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Dauerhaft optimales Anlagenwasser

Aufpasser und Anpasser

Mit ihren 27 Mitarbeitern hat sich die ­Peschel Heizung und Sanitärtechnik ­GmbH auf das Heizen mit regenerativen Energien wie Pellets, Wärmepumpen, ­Solar und Photovoltaik spezialisiert. Als Fan zukunftsorientierter und klimaschonender Technologien betreibt Inhaber Robin ­Peschel zudem mit der Pentec GmbH & Co. KG eine eigene Hackschnitzelanlage, die mit Holzvergasung arbeitet und die Ortschaft Bibertal über ein Nahwärmenetz mit Wärmeenergie versorgt.

Dabei werden Hackschnitzel unter Ausschluss von Sauerstoff verschwelt und das entstehende Gas kann zum Antrieb zweier Gasmotoren genutzt werden. Über zwei Blockheizkraftwerke erzeugt die Anlage eine Leistung bis zu 500 kW und versorgt heute bereits 47 Anschlussnehmer mit Wärmeenergie. Das Nahwärmenetz wird stetig weiter ausgebaut. Eine zweite Hackschnitzelanlage ist bereits in Planung.

Das von SHK-Fachmann Robin Peschel ­betriebene Nahwärmenetz mit einer Leistung bis zu 500 kW ­versorgt in Bibertal bereits 47 Anschlussnehmer.

Bild: perma-trade

Das von SHK-Fachmann Robin Peschel ­betriebene Nahwärmenetz mit einer Leistung bis zu 500 kW ­versorgt in Bibertal bereits 47 Anschlussnehmer.

Eingriffe ins Heizsystem bleiben nicht ohne Folgen

Auf der einen Seite ein erfreuliches Wachstum, auf der anderen Seite wachsen mit diesem Netz natürlich auch die Herausforderungen, um den störungsfreien Betrieb sicherzustellen. Denn je größer und verzweigter das Nahwärmenetz, umso wichtiger ist es, die Anlagenwasserqualität stets im Auge zu behalten und dauerhaft zu sichern.

Wie dies in Nahwärmenetzen nicht selten vorkommt, wurde auch bei der Firma Pentec durch Reparaturen, Erweiterungen und Nachspeisungen des Öfteren in den Wärmekreislauf eingegriffen. Und dies blieb nicht ohne Folgen, wie sich nach zwei Jahren Betrieb herausstellte. Eine Wasseranalyse zeigte einen pH-Wert von 5,8, auch der Leitwert lag mit 157 µS/cm relativ hoch.

Zwar konnten diese Werte durch eine Erste-Hilfe-Anlagenwasserbehandlung mit dem Gerät PermaLine Mobil wieder korrigiert werden. Da jedoch davon auszugehen war, dass die Anlagenwasserqualität auch in Zukunft nach Erweiterungsmaßnahmen oder Eingriffen ins System immer wieder aufs Neue kontrolliert und angepasst werden müsste, wäre die mobile Lösung auf Dauer mit großem Aufwand verbunden gewesen. Robin Peschel war daher an einer dauerhaften, sicheren Lösung und Kontrolle gelegen.

Für Großobjekte und verzweigte Anlagen

Bereits seit über 30 Jahren arbeitet die Firma Peschel mit Perma-trade zusammen und weiß den persönlichen Kontakt zu Gebietsleiter Roland Bertele und dessen Beratungskompetenz besonders zu schätzen. Und in diesem Fall passte zudem noch das Timing, weil im November 2021 das Gerät PermaLine Integral zur Festinstallation auf den Markt gebracht wurde.

Dieses bietet die Möglichkeit zur dauerhaften Sicherung der Anlagenwasserqualität speziell für Großobjekte und komplex verzweigte Anlagen. Das Gerät lässt sich fest in Heiz- und Kühlkreisläufe einbinden, sorgt für eine regelmäßige Kontrolle des Leitwerts und leitet bei Bedarf automatisch die Entmineralisierung ein.

Im Nahwärmenetz gibt es einen Pufferspeicher mit einem Volumen von 50 000 l. Insgesamt ist eine Wassermenge von 67 000 l im Umlauf. Um diese Anlagenwassermassen nach den Vorgaben der VDI-Richtlinie 2035 wieder optimal einstellen und vor allem dauerhaft auf dem geforderten Qualitätsniveau halten zu können, vertraute Robin Peschel auf das neue Gerät zur Teilstrom­entsalzung.

Als eine Art Aufpasser und Anpasser kontrolliert es den Leitwert des Anlagenwassers regelmäßig und bereitet es, wenn nötig, im laufenden Betrieb wieder auf. Bereits in das Gerät integriert ist auch ein Tiefenfilter mit 1 µm, der selbst kleinste Partikel wie Magnetit entfernt. So ist eine dauerhafte Filtration des Kreislaufwassers gewährleistet. Die jeweiligen Intervalle sind je nach Bedarf zwischen zwei und bis zu 16 Stunden täglicher Filtration frei wählbar.

Leitwertkontrolle zur bedarfs­gerechten Entsalzung

Als vielseitiger Teamspieler lässt sich das Gerät zur Teilstromentsalzung mit unterschiedlichen Anwendungen kombinieren. Ein Anschluss an die Gebäudeleittechnik ist über einen potenzialfreien Meldekontakt möglich. Die Basisanwendung bleibt dabei, wie auch im Fall der Pentec GmbH & Co. KG, die Entmineralisierung mit der Einheit Permasoft. Sie entfernt alle gelösten Salze und Härtebildner aus dem Anlagenwasser und senkt die elektrische Leitfähigkeit.

Beim Anlagenwasser des Nahwärmenetzes in Bibertal konnte der Leitwert auf diese Weise von 157 µS/cm auf 87 µS/cm gesenkt werden. Damit das Wasser auch in diesem salzarmen Bereich bleibt, misst das Gerät PermaLine Integral regelmäßig automatisch den Leitwert und sorgt bei Abweichungen für die entsprechenden Anpassungen. Liegt dieser unter dem eingestellten Wert, wird die Entmineralisierungseinheit über ein 3-Wege-­Ventil aus dem Kreislauf genommen. Muss der Leitwert hingegen angepasst werden, wird die Entmineralisierung automatisch wieder zugeschaltet.

Lösung für pH-Wert und Magnetitschlamm

Bei der Pentec GmbH & Co. KG war der pH-Wert vor Einsatz der Anlagenwasseraufbereitung immer wieder viel zu stark abgesunken. Durch die Einbindung von speziell auf die Anlage abgestimmten pH-Plus-Patronen konnte der pH-Wert von anfänglich 5,8 auf 9,8 einfach angehoben und stabilisiert werden.

Weil durch das Gerät eine pH-Wert-Messung nicht selbst durchgeführt wird, sollte diese entsprechend der VDI-Richtlinie 2035 einmal jährlich durch den Betreiber erfolgen. Sollte der pH-Wert nicht passen, kann dieser mit einer entsprechenden pH-Stabilisator-Einheit schnell wieder angepasst werden.

Um das Risiko einer Sauerstoffkorrosion zu vermeiden, kam noch die Sauerstoffzehrpatrone OxRed zum Einsatz. Sie filtert Sauerstoff aus dem System, sodass Sauerstoffkorrosion und der Bildung von Magnetitschlamm wirksam vorgebeugt werden kann. Im Vergleich zu einer konventionellen Dosierung mit Sauerstoffbindemittel kommt es dabei zu keiner nennenswerten Veränderung der Zusammensetzung des Anlagenwassers.

Eingestellt für die Zukunft

Mit dieser Rundumlösung zur Anlagenwasserbehandlung ist das Nahwärmenetz der Pentec GmbH & Co. KG künftig auf sicheren Betrieb eingestellt. Die Anlagenwasserwerte liegen mit einem Leitwert von 87 µS/cm,
einem pH-Wert von 9,8 und einer Wasserhärte unter 1 °dH nach der abschließenden Messung im Januar 2022 im optimalen Bereich.

Peschel schätzt die praktische und arbeitserleichternde Lösung und stellt abschließend fest: „Für mich als Betreiber war es wichtig, dass die Anlage VDI-2035-konform ist und bleibt, um Schäden zu vermeiden und Garantieansprüche zu sichern. Besonders überzeugt mich bei der Lösung zur Teilstrom­entsalzung die Möglichkeit zu einer automatischen Überwachung und Korrektur des Anlagenwassers.“

www.perma-trade.de

Die Hackschnitzelanlage arbeitet mit Holzvergasung. Dabei werden die naturbelassenen Hackschnitzel in zwei Holzvergasern unter Ausschluss von Sauerstoff verschwelt und das entstehende Gas kann zum Antrieb zweier Gasmotoren genutzt werden.

Bild: perma-trade

Die Hackschnitzelanlage arbeitet mit Holzvergasung. Dabei werden die naturbelassenen Hackschnitzel in zwei Holzvergasern unter Ausschluss von Sauerstoff verschwelt und das entstehende Gas kann zum Antrieb zweier Gasmotoren genutzt werden.
In Verbindung mit einem 50 000-l-Pufferspeicher ist insgesamt eine Wassermenge von 67 000 l im Umlauf. Um diese Anlagenwassermassen nach den Vorgaben der VDI 2035 optimal einstellen zu können, setzt Robin Peschel auf das Teilstromverfahren.

Bild: perma-trade

In Verbindung mit einem 50 000-l-Pufferspeicher ist insgesamt eine Wassermenge von 67 000 l im Umlauf. Um diese Anlagenwassermassen nach den Vorgaben der VDI 2035 optimal einstellen zu können, setzt Robin Peschel auf das Teilstromverfahren.
Perma-trade-Gebietsleiter Roland Bertele (r.) nimmt im Beisein von Betreiber Robin Peschel eine abschließende pH-Wert-Messung vor. Die Basisanwendung des Geräts zur Teilstromentsalzung PermaLine Integral besteht in der Entmineralisierung mit der Einheit Permasoft (links, in Dunkelblau). Zusätzlich wurde eine Sauerstoffzehrpatrone OxRed (rechts, in Hellblau) ins System miteingebunden.

Bild: perma-trade

Perma-trade-Gebietsleiter Roland Bertele (r.) nimmt im Beisein von Betreiber Robin Peschel eine abschließende pH-Wert-Messung vor. Die Basisanwendung des Geräts zur Teilstromentsalzung PermaLine Integral besteht in der Entmineralisierung mit der Einheit Permasoft (links, in Dunkelblau). Zusätzlich wurde eine Sauerstoffzehrpatrone OxRed (rechts, in Hellblau) ins System miteingebunden.

SBZ-Video

Das Nahwärmenetz von SHK-Unternehmer Robin Peschel wird über eine Hackschnitzelanlage mit Holzvergasung und zwei Blockheizkraftwerke versorgt. Das Gesamtvolumen des Anlagenwassers beträgt 67 000 l inklusive Speicher. In diesem Video stellt Peschel die technischen Lösungen rund um sein Nahwärmenetz persönlich vor.

Zum Video https://youtu.be/FWQk6x-_jYI (oder direkt über den QR-Code)

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