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Perfekt für die Parklücke

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Wer professionell ausgestattet zur Baustelle oder zum Kunden fährt, kommt mit den kleinsten Lieferwagen häufig nicht klar. Einfacher und komfortabler wird es für den Heizungsbauer, wenn er seinen Arbeitsalltag mit der nächstgrößeren Klasse – den kompakten Transportern – bestreitet. Die überaus wendigen Kastenwagen halten unterm Flachdach mindestens 5 m3 Laderaum bereit. Eine Nutzlast von etlichen 100 kg ist bei den meisten Modellen drin, manche Konfiguration stemmt Belastungen von deutlich über einer Tonne. Die Bandbreite unter den Kompakten ist groß: Das Angebot von Scudo, Trafic, Transit Custom, Vito oder T5 startet bei einem zulGG von etwa 2,7 t und kann durch Auflastungen deutlich über 3 t reichen – was eigentlich schon dem Aufgabenbereich der klassischen Dreifünfer Ducato, Master, Sprinter & Co. zugeordnet wird.

Zweiachter im Vorteil

Die 2,8-Tonnen-Klasse wartet mit einigen Trümpfen auf. So macht das Normaldach mit einer Fahrzeughöhe von unter 2 m das Anfahren beengter Citylagen gut möglich. Parkhäuser oder markierte Stellplätze lassen sich problemlos nutzen. Bonuspunkte machen die kompakten Transporter auch mit ihrem durchweg guten Fahrkomfort. Eine Probefahrt mit einem Citroën Jumpy, Opel Vivaro, Hyundai H-1, dem neuen Mercedes Vito oder dem Transporter T5 zeigt allemal Pkw-Qualitäten. Ausstattung, Verarbeitungsgüte, Wendigkeit der Karosse und auch die mögliche Spurtstärke der zur Verfügung stehenden Motoren – inzwischen oft mit Spritspartechnik kombiniert – lassen kaum Wünsche offen. Falls doch, lassen sich diese in der Regel über die Liste der Zusatzausstattungen realisieren. Zusätzlich ordern lässt sich beispielsweise einiges, um die passive Sicherheit oder Bequemlichkeit zu erhöhen.

Ladevolumen variabel

Auch das Ladevolumen lässt sich upgraden: Mit einem Frachtraum von rund 5 m3 geht die Kurzversion des Kompakt-Transporters auf Tour. Die Langversion rollt mit 6 m3 unterm Flachdach vor. Bieten die Hersteller eine Hochdach-Variante an, steht sogar ein Ladevolumen von 7 oder 8 m3 zur Verfügung. Mehr geht aber auch. Modelle der typischen 3,5-Tonner gibt es – äußerlich oft nur am Schriftzug erkennbar – in einer abgelasteten Variante mit z. B. 2,8 t zulGG. Mit dem üppigeren Platzangebot vor und hinter der Trennwand gerät die größere Karosse allerdings bei Höhenbegrenzungen oder Parknischen schnell an ihre Grenzen.

Ladung sichern ist wichtig

Im Frachtraum sind strapazierfähige Boden- und Seitenverkleidungen, Verzurrösen sowie Schutzgitter entweder als Komplettpaket bestellbar oder aber in den meisten Fällen per Wunschliste zu bekommen. Wichtig ist die Kombination von Seitenwand und Verzurrleiste auf halber Höhe, damit die Ladung gegen Wanken gesichert werden kann.

Eine zweite seitliche Schiebetür ist bei vielen Modellen bestellbar. Leider finden sich unter den Kompakten kaum Flügeltüren fürs Heck, die sich weiter als 180° öffnen lassen – schade, denn das Be- und Entladen in beengten Verhältnissen, z. B. direkt neben einem Fahrradweg, ist schließlich nichts anderes als bei einem größeren Transporter, bei dem diese Option nicht fehlen darf.

Allianzen kennzeichnen den Markt

Einzelne Marken können die Forschung und Entwicklung für Transporter kaum mehr allein bewerkstelligen. Kooperationen kennzeichnen deshalb den Markt, um die beträchtlichen Investitionen zumindest in einzelnen Bereichen mit Mitbewerbern zu teilen. So besteht beispielsweise seit Jahren eine Allianz zwischen Opel und Renault-Nissan – im Modelljahr 2015 ist man mit neuen Versionen präsent. Während die Variantenvielfalt bei Vivaro und Trafic ähnlich umfangreich ist und bis zum Hochdach reicht, hat der später hinzu gekommene Primastar als Dritter im Bunde beispielsweise diese Option nicht im Programm.

Durch die Kooperation von Citroën, Fiat und Peugeot rollten bislang Drillinge vom Band. Jumpy, Scudo und Expert sind seit einigen Entwicklungsstufen vertraute Vertreter unter den Kompakten. Doch damit nicht genug, denn seit September 2013 ist ein Vierter hinzugekommen: Toyota hat sich dem Konzept angeschlossen und den ProAce ins Programm genommen, um einen Nachfolger für den HiAce bieten zu können. Als eigenständige Entwicklungen der Hersteller agieren Mercedes Vito, Ford Transit Custom, Hyundai H-1 sowie Volkswagens Transporter T5 im Markt der Kompakten.

Ruhiger Markt

Unter den elf angebotenen kompakten Transportern gibt es keine hektischen Modellwechsel, sondern Laufzeiten von meist mehreren Jahren sind keine Seltenheit. Kamen im Jahr 2013 der Ford Transit Custom sowie der Toyota ProAce hinzu, so bringt das Modelljahr 2015 den Generationswechsel beim Duo Opel Vivaro/Renault Trafic sowie den neuen Mercedes Vito. Für das Frühjahr 2015 ist die Premiere des VW-Transporters in der Version T6 angekündigt. Die meisten Modelle bieten Pkw-Technik in vertrautem Umfang mit Euro5-Motoren, spurstabilisierendem ESP oder Spritspartechnik. Für den Frachtraum kann man großflächige Ausbaupakete mit Boden- und Wandverkleidungen sowie kombinierbaren Verzurrleisten gleich mitbestellen.

Tipp

Auto passend zur Ladung kaufen

  • Vor dem Kauf eines Kastenwagens alles auflisten oder bereitstellen, was an Werkzeug täglich mit auf Tour gehen muss.
  • Bekommt der Ausrüster detaillierte Informationen über die Utensilien des Handwerkers, kann er per Einrichtungssoftware virtuell allem seinen Platz in Schränken und Stauräumen zuordnen.
  • Erst dann ergeben sich der geeignete Radstand oder die passende Dachhöhe – als Kriterien für den Fahrzeugkauf.
  • Wenn der Gang zwischen den Regalen im Laderaum meist unzugänglich bleibt, weil Werkzeug deponiert werden muss, ist das Fahrzeug zu klein.
  • Findet dagegen das meiste einen sicheren Platz in der Einrichtung und wird die Ladungssicherung beherzigt, sind gute Voraussetzungen für professionelles Arbeiten geschaffen.

Info

Unterschiedliche Tonnage

Nachstehend aufgeführte Transporter sind durch abgelastete Varianten auch als 2,8- oder Dreitonner erhältlich und sollen deshalb erwähnt werden. Doch liegt der Schwerpunkt der Zulassungen und die Vielfalt der Varianten in der 3,5-t-Klasse oder darüber hinaus:

  • Citroën Jumper
  • Fiat Ducato
  • Ford Transit
  • Iveco Daily
  • Mercedes Sprinter
  • Nissan NV400
  • Opel Movano
  • Peugeot Boxer
  • Renault Master
  • Volkswagen Crafter