Ein Haushaltsspeicher, der über die eigene Photovoltaikanlage geladen wird, erreicht im Normalfall 200 bis 250 Ladezyklen pro Jahr. Mit bis zu 10 000 Vollladezyklen hat der neue RWE-Speicher Storage flex somit eine prognostizierte Lebenserwartung von 40 Jahren, danach soll seine Restkapazität bei immerhin noch 60 % liegen. Zum Vergleich: Andere handelsübliche Speicher schaffen rund 2500 bis 5000 Vollladezyklen.
Für die lange Lebensdauer der neuen RWE-Speicherlösung sollen Fortelion-Zellen des japanischen Herstellers Sony sorgen. „Wir haben Zellen mit einem wirklich überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis gesucht und uns für die Fortelion-Lithium-Ionen-Technologie von Sony entschieden“, berichtet Carsten Welge, Produktmanager Batteriespeicher bei RWE Effizienz. „Bei der Auslegung haben wir besonders auf Haltbarkeit und Sicherheit geachtet. Die verwendeten Zellen mit Lithium-Eisenphosphat-Technologie haben zwar ein höheres Gewicht und benötigen etwas mehr Platz als Zellen anderer Technologien, die in Elektrofahrzeugen oder bei anderen Herstellern verbaut werden, aber das ist für Haushaltsspeicher kaum relevant. Viel wichtiger ist, dass die Zellen sicher und langlebig sind.“
Haushaltsgeräte von unterwegs steuern
Nach wie vor eines der wichtigsten Kaufargumente für Stromspeicher: Endkunden wollen den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms steigern und damit ihre Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen erhöhen. Ohne Speicher kann der Hausbesitzer bis zu 30 % seines Solarstroms selbst nutzen. Bis zu 80 % Eigenverbrauch lassen sich nach Berechnungen von RWE dagegen mit dem Storage-flex-Speicher erreichen. Denn die RWE-Smarthome-Steuerung hilft den Hausbewohnern, möglichst viel Solarstrom selbst zu nutzen – entweder direkt oder aus dem Stromspeicher. So werden Haushaltsgeräte wie die Waschmaschine, der Wäschetrockner und die Geschirrspülmaschine in sonnenreichen Stunden oder bei gutem Ladestatus des Batteriespeichers automatisch eingeschaltet oder vom Hausbesitzer gezielt aktiviert. Das geht auch per Smartphone oder Tablet von unterwegs.
„Ich freue mich morgens immer, wenn ich sehe, dass ich in der Nacht praktisch keinen Strom aus dem Netz benötigt habe“, sagt RWE-Kunde Heinz Filthaut, der bereits einen Storage-flex-Speicher im Keller stehen hat. „Die gesamte Steuerung läuft über meinen Computer. Wenn ich morgens aufstehe, haben die Zimmer schon eine angenehme Temperatur, die Jalousien sind hochgefahren und das Licht ist an. Es reicht aus, das im eigenen Nutzerprofil so einzustellen.“ Sämtliche Steckdosen im Haus, Lichtschalter, Heizkörperthermostate, Tür- und Fenstersensoren sowie Bewegungsmelder können über Smarthome angesteuert und mit Strom vom eigenen Dach oder mit Speicherstrom versorgt werden. Damit gehen Energieeffizienz und Komfortsteigerung Hand in Hand, aus Sicht von RWE ein entscheidendes Kriterium, um die Akzeptanz der Technologie zu steigern.
Wünsche der Fachpartner in das System eingearbeitet
Die Installation des Speichers wurde weiter vereinfacht. Gesteckte Kabelverbindungen im Speichergehäuse ersetzen die Schraubverbindungen beim Anschluss der Batteriemodule, was bei der Installation zusätzlich Zeit spart. Der Fachhandwerker schließt die Smarthome-Zentrale an den DSL-Router des Hauses an und startet die Suchfunktion nach neuen Geräten über die Smarthome-Oberfläche. Die Software integriert den Speicher, die Smarthome-Steckdosen und weitere Geräte per Funk in die RWE-Smarthome-Umgebung.
„Unsere Fachpartner sind uns sehr wichtig. Von ihnen bekommen wir direktes Feedback, was beim Kunden gut ankommt und wo wir die Installation für den Handwerker noch komfortabler machen können. In die Entwicklung des Storage flex sind die Wünsche unserer Fachpartner direkt eingeflossen – deshalb gibt es zum Beispiel keine Schraubverbindungen mehr“, so Norbert Behr, Schulungsleiter für die RWE Effizienz.
Der Energieversorger hat in den letzten drei Jahren ein deutschlandweites Fachhandwerkernetz aufgebaut. Seine Handwerkspartner schult der Konzern regelmäßig.
KfW-Speicherförderung läuft dieses Jahr weiter
Die Bundesregierung hat sich dafür entschieden, das Speicherförderprogramm auch 2016 weiterzuführen. Die KfW-Bank zahlt einen Zuschuss von bis zu 30 % der Anschaffungskosten des Speichers. Um die Fördermittel zu erhalten, muss der Endkunde über seine Hausbank den Förderantrag stellen.
Erhältlich ist der neue Speicher mit einer Kapazität von 4, 6 und 8 kWh. Wer mit dem kleinsten Speicher startet, kann ihn innerhalb des ersten halben Jahres flexibel auf eine größere Kapazität erweitern. Das Speichergehäuse ist mit 1,12 m Länge und 0,9 m Höhe platzsparend und passt beispielsweise unter den Wechselrichter. Der Storage flex ist mit jeder Photovoltaikanlage kompatibel und für neue Anlagen ebenso geeignet wie für Nachrüstungen. RWE Effizienz empfiehlt für den neuen Speicher inkl. Smarthome einen Endkundenpreis ab 8399 Euro (inkl. MWSt.).