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Volkswagen ID. Buzz Cargo: Bulli der Neuzeit

Volkswagen Nutzfahrzeuge hat vieles richtig gemacht, seitdem die Designstudie zum zukünftigen Elektro-Bulli 2017 in die Welt gesetzt wurde. Zwar mussten ein versenkbares Lenkrad für autonomes Fahren und andere futuristische Dinge wie kamerageführte Außenspiegel inzwischen in der Versenkung verschwinden, doch geblieben ist erstaunlich viel vom Bulli-­Outfit, das bei den Fans gleich großen Anklang fand. Seit dem Herbst 2022 lässt sich der ID. Buzz Cargo bei den Händlern blicken. Und wenn man nicht gleich auf die Preisliste schaut, kann man sich vom Design des kompakten Dreitonners (zulässiges Gesamtgewicht) beeindrucken lassen.

Agiles Fahrverhalten

Bei einer Probefahrt verstärkt sich der Eindruck, sich gerade in einem guten Stück Zukunft fortzubewegen. Die kompakte Einheit von E-Antrieb und Hinterachse leistet 150 kW/204 PS und reicht mit einem Drehmoment von max. 310 Nm allemal für den Alltag. Der Federungskomfort ist bei sattem Eigengewicht von 2,35 Tonnen über Zweifel erhaben und der Wendekreis von etwa 11 m verhilft dem Elektro-Bulli zu einer passablen Agilität.

Weil das Testfahrzeug nicht zum Einstiegspreis bereitsteht, sondern eine (durchaus empfehlenswerte) Wunschausstattung einschließlich Assistenten neuester Generation an Bord hat, lässt sich vom automatischen Einparken bis zum energiesparenden Cruisen vieles nutzen, wofür man bislang seinen Grips angestrengt hat. Viele technische Lösungen sind hier dank modernster Entwicklungen besser gelöst als bei ursprünglichen Verbrennermodellen, die für einen E-Antrieb erst modifiziert werden mussten.

Reichweite soll über 400 km betragen

Mit Unterstützung durchs Navi, verschiedenen Rekuperationsstufen und weiterer Assistenz ist es möglich, mit einer recht effizienten Fahrweise unterwegs zu sein. Die Reichweite soll (gemäß WLTP) bis zu 425 km betragen. Dank Schnell­lade­technik mit max. 170 kW wären 80 % des Akkus (77 kWh netto) nach 30 Minuten wieder aufgefrischt (Werksangaben).

Bedienbar ist die Assistenz über ein angenehm großes Tableau. Und nicht näher erwähnt werden muss, dass über den digitalen Tacho hinaus eine stattliche Bandbreite an Multimedia, Konnektivität und Navigation geboten wird. Mehr als ein Dutzend Tasten am Lenkrad wirken allerdings ein wenig überladen – da dürfte weniger mehr sein, um sich dort auf das Wesentliche zu beschränken.

Angenehm sachlich und funktional wirkt ansonsten die Einrichtung im Cockpit, das mit zwei Einzelsitzen oder einer Doppelsitzbank ausgestattet sein kann und durchaus das Feeling aufkommen lässt, in einem Bulli der Neuzeit Platz zu finden.

Eher Servicefahrzeug als Frachter – zum satten Preis

Wem die Laderaumgröße beim sonst üblichen Bulli T 6.1 mit knapp 6 m3 gerade recht ist: Der ID. Buzz Cargo bietet lediglich 3,9 m3 hinter der Trennwand. Das liegt auf Niveau eines Caddy Maxi bzw. eines anderen Lieferwagens in Langversion und das mag mit einer möglichen Nutzlast von 648 kg für ein Servicefahrzeug reichen. Der bislang vertraute Bulli könnte da (je nach Version) bis zum Doppelten verkraften.

Startet der Einstiegspreis bei netto 45.740 Euro, lassen sich durchaus weitere 5000 Euro an Extras zuzahlen, um mit Assistenz, Fahrkomfort und Laderaumschutz den ID. Buzz Cargo so wie beschrieben im Handwerkeralltag nutzen zu können (Preise plus MwSt.). (TD)

Digitales Cockpit: Das Interieur des ID. Buzz Cargo wirkt angenehm sachlich.

Bild: VW Nutzfahrzeuge

Digitales Cockpit: Das Interieur des ID. Buzz Cargo wirkt angenehm sachlich.

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