinterlegen und die sind direkt hinter jedem Artikel drin.“ Nimmt der Kunde das Angebot an, können die beiden alles per IDS im Shop hochladen und bei der Schuster KG bestellen. Minimaler Pflegeaufwand, maximale Zeitersparnis, höchste Transparenz.

Ob Verwaltung von Kunden, Lieferanten-, Mitarbeiter- und Artikelstammdaten, die Angebots- oder Rechnungserstellung oder Kalkulation: Die Software umfasst die wichtigsten Bausteine für branchenspezifisches Arbeiten. Wichtige Fragen können die beiden Geschäftsführer der SL ­Heizungstechnik über Foren klären, auch Updates seien Teil der Kommunikation.

Natan Laskin und Tim Schweers bezeichnen eine Fachhandwerkersoftware als essenziell für die Arbeit in einem Betrieb. Nicht zuletzt dafür, ein professionelles Angebot versenden zu können. „Das ist ein Aushängeschild. Gibt man ­einem Kunden ein sauber formatiertes Angebot mit Briefkopf und Logo heraus, spielt man in einer anderen ­Liga.“ Ihre Kunden von Albstadt bis nach Reutlingen danken es ihnen.

Die beiden Freunde denken jetzt schon weiter. Wie damals, zu gemeinsamen Berufsschulzeiten. Natan Laskin meint: „Super wäre ein Programm, mit dem wir auf der Baustelle mit dem Handy oder Tablet Bilder machen können, die uns das ­Schreiben des Angebots erleichtern, das man auch als Arbeitsnachweis nutzen kann und über das der Kunde direkt unterschreibt. Sollten wir weiterwachsen, hätten wir darin den gesamten Kundenstamm und alle Dokumente.“

Mittelfristig wollen die beiden weitere Mitarbeiter einstellen. Auf Dauer sei der Workload schon sehr hoch, auch Urlaub ist nicht drin, sonst stehe alles still. Das Geschäft aber läuft. Bis zu 95 % Aufträge von Privatkunden, aber auch eine Schulungsakademie für einen Heizungshersteller kamen seit Gründung rein. „Wir haben einen ziemlich guten Start erwischt“, sagen Natan ­Laskin und Tim Schweers. Ihr Leben wirkt weit über normal. Ganz nach dem Motto von Albstadt.

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