Ein knappes halbes Jahr nach dem ersten Spatenstich konnte das Schulungszentrum der IVT Otto Throm GmbH bereits eröffnet werden – ein Gebäude mit einer Nutzfläche von 550 m2 auf einem rund 3500 m2 großen Grundstück. Der Neubau war nach Wunsch des Bauherrn mit möglichst wenig Zeitverzögerungen umzusetzen. Die Industrievertretung, die Otto Throm bereits im Jahr 2000 gegründet hatte und heute ein zehnköpfiges Team umfasst, steht für innovative und ökologische Heiztechnik vor allem mit dem Schwerpunkt Holz.
Schon vor etlichen Jahren hatte Otto Throm, der Geschäftsführer der Industrievertretung, bei seiner Arbeit festgestellt, dass es nicht ausreicht, nachhaltige Heiztechnologie zu verkaufen. Ebenso wichtig sei es, diese Alternativen genau denjenigen zu erläutern, die sie letztendlich planen, montieren und nutzen. Seit mehreren Jahren hatte die Industrievertretung deshalb in angemieteten Räumen Schulungen für Kunden, Endverbraucher und Planer angeboten.
Doch schon bald war die Zeit reif für ein eigenes Schulungszentrum, das vor allem dem Fachpublikum wie Fachhandwerkern, Planern und Architekten den Raum für die Fortbildungen bieten sollte, um das nötige Wissen der Anlagentechnologien auch in die Praxis zu tragen. Weitere Stoßrichtung, so Otto Throm, sei der bevorstehende Fachkräftemangel, der der Branche in absehbarer Zeit zu schaffen machen werde. „Heizungsbauer haben jetzt schon Probleme, Azubis und gute Leute zu bekommen. Umso wichtiger ist es, darauf hinzuarbeiten, dass es in diesem Gewerbe darauf ankommt, andere Wege einzuschlagen als den bislang von vielen allein favorisierten Verkauf von Ölkesseln.“ Und dafür wolle er sich mit dem Schulungszentrum auch weiter einsetzen.
Dass die Otto Throm GmbH diesen Weg ganz konsequent geht, zeigt schon allein der neue Schulungsraum, der drei Kessel für Scheitholz, Pellets und Hackgut für Schulungszwecke integriert. Neben Holzkesseln vertritt die Industrievertretung thermische Solaranlagen, Heiz- und Brauchwasserpumpen sowie heizungstechnisches Zubehör. Aber auch mobile Mobiheat-Wärmeerzeuger für Heizungstausch oder Baubeheizung gehören zum Angebot.
Mobile Heizzentrale verkürzt Estrichtrocknung drastisch
Es war klar, dass Otto Throm auch für die an seinem Neubau notwendig werdende Estrichtrocknung im Neubau auf eine mobile Heizzentrale von Mobiheat zurückgreifen würde. Dafür gab es gleich mehrere Gründe: Zum einen konnte die für die Beheizung des Schulungsgebäudes vorgesehene 32-kW-Pelletheizzentrale noch nicht ins Gebäude eingebracht werden, zum anderen hätte mit dieser die Estrichaufheizung aufgrund der hohen Heizlast auch nur Drittel für Drittel – in Bezug auf die gesamte Heizfläche (Fußbodenheizfläche) – erfolgen können. „Das hätte zu einer erheblichen Verlängerung der Bauphase geführt, auch die Gefahr einer möglichen Überlastung des Wärmeerzeugers wäre ein weiterer Nachteil gewesen“, führt Otto Throm weiter aus.
Außerdem habe sich durch die externe Lösung eine weitere Beschleunigung für den Baufortschritt ergeben, ergänzt Bauleiter Volker Butz, Geschäftsführer der gleichnamigen Baumanagement GmbH, der für den Bau des Schulungszentrums verantwortlich war. „Der von uns eingebrachte Calciumsulfatestrich war zwar nach drei Tagen schon begehbar, als belastbar gilt er jedoch erst ab fünf bis sieben Tagen nach der Einbringung; d. h. die Heizanlage hätte erst nach sieben Tagen eingebaut werden können. Mit einer externen mobilen Heizzentrale kann man hier Zeit gewinnen, da sie genau dann die nötige Aufheizwärme liefern kann, wenn die Liegezeit wie hier nach sieben Tagen vorbei ist. Bei eng gesteckten Bauvorhaben kann dies ein großer Vorteil sein.“
Für die rund 550 m² an Estrich wurde von Mobiheat in enger Abstimmung mit der Markus Scheu Flaschnerei und Haustechnik eine mobile Heizzentrale mit 150 kW im kompakten Kofferanhänger auf den Weg gebracht. Ausgerüstet mit Niedertemperaturheizkessel sowie allen nötigen Hydraulikbauteilen und Sicherheitseinrichtungen, wurde sie mit flexiblen Anschlussleitungen schnell mit dem Heizkreisverteiler der Fußbodenheizung verbunden. Zur Estrichaufheizung ist der flexible Heizanhänger zusätzlich mit einem Heizungsmischer samt Stellantrieb und Steuerung ausgerüstet, womit sich das Estrich-Aufheizprogramm des Estrichherstellers genau einstellen lässt.
Heizmobil mit einem Fullservice-Paket
Besonderer Vorteil bei dieser Variante einer externen Versorgung ist ein Dienstleistungspaket, mit dem das Heizmobil auf die Baustelle kommt: Anlieferung, Aufbau, Installation und Inbetriebnahme gehören zum Komplettpaket des Wärmedienstleisters genauso wie eine ausführliche Einführung in die Heizzentrale. Daneben ist ein 24-h-Notrufservice obligatorisch. Die automatische Brennstoffversorgung und Fernüberwachung sind als weitere Serviceleistungen hinzubuchbar. „Was vom Heizungsfachmann vor Ort vorbereitet werden sollte, ist lediglich der Anschluss für Heizungsvor- und -rücklauf im Gebäude, ansonsten übernehmen alles wir“, erklärt Servicetechniker Stephan Gigl vor Ort.
Am Neubau in Satteldorf hatte Markus Scheu den Heizkreisverteileranschluss für die druck- und hitzebeständigen Anbindeleitungen bereits am Vortag mit dem passenden 2-Zoll-Außengewinde ausgerüstet. So konnte der Aufbau und Anschluss der Anlage in sehr kurzer Zeit erfolgen. Bevor die Anlage in Betrieb genommen werden konnte, wurde die Steuerung für das Estrich-Aufheizprogramm vom Servicetechniker genau nach den Vorgaben des verantwortlichen Bauleiters für die ersten 14 Tage eingestellt. Erst nach ausführlicher Einführung in die Bedienung der Anlage und der Steuerung wurde die Heizzentrale übergeben.
Vierwöchiger Einsatz für Funktions- und Belegreifheizen
So war die Heizzentrale rund vier Wochen im Einsatz, wo sie zuerst das Funktionsheizen und dann das Belegreifheizen nach der DIN EN 1264-4 übernahm. Während der Calciumsulfatestrich beim Funktionsheizen für etwa drei Tage bei einer Vorlauftemperatur von 25 °C erhitzt und im Anschluss für mindestens vier Tage auf maximaler Auslegungstemperatur aufgeheizt wurde, war für das anschließende Belegreifheizen ein längerer Zeitraum einzuplanen. Über vier Tage wurde die Aufheiztemperatur hier langsam angehoben bis die nötige Restfeuchte von 0,3 % bei der CM-Messung erreicht war, sodass dann innerhalb von drei Tagen über abgestufte Vorlauftemperaturen abgeheizt werden konnte.
„Wir waren sehr zufrieden mit der externen Lösung, die uns mit der flexiblen Regelung genau die leistungsstarke Heizwärme liefern konnte, die wir benötigten“, so Bauleiter Volker Butz. „So konnten wir den gesamten Estrich gleichzeitig aufheizen, was letztendlich mit dazu beigetragen hat, dass wir den Neubau in einer Rekordzeit von nur 170 Tagen umgesetzt haben.“
Nach rund vier Wochen wurde die mobile Heizzentrale wieder abgebaut und die weiteren Arbeiten am Neubau konnten zügig durchgeführt werden, wodurch das geräumige Schulungs- und Bürogebäude pünktlich mit einer großen Eröffnungsfeier eingeweiht werden konnte.
Info
Alle mobilen Heizzentralen, die der Hersteller und Wärmedienstleister in einer Leistung von 3 kW bis 10 MW anbietet, sind sowohl zur Miete als auch im Verkauf bundesweit beziehbar. Als besonderen Service für Heizungsplaner stellt Mobiheat alle Ausschreibungstexte online zur Verfügung oder auch auf CD, die beim Unternehmen mit dem Planerordner kostenlos angefordert werden können.