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Sachsen

Gutes Geschäftsklima, aber zu wenig Nachwuchs

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Rund 50 Delegierte besuchten die Mitgliederversammlung des Fachverbandes in Döbeln. Nach der Begrüßung durch Landesinnungsmeister Herbert Reischl referierte Bernhard Schaub von der Firma Oventrop über die Umsetzung des Handwerkermarkenkonzepts. Die Innungsbetriebe können exklusive Angebote nutzen wie etwa Arbeitsschulungen mit „OV-Plan“ oder die kostenlose Werbung auf den Memoscheiben von Thermostaten sowie die kostenlose Erstellung von Endkundenfaltblättern. Zudem wurden die Innungen zur Firmenbesichtigung nach Olsberg eingeladen. Im zweiten Fachvortrag stellte Uwe Kluge von der Sächsischen Energieagentur Saena den Stand der Technik im Passivhaus sowie Konsequenzen für Planung und Ausführung vor. Er ging auf das Feuchte-Problem im Keller bei Kellerdeckendämmung ein. Auch die Sicherung des Energiebedarfs für die Warmwasserbereitung wurde thematisiert. Die Qualitätssicherung bei Passivhäusern ist durch einen Blower-Door-Test vorgeschrieben. Billiganbieter bieten Passivhäuser daher nicht an. Damit ist das Passivhaus ein lohnendes Geschäftsmodell für das qualifizierte SHK-Handwerk.

Laut Bericht des Verbandsvorstandes sind die Geschäftsklimaindikatoren in Sachsen positiv. 54,4 % der sächsischen SHK-Betriebe hatten im vierten Quartal 2009 fast vollständige Kapazitätsauslastung. In der Auswertung nach Geschäftsfeldern wird der Bereich Kundendienst/Wartung am besten bewertet. Landesinnungsmeister Reischl stellte die Abwrackprämie für Heizungen in Sachsen als ein Beispiel der erfolgreichen Lobbyarbeit des Fachverbandes dar. Im Ergebnis der politischen Lobbyarbeit des Fachverbandes konnten vom 12.5.2009 bis Februar 2010 Zuschüsse für 22000 zusätzliche Aufträge mit einem Auftragsvolumen von 150 Mil­lio­nen Euro bereitgestellt werden.

Mit 204 Lehrabschlüssen in den SHK-Berufen stagniert in Sachsen die Zahl auf Vorjahresniveau. Die Ausbildung ist durch Schließung von Berufsschulen gefährdet. Da die Mindestschülerzahl in Dresden nicht erreicht wird, soll die Klempner-Berufsausbildung auf Weisung des Kultusministeriums in der Berufsschule Meiningen konzentriert werden. Der Fachverband prüft eine Kooperation mit dem Ausbildungszentrum der Innung Berlin oder mit dem Ausbildungszentrum des Dachdeckerhandwerks in Bad Schlema.

Breiten Raum des Berichts nahm das Thema Zusammenarbeit mit dem Schornstein­fegerhandwerk ein. Ein Spitzengespräch mit dem LIV des Schornsteinfegerhandwerks in Sachsen ist in Vorbereitung. Ein neuer Landesverband der Schornsteinfeger Sachsen wurde gegründet.